Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS007 - Die Glocke des Grauens

DS007 - Die Glocke des Grauens

Titel: DS007 - Die Glocke des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
mutmaßlichen Mörder des Polizeichefs, dann verstummten sie jäh, ließen die Unterkiefer sacken und starrten in die Nacht. Von irgendwoher ertönte ein absonderlicher Laut, der die gesamte Tonleiter umfaßte, an – und abschwoll und doch keine Melodie war.
    »Was ist das?« fragte ein Mann. »Wo, zum Teufel, kommt das her?«
    Niemand wußte etwas, nur Docs vier Freunde trotteten sofort scheinbar ziellos aus dem Garten und verbargen sich in einem Gesträuch. Sie gaben kein Zeichen, sie waren ganz sicher, daß Doc sie beobachtet hatte. Das Signal konnte nur bedeuten, daß Doc mit ihnen zu sprechen wünschte.
    Doc tauchte lautlos wie ein Geist neben Monk auf, daß der erschrocken zur Seite sprang.
    »Was habt ihr über den falschen Pistolenschuß erfahren?« fragte er.
    Die vier Freunde blinzelten wie die Eulen. Doc war nicht im Haus gewesen und schien doch über alles Bescheid zu wissen!
    »Ich bin im Dunkel herumgeschlichen und habe ein paar Wortfetzen aufgeschnappt«, erläuterte Doc. »Über den Vorfall gibt es mindestens ein Dutzend Versionen.«
    »Es war ganz einfach«, sagte Monk. »Jemand hatte eine Patrone in einen Toaster gelegt und das Gerät eingeschaltet. Als es krachte, rannten wir alle aus dem Zimmer, und in der Zwischenzeit hat jemand Tugg dringend geraten, die Klappe zu halten.«
    »Warum hat Tugg überhaupt reden wollen?« fragte Johnny und spielte mit seiner absonderlichen Brille.
    Doc berichtete von dem Trick mit der Maschinenpistole, der Tugg auf den Gedanken gebracht hatte, sein Chef wolle sich seiner entledigen.
    »Aber ihr wißt nicht, wer mit Tugg gesprochen hat?« meinte er.
    Renny rieb seine mächtigen Fäuste aneinander, daß es knirschte.
    »Ich habe so was noch nicht erlebt, Doc«, sagte er verdrossen. »Wir haben sämtliche Anwesenden verhört, und es hat den Anschein, als hätte Tugg ganz allein im Zimmer gestanden, als oben der Toaster krachte. Niemand hat eine Ahnung, wer mit Tugg gesprochen haben könnte.«
    »Es kann Collison McAlter gewesen sein«, meine Monk, »es kann aber auch Ole Slater gewesen sein, oder Tante Nora, oder Alice – buchstäblich jeder. Dieser Green Bell ist geschmeidiger als ein geölter Blitz, wie man bei uns zu Hause sagt.«
    »Collison McAlter benimmt sich etwas verdächtig«, sagte Long Tom. »Daß er heute morgen in der Fabrik war, könnte durchaus bedeuten, daß er mit den Maskierten erschienen ist, um Jim Cashs Papiere zu suchen. Als die anderen ausgerückt sind, hat er vielleicht den Anschluß verloren.«
    »Gibt es dafür irgendwelche Anhaltspunkte?« Renny wandte sich an Doc.
    »Weder dafür, noch das Gegenteil«, erwiderte Doc. »Es gibt nur McAlters Behauptung, daß er in die Fabrik gegangen sei, weil er nicht schlafen konnte.«
    »Das überzeugt mich nicht«, sagte Monk.
    »Ich verstehe nicht, um was es eigentlich geht«, erklärte Renny. »Ist der Green Bell ein Mensch, der Prosper City so sehr haßt, daß er die Stadt von der Erdoberfläche tilgen möchte?«
    »Solch einen Haß gibt es nicht«, betonte Doc. »Menschen hassen Menschen. Man mag einen Widerwillen gegen eine Stadt haben, aber man wird sich keine Mühe geben, sie zu zerstören.«
    »Ich würde es nicht tun.« Renny grinste. »Aber vielleicht der Green Bell? Meiner Ansicht nach ist der Kerl verrückt!«
    Doc schüttelte den Kopf. »Falsch!«
    Renny war verblüfft. »Hast du denn eine Ahnung, wer er ist?«
    »Ich habe einen vagen Verdacht«, sagte Doc.
    »Wer?«
    »Solange ich keine Beweise habe, wäre es verkehrt, mit dem Finger auf ihn zu zeigen«, sagte Doc. »Aber warum er Prosper City zerstören will, ist ganz offenkundig. Allerdings kann ich auch das noch nicht beweisen.«
    Long Tom fuchtelte mit den Händen. »Ich möchte was tun, Doc. Hast du keine Beschäftigung für mich?«
    »Deswegen habe ich euch hergerufen«, erwiderte Doc.
    Die vier Männer grinsten und drängten sich näher zusammen.
    »Johnny«, sagte Doc, »du kennst dich mit der Erde und ihrer Beschaffenheit aus. Mein Auftrag liegt ganz auf dieser Linie. Ich möchte, daß du mir eine geologische Karte dieser Gegend beschaffst.«
    »Gut«, sagte Johnny. »In der Stadt ist eine Firma, die Bergwerksingenieure beschäftigt. Sie müßten solche Karten haben.«
    »Geh sofort hin«, sagte Doc. »Ich möchte die besten Karten, die verfügbar sind, Karten, auf denen Felsformationen, Kohleadern, Erdfalten und so weiter eingezeichnet sind.«
    »Willst du auch eine Karte der Minen?«
    »Selbstverständlich. Aber nicht nur der

Weitere Kostenlose Bücher