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DS007 - Die Glocke des Grauens

DS007 - Die Glocke des Grauens

Titel: DS007 - Die Glocke des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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herausgefunden, daß der Anschlag mit dem Gerät mißlungen war, und sich entschlossen, etwaige Spuren zu tilgen.
    »Die Bombe ist in deinem Zimmer gelegt worden«, knurrte Monk. »Man hat sie mit einem Strick von einem der Mansardenfenster heruntergelassen und durchs Fenster geschwungen. Wir haben den Strick gefunden.«
    Doc ging ins Haus und treppauf zu seinem Zimmer. Die Tür war zersplittert, einige Brocken lagen wie Kleinholz im Korridor.
    »Renny hat vor der Tür gestanden«, erläuterte Monk. »Die Explosion hat ihn umgerissen.«
    »Ist er verletzt?«
    »Der?« fragte Monk verächtlich. »Er ist unverwundbar. Auf ihn muß man mit einer Kanone schießen.«
    Doc untersuchte das Zimmer. Der Wert seiner zerstörten Instrumente allein belief sich auf viele tausend Dollar. An den Wänden, auf dem Boden und auf dem Bett waren seltsame braune Flecken, die penetrant nach irgendeiner Säure stanken.
    »Faß nichts an«, warnte Doc.
    »Damit kenne ich mich aus.« Monk stimmte zu. »Diese Säure zerfrißt alles, womit sie in Berührung kommt, sie würde uns das Fleisch von den Knochen ätzen. In der Bombe scheint ein größerer Kanister gewesen zu sein.«
    »Sie sollte vermutlich das Gerät zerstören, für den Fall, daß die Explosion doch etwas davon übriggelassen hätte«, meinte Doc.
    Er hielt Ausschau nach Überbleibseln des Ultraschall-Geräts, aber er fand nur ein Bruchstück des schwarzen Lackkästchens. Doc trug es ins Bad und wusch sorgfältig die Säure herunter, außerdem säuberte er seine Schuhsohlen, weil die Säure das Leder zerfraß.
    Er trocknete sich die Hände ab und blieb plötzlich wie erstarrt stehen. Dann glitt er zum Fenster und lauschte. In einiger Entfernung in der Richtung zur Stadtmitte fielen Schüsse. Monk trat zu ihm.
    »Das hört sich übel an«, sagte er. »Vielleicht sind Renny und die anderen in Gefahr.«
    »Wo sind sie hingegangen?«
    »Ich habe vergessen, es dir zu sagen. Ham hat aus New York angerufen, daß die Leiche des armen Jim Cash mit dem Zug hierher unterwegs sei. Renny und die übrigen haben Alice Cash zum Bahnhof begleitet – alle außer mir. Ich wollte nicht sehen, wie das Mädchen leidet.«
    »Wir fahren hin«, sagte Doc.
    Sie sprangen in einen Wagen, der vor dem Haus stand und zu denen gehörte, die Doc gemietet hatte. Doc setzte sich im Fond auf den Boden, Monk klemmte sich hinter das Steuer.
    Sie rasten durch leere Straßen, um diese Zeit war noch nicht viel Verkehr. Einmal pfiff ein Polizist auf einer Trillerpfeife gellend hinter ihnen her, weil sie die erlaubte Geschwindigkeit überschritten hatten. Monk kümmerte sich nicht darum. Doc kroch aus der Deckung und ließ sich in die Polster fallen. Beide wußten nicht, wo der Bahnhof war. Doc dirigierte Monk. Sein unfehlbares Gehör hatte ihm den genauen Platz, an dem die Schüsse gefallen waren, verraten.
    Der Bahnhof stammte aus einer Epoche, in der Prosper City an eine aufblühende Konjunktur geglaubt hatte, und war ein graues, klobiges Gebäude. Vor dem Bahnhof standen ein Leichenwagen, zwei Autos und eine aufgeregte Menge, die mit Polizeiuniformen gesprenkelt war.
    Monk hielt in der Nähe an, und Doc stieg aus. Er arbeitete sich durch die Menge, die zu beschäftigt war, um ihn zu beachten. Auch die Polizisten sahen ihn nicht. Obwohl sich im Osten der Himmel bereits rötlich färbte, war es in der Umgebung des Bahnhofs noch Nacht. Die Straßenbeleuchtung war mehr als dürftig.
    Renny und Ole Slater standen hinter dem Leichenwagen und sprachen mit den Polizisten. In einem der beiden Wagen saß Alice Cash und weinte an Tante Noras mütterlicher Schulter.
    Long Tom und Johnny hielten die Gaffer davon ab, die beiden Frauen zu belästigen.
    Doc entdeckte einen dicken Mann, hinter dem er sich ein wenig verstecken konnte. Er sagte etwas im Maya-Dialekt. Er sprach nicht laut, aber seine Stimme drang bis zu dem Leichenwagen.
    Rennys riesige Fäuste zuckten, er vermochte nur mühsam, seine Überraschung über Docs Anwesenheit zu verbergen. Er überlegte, wie er Docs Fragen beantworten konnte, ohne sich bei den Polizisten zu verraten, schließlich konnte er nicht unvermittelt Maya sprechen. Dann fand er eine Möglichkeit.
    »Ich möchte, daß Sie mich ganz klar verstehen«, sagte er laut zu einem der Polizisten. »Wir sind hergekommen, um die sterblichen Oberreste des jungen Jim Cash abzuholen. Sie sind von New York hierhergebracht worden, ein Angestellter der Eisenbahn hat sie begleitet. Wir hatten gerade den Sarg aus dem Zug

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