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DS013 - Der silberne Tod

DS013 - Der silberne Tod

Titel: DS013 - Der silberne Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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stiebten auf. Bugs wurde hochgerissen und wirbelte aus Docs Blickfeld.
    Doc blieb unverletzt.
    Er hörte, wie die Tür am Ende des Korridors wieder geöffnet wurde.
    »Haben wir ihn?« fragte Ull; er hatte eine dünne, quiekende Fistelstimme. »Ist er tot?«
    Doc schloß aus dieser Frage, daß Ull nicht selbst die Tür geöffnet hatte, sondern diese gefährliche Arbeit lieber einem seiner Komplicen überließ. Er amüsierte sich. Gangsterbosse waren zwar häufig intelligent oder gerissen, aber nur selten verwegen.
    »Bestimmt«, antwortete eine andere Stimme. »Der halbe Korridor ist hin.«
    Irgendwo erklang ein klägliches Stöhnen.
    »Wer ist das?« erkundigte sich Ull.
    »Bugs«, sagte die andere Stimme. »Er hat was abgekriegt.«
    »Ich werde mich um ihn kümmern«, entschied Ull.
    Einen Augenblick später krachte ein Schuß, und das Stöhnen verstummte.
    »Ich hab mich um ihn gekümmert«, sagte Ull heiter.
    »Was machen wir jetzt?« fragte die andere Stimme.
    »Wir klettern über die Feuerleiter«, verfügte Ull. »Wir müssen verschwinden, bevor die Bullen hier sind, und die werden nicht lange brauchen ...«
     
    Doc Savage räumte Ull und seinen silbernen Overalls eine Frist ein, um ihnen nicht abermals ins Gehege zu kommen. Er legte keinen Wert darauf, daß noch mehr Granaten durch die Korridore und in seine Richtung rollten. Hinter sämtlichen Türen schrien Frauen und plärrten Kinder, obwohl bestimmt niemand verletzt worden war.
    Schließlich schob er sich wieder aus der Nische. Bugs lag weiter unten im Korridor; die Explosion hatte ihn nur leicht verletzt, aber er hatte eine Schußwunde direkt über dem rechten Ohr. Ull hatte dafür gesorgt, daß Bugs der Polizei nichts mitteilen konnte. Offenbar hatte er befürchtet, der Verwundete könnte seinen Rückzug behindern.
    Doc ging zu der Tür, aus der die Bombe gekommen war. In einem großen Ledersessel saß ein Mann und starrte blicklos zur Decke. Der Mann rührte sich nicht; ein Messer, das durch seine Brust tief in das Polster gedrungen war, hielt ihn aufrecht.
    Auf dem Boden neben dem Mann lag ein Buch. Der Deckel war aufgeklappt und gab den Blick auf die erste Seite frei, auf der der Name des Besitzers stand.
    Der Besitzer hieß Gilbert Stiles.
     
     

5.
     
    Doc Savage tastete nach dem Handgelenk des Mannes, aber da war kein Puls. Gilbert Stiles war tot.
    Er war mit seinem Flugzeug über dem Fluß, als Paine L. Winthrops Büro in die Luft flog, mutmaßlich hatte er etwas gesehen, was er nicht sehen sollte, und das hatte ihn das Leben gekostet. Auch der Fischer mit dem italienischen Namen hatte vermutlich etwas gesehen. Beide waren ermordet worden, ehe sie ihr Wissen weitergeben konnten.
    Woher hatten die Silbernen Totenköpfe die Namen der beiden Zeugen? Doc hatte Bugs im Verdacht, daran nicht unschuldig zu sein, aber Bugs hatte für seine Tat bezahlt. Es lohnte nicht, sich weiter mit ihm zu befassen.
    Auf der Straße heulte ein Motor auf; Doc wartete, bis das Getöse in der Ferne verebbt war. Vielleicht wurden die Verbrecher unvorsichtig, weil sie ihn für tot hielten ...
    Als er schließlich zum Fenster trat, war die himmelblaue Limousine verschwunden. Doc stieg über die Feuerleiter hinunter und lief zu seinem Roadster. Er klemmte sich hinter das Steuer und betätigte einen der zahlreichen Knöpfe, mit denen das Armaturenbrett gespickt war. Aus dem Funkgerät drangen Morsezeichen und Musikfetzen. Er drehte an der Skala, bis er ein Signal, das aus kurzen hellen Tönen bestand und in regelmäßigen Intervallen wiederkehrte, deutlich ausmachen konnte. Er drehte an einer zweiten Skala, über der eine Nadel wie bei einem Kompaß tanzte. Die Nadel zeigte nach Westen.
    Doc folgte der Richtung, in die der Radiokompaß wies. Der kleine Kasten, den er an der blauen Limousine befestigt hatte, war ein Sendegerät, das ihm ermöglichte, den Wagen zu verfolgen, auch wenn er längst aus seinem Blickfeld war.
    Die Jagd ging quer durch Manhattan und durch den Autotunnel unter dem Hudson hindurch und endete in einem Fabrikviertel vor einem stabilen Eisentor.
    Über dem Tor hing ein Schild mit der Aufschrift:
Winthrop’s Shipyards
Paine L. Winthrop, President.
    In dem Tor befand sich eine kleine Klappe, die es dem Wächter ermöglichte, Besucher direkt abzufertigen. Die Klappe war nur angelehnt. Vorsichtig näherte Doc sich dem Tor und schaute durch den Spalt.
    Im Hintergrund ragten Kräne, gestapelte Metallplatten und Heiligen in den nebligen Himmel. Anscheinend

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