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DS007 - Die Glocke des Grauens

DS007 - Die Glocke des Grauens

Titel: DS007 - Die Glocke des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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den Kampf angesagt hatte? Judborn Tugg rang sich dazu durch, Doc Savage aufzusuchen, alles zu beichten und um Schutz zu bitten. Wenn es überhaupt noch Sicherheit gab, dann bei Doc Savage.
    Genau das hatte Doc Savage vorausgesehen, als er die Falle für Tugg aufgestellt hatte. Doc war ein guter Psychologe, die Vermutung, daß Tugg seinen Herrn verraten würde, um sich selbst zu retten, lag nahe.
    Zu dieser Zeit war Doc kaum fünfzig Yards von dem verschreckten Tugg entfernt. Er hatte die ganze Szene beobachtet. Er bemerkte, daß Tugg zu Tante Noras Haus strebte, und ließ ihn gehen.
    Monk, im Finstern von einem Gorilla im Schneideranzug nur mit Mühe zu unterscheiden, löste sich aus der Dunkelheit, baute sich breitbeinig vor Tugg auf und packte ihn mit einer behaarten Faust am Kragen.
    Tugg strampelte und quiekte. »Tun Sie mir doch nichts, ich will zu Savage!«
    »Sie nehmen doch wohl nicht im Ernst an, daß er hier ist, nachdem Sie die Polizei belogen haben, er hätte Clem Clements umgebracht?« knurrte Monk.
    Tugg überlegte fieberhaft. Immerhin hatte er selbst Clem Clements ermordet, aber wenn es zum Äußersten kam, konnte er ein Geständnis ablegen, als einflußreicher Bürger würde ihm wahrscheinlich nicht viel geschehen. Vorher konnte er allerdings versuchen, sich mit Doc Savage zu arrangieren. Wenn er ihm half, den Green Bell zu überführen, würde Doc ihn, Tugg, vielleicht laufenlassen.
    Tugg ahnte nicht, daß der Bronzemann sich auf ein solches Arrangement nicht einlassen würde, daß Doc ihn im günstigsten Fall in sein Institut im Norden des Staates New York überweisen würde, um ihn einer Gehirnoperation zu unterziehen.
    »Ich fürchte, mir ist da ein Fehler unterlaufen«, sagte Tugg kläglich.
    Monk ließ ihn los. »Was ist Ihnen unterlaufen?«
    »Vielleicht habe ich mich auch geirrt«, sagte Tugg verzweifelt. »Wenn ich mit Doc Savage sprechen könnte, wüßte ich besser, ob meine Anschuldigung richtig oder falsch war.«
    Monk begriff, auf was Tugg hinauswollte.
    »Sie wollen einen Handel mit ihm auskochen«, sagte er.
    »Stimmt’s?«
    Tugg konnte sich immer noch nicht dazu entschließen, sich selbst zu bezichtigen. »Wenn ich mit Doc Savage sprechen könnte …«
    Monk packte ihn wieder am Kragen. »Was wäre dann?«
    Tugg sagte nichts mehr. Monk dachte angestrengt nach, dann führte er Tugg ins Haus und zu dem Polizeisergeanten, der vorläufig Clem Clements’ Aufgaben übernommen hatte.
    »Der bedeutendste Bürger von Prosper City ist der Meinung, daß er Doc zu Unrecht als Mörder verdächtigt hat«, sagte Monk und rammte Tugg seinen Ellenbogen in die Rippen. »Stimmt’s, Dicker?«
    Tugg war beleidigt, aber er unterdrückte seinen Groll.
    »Ich will zu Doc Savage«, stieß er hervor.
    »Zuerst müssen Sie beschwören, daß er nicht der Mörder war«, sagte Monk hartnäckig.
    Tugg wand sich, er schwitzte, er war mittlerweile zu beinahe allem bereit, um endlich zu Doc Savage zu gelangen.
    »Ich glaube – ich glaube, ich habe mich geirrt«, stöhnte er.
    »Sie glauben?« Monk runzelte die Stirn.
    »Ich – ich bin ganz sicher. Savage war nicht der Mörder.«
    Monk stieß einen Pfiff aus, Renny und die übrigen eilten herbei. Tugg teilte ihnen mit, daß Judborn Tugg seinen Irrtum eingesehen habe und beeiden werde, daß Doc Savage am Tode des Polizeichefs unschuldig sei.
    Die Fabrik- und Minenbesitzer, die immer noch im Haus waren und zum wiederholten Male die Übergabe ihrer Unternehmungen an Doc Savage diskutierten, brachen die Diskussion ab und scharten sich um den verstörten Judborn Tugg. Monk überließ ihn ihrer Obhut und trat auf die Veranda.
    »Doc!« rief er mit seiner mickrigen Kinderstimme. »Tugg möchte Sie entlasten! Er will mit Ihnen sprechen! Was sollen wir tun?«
    Im selben Augenblick krachte im Haus ein Schuß.
     
     

15.
     
    Monk wirbelte herum, stieß die Tür auf und lief ins Haus. Collison McAlter und Ole Slater empfingen ihn mit einem Bündel Fragen, die übrigen Unternehmer wimmelten aufgeregt durcheinander.
    »Der Schuß ist im ersten Stock gefallen!« schrie jemand.
    Renny tauchte von irgendwoher auf. Er und Monk liefen nebeneinander treppauf. Der Korridor stank nach Pulverrauch.
    Der Wärme wegen standen die meisten Zimmertüren offen, um eine Luftzirkulation zu ermöglichen. Der Pulvergestank drang aus einem der Zimmer. Renny und Monk hasteten den Korridor entlang und spähten durch die Türen. Sie rechneten damit, eine Leiche zu finden, und waren beinahe fest

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