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DS011 - Doc in der Falle

DS011 - Doc in der Falle

Titel: DS011 - Doc in der Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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waren davon überzeugt gewesen, daß auch er bei dem ständigen Manövrieren längst die Richtung verloren hatte. Sie jedenfalls haften nicht die geringste Ahnung, wo sie sich befanden.
    Doc preßte ein Ohr an die stählerne Außenwand des Bootes. Lange Zeit war nichts als das monotone Geräusch der Motoren zu hören. Dann ging ein jäher Ruck durch das Schiff, der Helldiver hatte den Meeresgrund gestreift. Die Motoren verstummten, offenbar wollten Mohallets Männer kontrollieren, ob nichts beschädigt worden sei. Sie wußten nicht, daß das U-Boot schon ganz andere Kollisionen ausgehalten hatte.
    »Horcht!« sagte Doc leise.
    Sie lauschten. Vage drang ein seltsames Getöse zu ihnen hin, eine Mischung wie aus Schreien, Murmeln und Ächzen.
    »Das hört sich an wie ein jammernder Dinosaurier«, meinte Monk.
    Doc nickte. »Wahrscheinlich sind wir am Crying Rock.«
    Einen Augenblick später setzten die Motoren wieder ein. Langsam schob sich der Helldiver über den Meeresboden vorwärts.
    »Crying Rock«, sagte Renny. »Na schön, sind wir also am Crying Rock. Aber was ist das für ein Lärm?«
    Niemand antwortete. Doc war ruhig, wie es seiner Art entsprach, die anderen waren nervös. Sie irrten in dem engen Logis hin und her und drückten immer wieder ihre Ohren an die Bordwand, aber außer dem Summen der Schiffsmaschinen war nichts mehr zu hören.
    Die Dieselmotoren, die das Schiff antrieben, wenn es über Wasser fuhr, waren nun außer Betrieb, zwei kräftige Elektromotoren hatten ihre Aufgabe übernommen. Sie klangen eine Oktave heller als die Diesel und liefen nicht ganz so gleichmäßig.
    »Verdammt!« sagte Johnny und riß die Brille von der Nase, um die Schweißtropfen von den Gläsern zu wischen. »Ich gäbe was darum, wenn wir wüßten, wohin wir fahren!«
    Fünf Minuten vergingen, zehn, fünfzehn. Der Helldiver verlangsamte wieder die Fahrt, vermutlich bewegte er sich jetzt nur noch mit einer Geschwindigkeit von drei Meilen in der Stunde von der Stelle. Dann ging abermals ein Ruck durch das Schiff, der die stählerne Haut vom Bug bis zum Heck erschütterte.
    »Verdammt«, sagte Johnny noch einmal und schob die Brille in ein Etui. »Jetzt sind wir mit der Nase irgendwo angerannt.«
    »Offensichtlich machen sie Fortschritte«, bemerkte Doc trocken.
    Es war zu hören, wie Wasser aus dem Schiff gepumpt wurde, der Helldiver stieg wieder zur Oberfläche empor. Aber die Diesel blieben stumm, das Schiff wurde nach wie vor nur von den Elektromotoren angetrieben. Wenig später verstummten auch die Elektromotoren. Wieder knirschte der Kiel über Felsen, Füße trappten über das Deck, die Ankerkette rasselte, der Bug des Helldiver sackte ein wenig nach unten.
    Abermals lauschte Doc an der Schiffswand; wenige Zoll von ihm entfernt rauschte Wasser vorbei.
    »Anscheinend befinden wir uns in einer starken Strömung«, teilte er mit.
    Auf Deck schrien die Araber durcheinander, Worte waren nicht zu verstehen, aber die Stimmen klangen aufgeregt. Ham spielte mit seinem Stockdegen.
    »Sie scheinen entsetzliche Angst zu haben«, sagte er. »Wovor?«
    Monk grinste von Ohr zu Ohr. »Wahrscheinlich hat Habeas Corpus seine Pflicht getan.«
    »Verschone mich bitte mit diesem Schwein«, sagte Ham hitzig. »Sobald wir draußen sind, werde ich dieses Tier zu Frühstücksspeck verarbeiten!«
    Monk sah ihn tückisch an. »Sobald wir draußen sind, werde ich dem kleinen Vieh einen schmatzenden Kuß geben!«
    »Geschmackssache«, sagte Ham hochmütig.
    »Habeas Corpus wird uns nämlich hier herausholen«, sagte Monk.
    »Das soll wohl ein Witz sein«, entgegnete Ham. »Wenn dieses Untier uns wirklich befreit, werde ich mich feierlich bei ihm entschuldigen.«
    »Im Ernst?« fragte Monk.
    »Im Ernst«, sagte Ham gravitätisch.
    »Das Schwein wird uns tatsächlich herausholen«, erklärte Monk ernsthaft. »Ich habe ihm vorhin eine Chemikalie auf die Borsten geschmiert, die wie ein Juckpulver wirkt, aber noch ein bißchen unangenehmer ist. Einer von Mohallets Bande hat das Schwein angefaßt, als ich noch dabei war, inzwischen wird er einen lästigen Ausschlag ha – ben, und die anderen, die vermutlich den Ausschlag untersucht haben, plagt jetzt ebenfalls ein Juckreiz.« Er wandte sich an Ham und feixte. »Du wirst also kaum umhin können, dich bei Habeas Corpus zu entschuldigen. Du hast es versprochen, und wir alle haben es gehört.«
    Ham schwieg verbiestert. Plötzlich war er gar nicht mehr so begierig darauf, das Logis so bald wie möglich

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