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DS013 - Der silberne Tod

DS013 - Der silberne Tod

Titel: DS013 - Der silberne Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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schließlich ins Haus.
    Doc hastete zu seinem Roadster. Er klappte den Notsitz hoch, kramte einen kleinen Kasten mit elastischen Klammern hervor und lief zu dem blauen Wagen.
    Er befestigte den Kasten unter dem Chassis und folgte Bugs ins Haus.
    Die Halle war dem Innenhof eines spanischen Landhauses nachempfunden und hatte ringsum zierlich verzierte Säulen und verschnörkelte, ganz und gar sinnlose Balkone. Bugs war nirgends in Sicht, auch gab es keine Tafel, auf der die Namen der Mieter auf geführt waren.
    Doc lauschte und bemerkte, daß der Lift noch unterwegs nach oben war. Er hastete in den Keller; er wußte, daß die meisten Appartementhäuser nach dem gleichen Bauplan gefertigt waren. Er lauschte abermals; der Lift hielt, dann schaltete er die Stromzufuhr aus. Notgedrungen mußte der Lift bleiben, wo er war.
    Doc erstieg die Treppen. Der Lift befand sich in der sechsten Etage, die zugleich die oberste war. An einem langen Korridor lagen zu beiden Seiten nummerierte Türen. Abermals lauschte Doc; er hatte ein ungewöhnlich feines Gehör, das er überdies ständig durch eine komplizierte Schallanlage trainierte.
    Irgendwo am Ende des Korridors drückte jemand auf eine Klinke. Doc sah sich um, entdeckte eine Nische und zwängte sich hinein. Er hörte, wie eine Tür geöffnet wurde und Füße über den abgetretenen Teppich schlurften. Die Schritte näherten sich; Doc schätzte die Anzahl der Personen, die aus dem Zimmer kamen, auf mindestens sechs. Eine Person, mutmaßlich ein Mann, war den übrigen ein Stück voraus. Einen Augenblick später trat der Mann ins Blickfeld; es war Bugs.
    Bugs sah Doc und erschrak. Er riß entsetzt die Augen auf, sein Gesicht wurde noch fahler als es ohnehin war.
    »Savage!« kreischte er. »Paßt auf!«
    Er griff nach einem Revolver, der in seinem Hosenbund steckte, gleichzeitig sprang Doc vor und rammte Bugs die Faust unters Kinn. Bugs wurde gegen die Wand geschleudert und verlor das Bewußtsein, der Revolver schlitterte über den Teppich.
    Doc starrte die übrigen Männer an. Er hatte richtig geschätzt. Es waren fünf, und sie trugen silberne Overalls und silberne Kapuzen. Bugs’ Schrei hatte sie gewarnt. Sie hielten Revolver oder Pistolen in den Händen und eröffneten sofort das Feuer.
    Doc Savage schnellte zurück in die Nische, die Geschosse prallten gegen die Wände, schrammten den Verputz herunter und zertrümmerten ein Fenster am Ende des Korridors.
    »Ergreift ihn!« rief einer der silbernen Overalls. »Macht ihn fertig!«
    »Das hätten wir sowieso getan, Ull!« sagte ein anderer, der sich über den Befehl offenbar ärgerte.
    Die Worte gingen im Getöse beinahe unter, aber Doc hatte den Namen verstanden und prägte ihn sich ein. Ein Name war bei weiteren Ermittlungen kein übler Anhaltspunkt. Aber vorläufig war er keineswegs davon überzeugt, daß er noch Gelegenheit zu weiteren Recherchen finden würde. Er steckte arg in der Klemme, überdies war er unbewaffnet. Doc hatte es sich zum Prinzip gemacht, niemals Waffen zu tragen und sich lieber auf seine Intelligenz zu verlassen. Er verfügte über manchen Trick, sich Angreifer vom Halse zu schaffen.
    Er griff in die Jackentasche und nahm eine kleine, dünnwandige Glaskugel heraus. Die Kugel war mit einer Flüssigkeit gefüllt, die sich in ein Gas verwandelte, sobald sie mit Sauerstoff in Berührung kam. Das Gas verursachte eine beinahe augenblickliche Bewußtlosigkeit. Gemeinsam mit Monk hatte Doc dieses Mittel entwickelt.
    Er schleuderte die Kugel, die beim Aufprall zerplatzte, und hielt den Atem an. Aber die Silbernen Totenköpfe wurden nicht bewußtlos; Doc hörte, wie sie weiter durcheinander schrien, dann zogen sie sich zurück, eine Tür fiel ins Schloß.
    Doc wartete, bis das Gas sich ein wenig verzogen hatte, dann wagte er sich aus der Nische und warf sich einen Sekundenbruchteil später zurück. Die Tür hatte sich wieder geöffnet, und jemand hatte eine Kugel in den Korridor geschleudert. Die Kugel glänzte metallisch und war etwas kleiner als ein Tennisball.
    Bestimmt sollte die Kugel vor der Nische detonieren, aber der Mann, der sie geworfen hatte, hatte die Entfernung schlecht berechnet. Die Kugel rollte vorbei und explodierte erst kurz vor dem zerschossenen Fenster.
    Trotzdem wurde Doc vom Luftdruck gegen die Wand gepreßt, er fürchtete um sein Trommelfell. Ein Teil der Decke kam herunter, die Wände wiesen plötzlich lange Risse auf, im Fußboden klaffte ein Loch wie ein Bombentrichter, Kalk und Staub

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