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DS011 - Doc in der Falle

DS011 - Doc in der Falle

Titel: DS011 - Doc in der Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Long Tom hysterisch. »Bist du noch nicht zufrieden mit dem Unheil, das du mit deinem Gegröle angerichtet hast?«
    Doc nahm das Mädchen auf die Arme und trug es zur Einstiegsluke. Das Mädchen hielt den Atem an und rührte sich nicht; sie war vor Schreck wie gelähmt. Er eilte mit ihr den Niedergang hinunter und setzte sie in der Kajüte ab. Er sah sich um. Durch die Luke war Wasser ins Boot geschlagen, aber es reichte nicht aus, die Schwimmfähigkeit des Helldiver zu beeinträchtigen. Doc schaltete die automatischen Pumpen an, um zu verhindern, daß das Wasser das empfindliche Nervenzentrum des Schiffs erreichte.
    Er betätigte die Schalter, die die Diesel hätten starten sollen, doch es geschah-nichts. Er versuchte es mit den Elektromotoren, aber auch sie sprangen nicht an. Doc hastete in den Maschinenraum und begriff. Mohallet war so gerissen gewesen, den Gedanken, auf den Long Tom und
    Johnny ihn gebracht hatten, in die Tat umzusetzen. Er hatte wichtige Teile, die er mit Leichtigkeit in seinen Taschen verstauen konnte, abmontiert und mitgenommen.
    Doc lief wieder an Deck; er kam an dem weißhaarigen Mädchen in der Kajüte vorbei. Sie lächelte ihm zaghaft zu. Doc lächelte abwesend zurück.
    Die fünf Begleiter waren noch an Deck; sie hatten sich. nicht von der Stelle gerührt. Sie waren naß bis auf die Haut.
    »Was war das für ein Getöse?« wollte Johnny wissen.
    Doc antwortete nicht. Er hatte sich nur davon überzeugen wollen, daß keiner seiner Männer über Bord gespült worden war; deswegen hatte er auch die Maschinen kontrolliert. Hätte einer seiner Freunde gefehlt, hätte Doc mit dem Helldiver solange kreuzen müssen, bis er den Verschollenen tot oder lebend, aber natürlich lieber lebend, gefunden hätte. Jetzt hastete er abermals unter Deck, griff sich eine leere Flasche, goß ein wenig Phosphor hinein und verkorkte sie. In der Finsternis leuchtete der Phosphor mit einer überraschenden Helligkeit.
    Doc klomm wieder an die Oberfläche und warf die Flasche ins Wasser. Sie tanzte auf den Wellen, doch sie wurde kaum abgetrieben. Anscheinend war die Strömung nicht mehr so stark wie vorhin. Doc schaltete seine Stablampe an und ließ den Lichtkegel über die Felswände geistern. Das U-Boot lag ruhig auf dem Wasser. Die Strömung hatte in der Tat aufgehört.
    »Eine Detonation muß den Fluß blockiert haben«, meinte Doc. »Bestimmt hat Mohallet irgendwo eine Bombe oder eine Mine gelegt – wir hatten eine Menge Nitroglyzerin und Dynamit an Bord. Er hatte einen seiner Leute abgestellt, um auf ein Signal das Zeug zu sprengen. Der Kerl muß Renny gehört haben, das Echo hat verhindert, daß er die Worte verstand, und offenbar hat der Mann angenommen, Mohallet hätte gerufen. Er hat die Ladung hochgejagt und den Fluß verstopft. Wir können nicht mehr zurück, und genau das dürfte Mohallets Absicht gewesen sein ...«
    Sie warteten noch eine Weile, um auch ganz sicher zu sein, daß das Schiff sich nicht mehr bewegte. Dann fiel ihnen etwas auf, das ihnen vorher nicht ins Bewußtsein gedrungen war.
    »Der Wasserspiegel steigt!« sagte Johnny erschrocken. »Ein paar Felsen, die vor wenigen Minuten noch aus dem Wasser ragten, sind plötzlich verschwunden!«
    Von einer der Steinwände kam Geschrei. Dort standen Mohallets Männer. Die Flutwelle hatte sie über Bord gerissen, und sie hatten sich auf den uferähnlichen Rand des Flußbetts gerettet.
    »Sie haben sich ganz schön in die Nesseln gesetzt«, meinte Monk fröhlich.
    »Uns auch«, belehrte ihn Doc. »Sie haben nämlich einige Teile von der Maschinen mitgenommen.«
    Er ging zu einer der Luken und schwang eines der metallenen Rettungsboote heraus, von denen der Helldiver mehrere mit sich führte. Behutsam setzte er das Faltboot auf’s Wasser. Long Tom hatte unterdessen aus seiner Ausrüstung einen starken Scheinwerfer gekramt; der wurde mit einer Klammer am Bug des Rettungsboots befestigt.
    Doc stieg ein und fuhr hinüber zu den Arabern.
    Mohallet und seine Banditen äugten ihm hoffnungsvoll entgegen. Sie waren immer noch damit beschäftigt, sich ausgiebig zu kratzen.
    »Was wollen Sie?« fragte Doc scheinbar naiv. »Warum haben Sie gerufen?«
    »Ich will Ihnen einen Vorschlag unterbreiten«, sagte Mohallet, der augenscheinlich bessere Nerven hatte als seine Anhänger. »Nehmen Sie uns wieder an Bord, geben Sie uns endlich das Gegenmittel gegen die verdammte Seuche, die wir Ihrem Schwein zu verdanken haben, und ich führe Sie nach der Phantomstadt –

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