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DS007 - Die Glocke des Grauens

DS007 - Die Glocke des Grauens

Titel: DS007 - Die Glocke des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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den Mittagstisch und grinste breit vor sich hin. Mochte die Polizei den Bronzemenschen suchen, solange sie wollte – was hatte er damit zu schaffen? Die Lebensmittel auf dem Tisch gehörten zu denen, die Doc Savage am Vorabend verteilt hatte.
    Der nächste ähnliche Zwischenfall ereignete sich am anderen Ende der Stadt, als ein Händler, der zum Mittagessen nach Hause ging, vor sich einen Bronzemenschen erblickte, der sich aus einer Baumgruppe löste und ruhig die Fahrbahn überquerte.
    Der Händler setzte sich in Trab. Er hatte nicht die Absicht, die Polizei zu alarmieren. Vielmehr wünschte er dem Bronzemann zu danken, weil der seinen Laden vor dem sicheren Bankrott bewahrt hatte. Der Händler hatte etliche verarmte Familien auf Kredit durchgefüttert, und diese hatten fast ausnahmslos einen Teil des Geldes, das sie von Doc erhalten hatten, dazu benutzt, ihre Schulden abzuzahlen.
    Aber der Händler fand keine Gelegenheit mehr, seinen Dank abzustatten. Die bronzene Gestalt war jählings verschwunden, anscheinend war sie in einem Garten untergetaucht.
    Diese beiden Zwischenfälle ereigneten sich auf einer geraden Linie, die Tante Nora Bostons Pension mit Judborn Tuggs prächtiger Villa hätte verbinden können.
    Judborn Tugg hatte eine exzellente Mahlzeit in einem der Luxusrestaurants in Prosper City eingenommen und fuhr jetzt in seiner glitzernden Limousine nach Hause.
    Vor der Tür stieg er aus, kramte umständlich eine seiner kostspieligen Zigarren aus der Tasche, schnitt die Spitze mit einem silbernen Messerchen ab und setzte die Zigarre genießerisch in Brand. Er ging ins Haus und ins Wohnzimmer und blieb erschrocken stehen. Abwesend versuchte er, die Zigarre zwischen die Zähne zu klemmen, aber sie landete in der Nähe seines rechten Ohrs.
    »Ich habe gedacht – um Himmels willen«, stotterte er verwirrt. »Was ist jetzt wieder los?«
    Eine Gestalt in einer schwarzen Kutte saß behaglich in einem der Sessel im Wohnzimmer. Auf die Vorderseite der Kutte war eine grüne Glocke gemalt. Die Augen der Gestalt waren praktisch unsichtbar, hinter den Augenschlitzen der Kapuze blitzte es weiß auf, als hätte die Gestalt den Kopf bandagiert.
    »Gar nichts ist los«, sagte die Gestalt grob mit einer tiefen, dröhnenden Stimme.
    Tugg blinzelte, zog den Hals ein und fand endlich seine Zähne, um die Zigarre dazwischen zu klemmen.
    »Sie sahen heute morgen anders aus«, sagte er unsicher. »Wahrscheinlich weil Sie Ihre grüne Brille nicht tragen. Sie haben den Kopf bandagiert. Ein Unfall?«
    »Kümmern Sie sich nicht um meine Gesundheit«, sagte Doc Savage barsch und versuchte, die hohle Stimme des Green Bell nachzuahmen.
    Gleichzeitig ärgerte er sich, daß er von der grünen Brille nichts gewußt hatte. Er hatte den Verband angelegt, um seine goldenen Augen zu verdecken, die ihn auf Anhieb verraten hätten.
    Die Kutte und die Kapuze hatte sich in dem Bündel befunden, das Johnny ihm aus dem Auto zugeworfen hatte. Johnny hatte die Ausrüstung selbst geschneidert. Außerdem war in dem Bündel ein Paar Schuhe gewesen. Die Polizei hatte Doc barfuß mitgenommen, und bisher hatte er keine Gelegenheit gefunden, an sein Gepäck zu gelangen.
    »Was wollen Sie von mir?« fragte Tugg furchtsam.
    »Es geht um die Flasche Gift«, sagte Doc vage.
    Tugg nickte. »Ja, ja, aber als Sie heute morgen hier waren, haben Sie gesagt, ich soll die Flasche lassen, wo sie ist, weil Doc Savage sie vielleicht abholen und dabei in eine Falle tappen würde.«
    Die Auskunft war aufschlußreich. Der Green Bell hatte also gemerkt, daß Doc in der Nähe des verrotteten Stalls gewesen war, er hatte geahnt, daß Doc ihn belauscht hatte, und Tugg neue Befehle gegeben.
    »Der Plan ist geändert worden«, sagte Doc in der hohlen Stimme des Green Bell. »Holen Sie das Gift, wie wir zuerst vereinbart hatten.«
    »Sie meinen, ich soll einfach hingehen und …«
    »Genau! Vergiften Sie die Wasserleitung, die zu Tante Noras Haus führt.«
    »Du meine Güte!« Tugg schnappte nach Luft. »Ist Savage nicht in die Falle gelaufen?«
    »Die Sache hat eine unvorhergesehene Wendung genommen. Savage, ich bedauere, es sagen zu müssen, ist auf unseren Trick nicht hereingefallen.«
    »Aber vielleicht ist er in der Nähe und beobachtet das Versteck?«
    »Er wird Ihnen nichts tun.«
    Tugg schlotterte. »Ich bin ein bißchen besorgt.«
    »Holen Sie das Gift!« dröhnte Doc. »Sie persönlich! Ich verbiete Ihnen, jemand anders zu schicken, haben Sie das begriffen?«
    Tugg

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