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DS015 - Das Meer des Todes

DS015 - Das Meer des Todes

Titel: DS015 - Das Meer des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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hätte ihn das Leben kosten können.
    Bruzes Männer hatten ein geruchloses Gas verwendet. Ein Teil des Gases befand sich noch in den geschlossenen Innenräumen, und Doc war ahnungslos hineingetappt.
    Schließlich raffte er sich auf und setzte seine Suche fort. Jedesmal, wenn er einen Innenraum betrat, hielt er den Atem an. Er fand nur die Toten, die Bruzes erstem Angriff zum Opfer gefallen waren; diesmal hatte es also keine Toten gegeben, das Gas schien nicht unbedingt tödlich zu sein.
    Der große Tresor an der Rückwand im Büro des Schiffszahlmeisters war offen, die Panzertür war mit einem Schneidbrenner zerschnitten. Docs Diamanten und die Goldbarren wie auch die Wertgegenstände, die die Passagiere zur Aufbewahrung abgegeben hatten, waren verschwunden.
    Doc war jetzt davon überzeugt, daß die Mannschaft und die Passagiere noch lebten. Warum hatte Bruze sie mitnehmen lassen? Vermutlich wollte er Lösegeld verlangen, und wenn er es hatte, brachte er die Menschen trotzdem um, damit sie seinen Schlupfwinkel nicht verrieten.
    Er stellte fest, daß die flachen Nachen, die er gemeinsam mit der Besatzung gefertigt hatte, zertrümmert worden waren; aber ein kleines Boot, das seitab von den übrigen gelegen hatte, war nicht entdeckt worden. Doc brachte es an Deck.
    Er lud Verpflegung, ein Wasserfaß, einige Utensilien aus seinem Gepäck und Munition für seine Maschinenpistole ein. Er zog eine Hose, ein Leinenhemd und leichte Schuhe an. Er gedachte die
Cameronic
als Stützpunkt aufzugeben.
    Er ging noch einmal in seine Kabine, um ein paar Kleinigkeiten zu holen, als zwischen den Deckaufbauten ein Mann hervorglitt. Der Mann war barfuß und von hünenhafter Gestalt.
    Bruze hatte mittlerweile begriffen, daß sein Handstreich zwar geglückt, Doc Savage ihm aber erneut entkommen war. Er hatte vermutet, daß Doc bestimmt zur
Cameronic
zurückkehren würde, und im Schutz der Dunkelheit, während Doc zu dem Liner schwamm, hatte er ihn mit einem Boot überholt und war vor ihm auf die
Cameronic
gestiegen. Während Doc das Schiff durchsuchte, war er ihm umsichtig ausgewichen.
    Er zog einen Drahtschneider aus der Tasche und kniff die Kette, mit der die Grassicheln befestigt waren, halb durch; dann griff er nach Docs Maschinenpistole und kniff den Bolzen ab. Er legte die Waffe zurück und huschte wieder zu den Aufbauten.
    Wenig später kam Doc zurück. Er schleppte das Boot zu den Davits für die Rettungsboote, hängte es ein und setzte es aufs Wasser. Er kletterte an den Tauen ins Boot, stopfte sich den Mund voll Schokolade, die er im Proviantraum der
Cameronic
gefunden hatte, und paddelte gemächlich fort. Er benötigte die Grasschneider nicht, weil das Algengestrüpp hier noch weniger dicht war als im Zentrum.
    Die Sonne stand niedrig über dem Horizont, aber es wurde bereits wieder brütend warm, und die Luft war wieder wie in einem Treibhaus.
    Er passierte zwei Schiffe, die gleich Wachtposten vor dem eigentlichen Schiffsfriedhof lagen, dann nahm das Dickicht ihn auf. Er betätigte die Grasschneider, im selben Augenblick rückten vier Rettungsboote in sein Blickfeld. In den Booten standen Männer, die die Fahrzeuge mit langen Stangen vorwärts stakten. Sie hielten auf ihn zu.
    Doc versuchte nach links auszuweichen, er fuhr jetzt schneller. Er zuckte zusammen, als die Kette des Grasschneiders mit scharfem Klirren zersprang; er brauchte nur eine Sekunde, um zu sehen, daß sie zerschnitten worden war.
    Er griff nach der Maschinenpistole, lud durch und sah, daß der Bolzen abgebrochen war.
    Aus einem der Rettungsboote peitschte ein Schuß, aber da war Doc bereits über Bord gesprungen und sank wie ein Stein.
    Er hielt das Messer vor sich, um sich eine Bahn durch die Pflanzen zu schneiden, dann bog er nach rechts und kam vorsichtig wieder hoch. Aus einer der zahllosen Taschen in seiner Lederweste kramte er eine kleine Röhre, die er auf vier Fuß Länge aus-ziehen konnte. Er legte sich auf den Rücken, schwamm direkt unter die Oberfläche, klemmte die Röhre zwischen die Zähne, blies das eingedrungene Seewasser hindurch und atmete durch das Rohr.
    Er hörte die Rettungsboote in seiner Nähe und tauchte wieder. Diesmal blieb er länger unten und kam erst im Schutz eines der Wracks wieder hoch.
    Wenige Meter von ihm entfernt stand ein dicker Mann auf einer Planke. Er hatte eine Maschinenpistole in der Hand und blickte genau in Docs Richtung.
    Der fette Mensch riß die Augen auf, ließ den Unterkiefer sinken und starrte herüber. Er

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