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DS007 - Die Glocke des Grauens

DS007 - Die Glocke des Grauens

Titel: DS007 - Die Glocke des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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krümmte sich wie ein Wurm. »Ich habe begriffen.«
    Doc Savage war zufrieden. Er wollte nicht Gefahr laufen, möglicherweise doch noch erkannt zu werden und brach ohne Abschied auf.
    Tugg hastete abermals zum Fenster, und abermals ohne Erfolg. Die Gestalt in der schwarzen Kutte war zwischen den Hecken untergetaucht, als hätte es sie nie gegeben.
    Tugg war in Schweiß gebadet. Er schaltete einen elektrischen Ventilator an und setzte sich in den Luftstrahl. Sein köstliches Mittagessen war ihm verleidet, seine Verdauung erheblich gestört.
    Wieder einmal fragte er sich, wozu seine Verbindung mit dem Green Bell eigentlich gut sei. Er wünschte, Slick Cooley wäre noch am Leben. Slick war entschlossen gewesen, die Identität des Green Bell zu erfahren und ihn dann zu töten.
    Tugg wäre mit einem jähen Ableben des Green Bell sehr einverstanden gewesen. Slick hatte geplant, die Organisation des Green Bell zu übernehmen, aber Judborn Tugg hatte nicht die Absicht, sie ihm auf unabsehbare Zeit zu überlassen. Eine Kugel aus Tuggs Pistole hätte Slick zu seinen Vätern versammelt, und er, Tugg, hätte die Organisation geerbt.
    Mit Mißbehagen dachte Tugg an Slicks Tod, dann richtete er sich mit einem Ruck auf und schaltete den Ventilator aus. Er brauchte keine Abkühlung mehr, plötzlich war ihm eiskalt, er fror.
    Die Zeitungen hatten berichtet, daß Slick Cooley in seiner Gefängniszelle verrückt geworden sei und daß man ihn bei einem Fluchtversuch erschossen hätte. Verrückt geworden – das war die Arbeitsweise des Green Bell!
    Blick Cooley war ermordet worden, weil er sich in den Klauen der Justiz befunden und eine Gefahr für die Organisation dargestellt hatte! Gab es da noch irgendwelche Zweifel? Nein, es gab keine Zweifel. Jetzt verdächtigte Doc Savage ihn, Tugg, ein Mitglied der Bande zu sein. Wurde er, Judborn Tugg, damit nicht automatisch ebenfalls zur Gefahr für die Organisation?
    Das war ein überaus unerfreulicher Gedanke, denn er legte die Vermutung nahe, daß der Green Bell nach einer Möglichkeit suchen würde, sich auch Judborn Tugg vom Hals zu schaffen.
    Tugg verbrachte den Rest des Tages damit, sich das Gehirn über diese mißlichen Aussichten zu zermartern. Endlich entschloß er sich, den Befehl des Green Bell auszuführen – manchmal endete es fatal, wenn jemand einen Auftrag des Green Bell mißachtete –, aber er würde mit ungewöhnlicher Vorsicht zu Werke gehen.
    Kurz vor Einbruch der Dunkelheit versammelte sich ein Trupp Männer in schwarzen Kutten und Kapuzen bei Judborn Tugg. Es waren die Leute, die unter seiner Führung die Wasserleitung zu Nora Bostons Haus vergiften sollten.
    Tugg trug ihnen auf, sie an einem bestimmten Platz in der Nähe von Tante Noras Grundstück zu erwarten, und schickte sie fort. Er fühlte sich in der Gesellschaft solchen Gesindels nicht wohl, außerdem war der Umgang mit diesem Abschaum unter seiner Würde.
    Eineinhalb Stunden nachdem die Straßenbeleuchtung aufgeflammt war, näherte sich Judborn Tugg den vier hohen Bäumen am Hügelhang. Er beeilte sich, er wünschte diesen Auftrag hinter sich zu haben. Mißtrauisch sah er sich um, aber die Gegend war menschenleer. Vielleicht hatte er sich doch in dem Green Bell getäuscht, und der hatte gar nicht die Absicht, ihn loszuwerden? Immerhin war ein Mann von seiner, Judborn Tuggs, Bedeutung schwer zu ersetzen.
    Seine Selbstachtung erlitt einen heftigen Schock, als er sich einige Sekunden später zu der Lücke im Dickicht bückte und nach der Flasche griff. Hinter ihm knatterte es Stakkato, Kugeln schwirrten über seinen Kopf, schlugen Zweige ab und wühlten sich in die Erde.
    Tugg warf sich nieder, schielte zurück und sah den Lauf der Waffe, die Feuer und Eisen spie. Er konnte nicht wissen, daß Doc Savage die Pistole so gerichtet hatte, daß niemand auf dem Pfad getroffen werden konnte, schließlich wußte er nicht einmal, daß Doc überhaupt hier gewesen war. Er wußte nur, daß man ihn betrogen hatte. Der Green Bell hatte versucht, ihn zu ermorden!
    Judborn Tugg hastete in Panik durch das Gestrüpp und handelte sich eine Kollektion lästiger Dornen ein, die überall durch seinen Anzug piekten. Auf Tuggs Stirn perlte Schweiß. Er war heiß vor Zorn und Rachsucht. Wie konnte er dem Green Bell diese Tücke vergelten?
    Er gelangte zu einem Entschluß. Diese Bedrohung seines Lebens zwang ihn dazu, Schutz vor dem Green Bell zu suchen. Und wer konnte ihm einen besseren Schutz gewähren als derjenige, der dem Green Bell

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