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DS015 - Das Meer des Todes

DS015 - Das Meer des Todes

Titel: DS015 - Das Meer des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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euch reden!« Bruze ließ nicht locker. »Ich habe einen Passagierdampfer, die
Cameronic
, auf unseren hübschen Spielplatz gebracht und ...«
    Kina la Forge schnitt ihm das Wort ab. »Das weiß ich!«
    »Es waren mehr als dreihundert Passagiere auf dem Schiff. Wir haben sie alle gefangen.«
    »Leben sie noch?«
    »Natürlich leben sie noch, aber sie werden nicht mehr lange leben, wenn ihr jetzt nicht auf meine Vorschläge eingeht! Ich verlange, daß ihr mir das Gold ausliefert, das auf eurem Schlachtschiff ist, oder wir schneiden sämtlichen Leuten von der
Cameronic
die Kehle durch. Wenn ihr wollt, dürft ihr auf dem Schiff bleiben, aber ich will das Gold!«
    »Sagen Sie ihm, er soll zum Teufel gehen«, flüsterte Doc.
    »Nein«, sagte Kina la Forge laut; sie sprach mit Bruze. »Gehen Sie zum Teufel.«
    »Es wird euch noch leid tun!«
    »Wir lassen uns nicht einschüchtern.«
    Bruze machte einige abfällige Bemerkungen über Kina la Forge im besonderen und Frauen im allgemeinen, dann wurde er wieder sachlich.
    »Wir bringen die Gefangenen einzeln hierher und schneiden ihnen vor euren Augen den Hals durch!« drohte er. »Was haltet ihr davon?«
    »Ich traue Ihnen alles zu. Ich verspreche Ihnen, daß wir aufmerksame Zuschauer sein werden.«
    »Na schön«, sagte Bruze, »Sie sollen Ihren Willen haben. Behalten Sie das Gold, wenn Sie sich nicht davon trennen können. Aber wenn Sie dem bronzefarbenen Kerl begegnen, diesem Savage, dann können Sie ihm mitteilen, daß wir seine fünf Kumpane auslöschen werden, wenn er sich nicht freiwillig ergibt!«
    »Ich gebe Ihnen fünf Sekunden Zeit, von hier zu verschwinden!« rief das rothaarige Mädchen. Ihre Stimme schrillte. »Ich garantiere Ihnen, daß wir diesmal nicht vorbeischießen!«
    Bruze und seine Banditen zogen sich hastig zurück, das Mädchen kam zu Doc an’s Schott. Sie lehnte sich dagegen; sie war bleich und zitterte.
    »Er meint es ernst«, flüsterte sie.
    »Das weiß ich«, erwiderte Doc grimmig.
    »Ich werde den Rest des Tags am Rand eines Nervenzusammenbruchs schweben«, sagte das Mädchen. »Eine Begegnung mit Bruze nimmt mich immer ziemlich mit. Ich ... ich glaube, er hat meinen Vater eigenhändig umgebracht. Sie hätten mit ihm sprechen sollen.«
    »Es war nicht möglich«, sagte Doc freundlich. »Bruze wird den Gefangenen vorläufig nichts tun; er wird damit rechnen, daß ich versuchen werde, die Menschen zu befreien, und darauf wartet er. Aber wenn er mit mir selbst spricht, treibt die Entwicklung auf einen Höhepunkt zu, an dem mir vorläufig nichts liegt.«
     
     

15.
     
    In der Nacht erstarb der Wind. Er hatte den ganzen Tag über geweht, aber nie so stark, daß er die Schiffe hätte von der Stelle bewegen können. Doc hatte inzwischen von Kina la Forge erfahren, daß es in dieser Gegend selten Stürme gab und sie jedenfalls noch keinen erlebt hatte. Hätte es im Sargassomeer Stürme gegeben, wären Algen und Gras gewiß weniger dicht gewachsen, und von den alten Schiffen wäre längst nichts mehr zu sehen gewesen.
    Doc ging zur Reling und befestigte den Haken mit der Seidenschnur, um sich an der Schiffswand herunterzulassen. Die rothaarige Anführerin befand sich in seiner Nähe. Sie sah ernst und nachdenklich aus. Sie hatte inzwischen verstanden, daß ihr Charme auf Doc nicht wirkte, und war darüber ein wenig unglücklich, aber sie wußte nicht, was sie dagegen hätte unternehmen können.
    »Viel Glück«, sagte sie leise.
    »Danke«, sagte Doc. »Vergessen Sie nicht, Posten aufzustellen. Ich halte es für wahrscheinlich, daß Bruze versucht, auch das Schlachtschiff mit einem Gasangriff zu kapern.«
    Kina la Forge rief den Affen Nero zu sich. Der Affe schmiegte sich an sie; sie kraulte das Tier hinter den Ohren.
    »Dafür ist Nero zuständig«, sagte sie. »Er wittert Gas, bevor es stark genug ist, uns schaden zu können. Er schlägt sofort Alarm und wir setzen unsere Gasmasken auf. Wir haben eine Menge Gasmasken an Bord.«
    »Hat Bruze schon einen Gasangriff auf das Schlachtschiff versucht?«
    »Mehr als einen.«
    »Ich hoffe, er versucht es nicht heute nacht wieder«, sagte Doc. »Was ist, wenn Nero schläft?«
    Das Mädchen ging nicht darauf ein.
    »Wollen Sie nicht eine von unseren Gasmasken mitnehmen?« fragte sie.
    Doc deutete auf seine Lederweste mit den zahlreichen Taschen. »So etwas habe ich immer bei mir.«
    Er ließ sich an der Schnur abwärts gleiten. Die nächste Bohle war zehn Fuß vom Schiffsrumpf entfernt; Doc pendelte hin und

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