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DS007 - Die Glocke des Grauens

DS007 - Die Glocke des Grauens

Titel: DS007 - Die Glocke des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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vor, aber die Polizisten waren mittlerweile in einer Verfassung, daß sie nicht mehr viel Wert darauf legten, den Haftbefehl ernst zu nehmen.
    Die Gefangenen wurden ins Haus getragen, ein Arzt wurde gerufen, um die beiden Verwundeten zu verbinden. Niemand kümmerte sich mehr um Long Toms Roadster, und niemand wußte, daß der Green Bell an der Motorhaube hantiert hatte.
    Monk besah sich die Gefangenen, die immer noch nicht wieder voll bei Besinnung waren, und ließ seine Muskeln spielen.
    »Ich möchte diese Lumpen ein bißchen aufwecken«, sagte er sanft. »Ich möchte sie zum Reden bringen.«
    Renny ballte seine mächtigen Hände. »Ja, wir werden sie bearbeiten, daß sie reden wie die Lautsprecher.«
    Einer der Polizisten schmunzelte. »Wir sind ganz Ihrer Meinung.«
    Monk grinste gutmütig. »Soll das heißen, Sie glauben nicht mehr, daß Doc Savage den Polizeichef und Ihren Kollegen hier im Haus ermordet hat?«
    »So ungefähr«, sagte der Polizist.
    »Schade, daß ich nicht hierbleiben kann«, sagte Long Tom seufzend. »Ich hätte das Verhör gern miterlebt, aber ich habe einen Auftrag, der sich nicht aufschieben läßt.«
    Er ging in die Küche, um seine unterbrochene Mahlzeit zu beenden. Er wußte nicht, wie lange er fortbleiben würde, schließlich war es keine Kleinigkeit, den Standort des Geheimsenders aufzuspüren. Der Sender war nie länger als eine halbe Minute in Tätigkeit, und in dieser kurzen Zeit war es außerordentlich schwierig, ihn genau anzupeilen. Aber Long Tom hatte sich schon eine Methode zurechtgelegt, von der er hoffte, daß sie zum Erfolg führen werde.
    Er aß mit Appetit und war mit der Entwicklung nicht unzufrieden. Die Stadt war überwiegend auf Docs Seite, die Polizisten schienen nicht die Absicht zu haben, weiter hinter Doc herzujagen, und die Agitatoren des Green Bell wagten sich nicht mehr in die Öffentlichkeit.
    Er ahnte nicht, daß der Green Bell ihm eine gefährliche Ladung unter die Motorhaube praktiziert hatte.
    Als er gegessen hatte, klemmte Long Tom noch einige zusätzliche Geräte unter den Arm und ging zu dem Roadster. Er öffnete den Kofferraum und erstarrte. Im Kofferraum lagen die Seitenteile der Windschutzscheibe, die er abgenommen hatte, und auf dem Glas des einen Seitenteils leuchtete geisterhaft eine blaue Schrift, die so winzig und exakt war, als wäre sie gedruckt.
    Long Tom begriff, daß er eine Mitteilung Doc Savages vor sich hatte. Doc schrieb häufig auf Glas, und zwar mit einer besonderen Kalkmischung, die keine dem bloßen Auge sichtbaren Spuren hinterließ. Erst unter ultraviolettem Licht trat die Schrift deutlich hervor. Auf dem Boden des Kofferraumes stand eine kleine ultraviolette Lampe, der Schein war auf die Scheibe gerichtet.
    Long Tom entzifferte den Text.
    Der Green Bell hatte eine Chemikalie auf den Motor geschmuggelt. Bei Erhitzung des Motors wäre ein tödliches Gas entstanden. Die Chemikalie ist entfernt. Man sollte den Green Bell im Glauben lassen, daß das Gas gewirkt hat, dann kannst du in Ruhe arbeiten.
    Long Tom schaltete die ultraviolette Lampe aus. Die Nachricht war nicht unterschrieben, aber Long Tom kannte Docs Handschrift. Er schloß den Kofferraum und fuhr in Richtung Stadt. Er überlegte, wie er es anstellen solle, daß der Green Bell von seinem vorzeitigen Ableben überzeugt wäre, er bedauerte, daß Doc ihm keinen Hinweis gegeben hatte. Dann hatte er plötzlich einen Einfall.
    Der Prosper Creek floß am südlichen Stadtrand von Prosper City vorbei. Es war kein bedeutender Fluß, aber er hatte sich im Laufe der Jahrhunderte ein tiefes Bett gegraben. Ein Konzern hatte einen Damm gebaut und ein kleines Kraftwerk errichtet, an dieser Stelle war der Fluß noch tiefer. Ganz in der Nähe war eine Brücke.
    Long Tom steuerte einen Zickzackkurs durch die stillen Straßen, um etwaige Verfolger abzuschütteln, und hielt schließlich auf die Brücke zu. Einige hundert Yards vor der Brücke lud er seine Geräte aus und versteckte sie in einem Gebüsch. Dann fuhr er zu der Brücke, gab noch einmal Gas und sprang ab.
    Mit dröhnendem Motor jagte der Wagen gegen das hölzerne Brückengeländer, brach durch, klatschte aufs Wasser und sank.
    Der Lärm lockte einen Mann aus einem der benachbarten Häuser. Der Mann stürzte zum Ufer, sah mächtige Luftblasen, die im Wasser nach oben stiegen, wirbelte herum, lief die Straße entlang und schrie gellend um Hilfe.
    Long Tom grinste und lud sich sein Gepäck auf. Er plante, zwei weit auseinanderliegende

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