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DS012 - Land des Schreckens

DS012 - Land des Schreckens

Titel: DS012 - Land des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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riesenhafte Gestalt auf sich zustürmen sah, wollte er sie blitzschnell zureißen und verriegeln. Der Bronzemann riß eine gute sechs Meter lange Spiere aus einer Halterung an der Kabinenwand und schleuderte sie. Krachend schlug die Spierspitze gegen die Bohlentür.
    Squint wirbelte herum und floh in panischem Entsetzen. Er dachte überhaupt nicht daran, seinen Revolver zu gebrauchen. Er konnte schließlich nicht ahnen, daß der Bronzemann ihn mit der Spiere absichtlich verfehlt hatte und ihn entkommen lassen wollte.
    Wahrscheinlich schrieb er es seinem taktischen Geschick zu, daß er das Deck erreichte, ohne Doc Savage noch einmal zu Gesicht zu bekommen. Er sprang von dem Piratensegler sofort auf den Pier hinüber, hastete am Ufer entlang und blickte sich immer wieder verstohlen um. »Den hab’ ich abgehängt«, stammelte er vor Erleichterung.
    In Wirklichkeit befand sich Doc Savage vor ihm. Noch vor Squint war er auf Deck gekommen, hatte dessen weiteren Fluchtweg vorausgeahnt und hielt sich nun halbschräg oder sogar unmittelbar vor dem Mann, den er verfolgte.
     
     

4.
     
    Zur Subway-Station Riverside führte die umgekehrte Verfolgungsjagd mit dem Häscher voraus, dem Verfolgten hinterdrein.
    Als rasselnd der U-Bahnzug einfuhr, spähte Squint erst noch hinter sich. Er wartete mit dem Hineinspringen bis zum allerletzten Augenblick vor dem Schließen der pneumatischen Türen. Doc Savage befand sich zu diesem Zeitpunkt bereits im Zug und wäre seinerseits herausgesprungen, falls Squint nicht in letzter Sekunde eingestiegen wäre.
    Squint verließ den Zug am Times Square. An diesem verkehrsreichsten Kreuzungspunkt Manhattans konnte Doc Savage die Taktik der umgekehrten Verfolgung selbstverständlich nicht fortsetzen. Er mußte sich in sicherem Abstand hinter Squint halten, während dieser zu einem Hochhauseingang hinein- und zum anderen wieder hinauseilte.
    Wie ein Schatten hielt sich Doc Savage auf Squints Spur, und die wilde Verfolgungsjagd endete genau dort, wo sie im Grunde begonnen hatte: in der Straße mit der langen Reihe identischer Häuser in der Nähe des Riverside Drive.
    Vor dem zehnten Haus von der Ecke drängte sich eine Menschenmenge. Längst war die Leiche des Schurken, dem Doc Savage in Notwehr das Genick hatte brechen müssen, mit einem Krankenwagen abgefahren worden. Inzwischen hatte jedoch die Polizei in dem Tourenwagen das Versteck mit den Maschinenpistolen entdeckt und war dabei, es auszuräumen. Ein Polizist schrieb sich gerade das Kennzeichen auf.
    Squint, der die Szene aus sicherer Entfernung beobachtete, lachte leise. Die Zulassungsnummer würde den Cops wenig nützen; der Wagen war am Vortag in Brooklyn gestohlen worden.
    Dann aber fiel Squints Blick auf das Kennzeichen des schweren grauen Kabrioletts, das weiter rückwärts am Bordstein stand, und er schrak zusammen. Abgesehen von den Buchstaben bestand das Kennzeichen nur aus einer einzigen Ziffer, und Squint wußte, daß in New York nicht einmal Diplomaten, sondern nur hohe Polizeioffiziere solche einstelligen Kennzeichen führten.
    Ein Schauder durchlief ihn. Er konnte nicht wissen, daß Doc Savages geschickte Chirurgenhände bei einer komplizierten Herzoperation des Leben des stellvertretenden
Police Commissioner
von New York gerettet hatten und der Bronzemann dieser Tatsache sein niedriges Kennzeichen verdankte.
     
    Squint mied das zehnte Haus von der Ecke. Er schlüpfte in ein anderes, mehrere Häuser entferntes Gebäude und tastete sich über die düstere Hintertreppe zum Dachboden hinauf. Eine Falltür führte zum eigentlichen Dach hinauf. Squint zwängte sich dadurch und ließ die Klappe lautlos hinter sich zugleiten.
    Er bemerkte nicht, daß sich die Klappe Augenblicke später kaum einen Zoll breit wieder anhob und ein Paar goldflackernde Augen jede seiner Bewegungen verfolgte.
    Über die gleichhohen Flachdächer hastete Squint zum zehnten Haus von der Ecke und schlüpfte durch die Dachluke nach unten.
    Kaum war er verschwunden, eilte Doc Savage ihm nach. Vor der Dachluke kniete er sich hin und preßte das Ohr dagegen. Sein ungewöhnliches Gehör verriet ihm, daß Squint eine Wohnung im obersten Stock an der Rückseite des Hauses betrat.
    Gleich darauf wurde dort ein Fenster hochgeschoben. Sofort lehnte sich Doc Savage an dieser Stelle weit über die Dachkante. Von unten drang Squints halblautes Murmeln herauf.
    »Hier kann uns bestimmt niemand belauschen.«
    Dann wurde das Fenster wieder herabgezogen.
    Doc Savage zwang sich

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