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DS007 - Die Glocke des Grauens

DS007 - Die Glocke des Grauens

Titel: DS007 - Die Glocke des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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haben doch eben erst miteinander gesprochen.«
    »Sie haben einen furchtbaren Fehler begangen«, sagte der Green Bell mit einer tiefen, zornigen Stimme.
    Tugg ließ die Zigarre fallen. Er vergaß, sie aufzuheben. Sie brannte weiter und sengte ein Loch in den Teppich.
    »Wie meinen Sie das?« fragte Tugg.
    »Savage ist Ihnen gefolgt. Er hat alles gehört, was ich zu Ihnen gesagt habe.« .
    Tugg schüttelte heftig den Kopf. »Ausgeschlossen! Savage ist verhaftet worden.«
    »Er ist geflohen.« Der Pistolenlauf des Green Bell zeigte auf Tuggs umfangreichen Bauch. »Die Polizisten, diese Narren, haben Savage entkommen lassen, und er ist Ihnen bis zum Stall gefolgt.«
    »Mir?« stieß Tugg hervor. »Bestimmt nicht!«
    »Wir wollen uns nicht streiten«, sagte der Green Bell. »Savage war dort. Ich habe ihn gehört. Ich irre mich nicht. Ich werde den Befehl, den ich Ihnen gegeben haben, ändern.«
    »Warum?«
    »Lassen Sie die Flasche mit dem Gift in ihrem Versteck.«
    Tugg blinzelte, dann begriff er die Möglichkeiten, die die veränderte Situation bot.
    »Boß, wenn Savage gehört hat, was wir mit dem Gift vor haben, wird er versuchen, es an sich zu bringen. Wir können ihm eine Falle stellen und …«
    »Die Falle ist schon gestellt«, sagte der Green Bell.
    »Aber die Männer sind doch alle weggegangen, Sie haben niemanden mehr erreichen können.«
    »Zu dieser Falle brauche ich niemanden.«
    Der Green Bell stand auf, ging aus dem Haus in den Garten und tauchte zwischen den Hecken unter.
     
     

14.
     
    Doc Savage hatte inzwischen fünfmal den Stall umrundet, ohne die geringste Spur von Tabakrauch entdecken zu können. Er war befremdet. Er hielt es für unmöglich, daß der Green Bell seine Ansprache aus noch größerer Entfernung gehalten hatte.
    Verdrossen war er zu dem vergammelten Gebäude zurückgekehrt. Die Green Bells waren nicht mehr da. Er entschloß sich, an der Röhre entlang zu gehen, um auf diese Weise festzustellen, wohin sie führte.
    Die Ziegelsteine steckten nicht tief in der Erde. Doc riß einen spitzen Ast von einem Gesträuch und tastete damit über die Röhre. Sie war ungefähr zweihundert Fuß lang, beschrieb zwei scharfe Biegungen und hörte unvermittelt auf.
    Abermals grub er ein Loch und machte eine überraschende Entdeckung. Die Röhre knickte rechtwinklig nach unten und ging in ein Stahlrohr über.
    Doc warf einen Lehmklumpen ins Rohr. Er mußte lange auf den Aufschlag warten. Er schätzte die Tiefe auf mindestens zweihundertfünfzig Fuß.
    Sorgfältig wischte Doc seine Spuren aus, füllte die Löcher, die er gegraben hatte, wieder auf und streute Gras und Blätter darüber.
    Dann ging er langsam zurück zur Stadt. Er bewegte sich lautlos und vorsichtig, obwohl hier keine Gefahr mehr bestand. Aber die Vorsicht war ihm zur zweiten Natur geworden.
    In Prosper City hatte es seit längerer Zeit nicht mehr geregnet, trotzdem war der Boden feucht und an einigen Stellen sogar naß, das Wasser reichte ihm bis zu den Knöcheln. In einen solchen Boden konnte man keinen Tunnel graben, wenige Fuß unter der Oberfläche mußte der Boden buchstäblich wie eine dicke Suppe sein. Dennoch endete die Röhre in einem vertikalen Schacht, der weit in die Tiefe ging.
    Doc überlegte, wie dies möglich sei, und gelangte zu einer Erklärung, von der er hoffte, daß sie zur Ergreifung des Green Bell beitragen würde.
    Mehr als eine Stunde später war der Bronzemann wieder in der Umgebung von Nora Bostons Haus. Er hatte Umwege gehen müssen, um den Polizisten auszuweichen, und das hatte ihn aufgehalten.
    In Tante Noras Garten wimmelten immer noch Uniformen durcheinander, andere waren da und dort im Haus an den Fenstern zu erkennen.
    Doc ging weiter in die Richtung zu den Hügeln, die beinahe am Rand von Tante Noras Grundstück begannen. Ohne Mühe fand er das Gehölz mit den vier hintereinander stehenden hohen Bäumen. Nach dem, was er gehört hatte, war hier das Versteck des tödlichen Gifts.
    Die Erde zwischen den Sträuchern und kleineren Bäumen war mit einem Teppich aus welken Blättern bedeckt. Hier würden Fußspuren zu sehen sein, weil die Unterseite der Blätter feucht und dunkel, die Oberseite indes von der Witterung gebleicht und ausgedörrt war.
    Je weiter Doc vorwärtskam, desto dichter wurde das Gestrüpp. Hier waren die Bäume höher als am Anfang des Wäldchens. Doc kauerte sich zusammen, riß sich jäh hoch, schnellte mit einem mächtigen Sprung bis zu den unteren Ästen und klammerte sich an. Er

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