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DS011 - Doc in der Falle

DS011 - Doc in der Falle

Titel: DS011 - Doc in der Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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ließen ihm keine Ruhe.
    »Wir lassen Sie raus«, sagte er, »wenn Sie damit einverstanden sind ...«
    Doc unterbrach. »Wir sind mit gar nichts einverstanden.«
    Mohallet fluchte drei Minuten gräßlich und ohne zu atmen.
    »Nennen Sie mir Ihre Bedingungen«, sagte er schließlich.
    »Schicken Sie das weißhaarige Mädchen«, befahl Doc.
    »Sie soll uns befreien. Dann werden Ihre Männer einer nach dem anderen ihre Waffen bei uns abliefern und sich auf Deck versammeln.«
    »Und dann?«
    »Dann bekommen Sie ein Gegenmittel gegen die Seuche. Mehr kann ich Ihnen nicht versprechen.«
    Mohallet ging wieder weg. Doc und seine Begleiter warteten. Auf Deck wurde abermals durcheinandergeschrien, im Lagerraum polterte etwas, als würden schwere Gegenstände gerückt.
    »Die Kerle haben was vor«, meinte Monk unbehaglich. Am Schiffsbauch rauschte immer noch das Wasser vorbei.
    »Ich möchte wirklich wissen, wo wir sind«, sagte der großfäustige Renny nachdenklich. »Ich habe die Karte genau im Kopf, an der ganzen Küste gibt es keinen einzigen Fluß, und die Meeresströmung kann unmöglich so stark sein ...«
    Mohallet kam zum drittenmal an’s Schott.
    »Wir sind mit Ihren Bedingungen einverstanden«, sagte er wütend. »Ich schicke Ihnen das Mädchen.«
    Das Mädchen schraubte das Schott auf. Ihre Augen leuchteten. Hastig und fröhlich sagte sie etwas in ihrer Sprache.
    »Liefert eure Waffen ab!« Doc wandte sich an die Araber, die mit mürrischen Gesichtern in der Nähe des Schotts zusammengedrängt standen.
    Eine Pistole schlitterte über die stählernen Bodenplatten, weitere folgten. Dann kamen die Gewehre.
    »Vergeßt die vergifteten Dolche und Schwerter nicht!« Die Stichwaffen funkelten im Licht, der Berg aus Waffen wuchs in die Höhe und verbreiterte sich.
    »Heilige Kuh!« Renny schmunzelte. »Die Kerle haben genügend Waffen für eine ganze Armee.«
    »Das ist alles«, sagte Mohallet endlich. »Geben Sie uns jetzt das Gegenmittel.«
    Doc besah sich die schmächtigen, braunen Männer. Sie waren in einer beklagenswerten Verfassung. Sie kratzten sich unentwegt und rieben dabei die Chemikalie immer tiefer in die Haut.
    »Geht an Deck«, befahl er.
    Sie zogen sich zurück, Doc hörte, wie sie aufwärts klommen.
    »Monk«, sagte Doc, »jetzt bist du an der Reihe!«
    Monk eilte in die Kajüte. Dort hatte er sein Reiselabor, das er seit Jahren mit sich kreuz und quer über die Längen- und Breitengrade schleppte. Die Araber hatten das Labor durchsucht, aber nichts gestohlen oder zerbrochen.
    Er braute eine Mixtur zusammen, von der er wußte, daß sie den Juckreiz beinahe sofort beseitigen würde. Das
    Schwein Habeas Corpus II kroch aus einem Winkel; die Chemikalie schien ihm weniger zugesetzt zu haben als Mohallets Banditen.
    »Es hat offenbar auch Vorteile, wenn man an die Wanzen und Flöhe eines arabischen Haushalts gewöhnt ist«, sagte Monk gutgelaunt und rieb das Schwein mit dem Gegenmittel ein. »Benimm dich anständig, der große Ham wird sich feierlich bei dir entschuldigen! Er hat dir unrecht getan.«
    Er ging zurück zu Doc und den übrigen. Gemeinsam stiegen sie an Deck. Sie waren vorsichtig und auf einen Hinterhalt vorbereitet. Renny ging an der Spitze.
    »Heilige Kuh!« sagte er erschüttert, als er den Kopf aus der Einstiegsluke streckte. »Wer hätte das gedacht ...«
    Sie befanden sich in einer nachtschwarzen Finsternis. Als sie unter Deck gegangen waren, hatte eine gleißende Sonne am Himmel gestanden, und es war früher Vormittag gewesen. Es konnte in der Zwischenzeit noch nicht Nacht geworden sein, außerdem hätten wenigstens Sterne zu sehen sein müssen.
    Ringsum plätscherte und gurgelte das Wasser, in der Nähe rauschte es wie ein Wasserfall; unter Deck hatten sie diese Geräusche nicht so deutlich unterscheiden können. Da hatten sie nur die starke Strömung bemerkt.
    »Schnell!« Mohallets Stimme war zu hören. »Geben Sie uns endlich das Gegenmittel.«
    Die Araber mischten sich ein, sie keiften und jammerten. Sie schienen erheblich mehr Angst als ihr Boß zu haben, und Doc ahnte, daß sie an Mohallets Kapitulation zu einem nicht geringen Teil die Schuld trugen. Er ließ seine Taschenlampe aufflammen und entdeckte, daß sie sich in einem mächtigen Felsengewölbe befanden.
    »Ein unterirdischer Fluß!« rief Renny. »Wer hätte das gedacht ...«
    Seine Stimme hallte von den Felswänden wider, das Echo warf die Worte hundertfach zurück, zugleich klang ein Dröhnen auf, als hätten gigantische

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