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DS017 - Im Tal des Roten Todes

DS017 - Im Tal des Roten Todes

Titel: DS017 - Im Tal des Roten Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Schauspieler.
     
     

17.
     
    So gespannt war die Situation, daß niemand zu bemerken schien, wie Doc Savage den Brief an sich nahm und ihn erneut zu untersuchen begann. Er richtete seine Aufmerksamkeit diesmal auf das Papier selbst und auf den Umschlag. Er verwendete dazu eine starke Vergrößerungslupe.
    Auf der Rückseite des Blattes fand er schwache dunkle Schmierflecken. Sie stammten fraglos von der Unterlage, auf der das Blatt beim Schreiben gelegen hatte. Die Natur dieser Flecke blieb Doc Savage nicht lange verborgen. Es war Ölruß,
    Wortlos verließ er die Baubürobaracke. Er wußte, was diese Ölrußflecke bedeuteten. Keines der Holzhäuser im Lager war mit einem Ölofen ausgestattet. Als Brennmaterial dienten Mesquitestengel, und die erzeugten keinen Ölruß. Doc Savage hatte jedoch in der Nähe ein Abfallfeuer bemerkt und den davon ausgehenden dunklen ölqualmhaften Rauch. Das Feuer war inzwischen verlöscht, aber Doc Savage erinnerte sich, wo es gebrannt hatte.
    Und vor allem erinnerte er sich, daß nur eine Hütte im Rauch dieses Abfallfeuers gestanden hatte. Dort, so konnte er mit ziemlicher Sicherheit schließen, mußte das Mädchen den Brief geschrieben haben.
    Eine Mesquitedickicht nahm Doc Savages Gestalt auf. Die einsetzende Dunkelheit half ihm, gänzlich darin zu verschwinden.
    An der teerpappegedeckten Hütte, die Lea Asters Häschern als Zuflucht gedient hatte, herrschte tiefe Stille. Kein Lichtschein drang aus den brettervernagelten Fenstern.
    Drei oder vier gestreifte Eichhörnchen spielten vor der Tür. Auf dem Dach hämmerte ein Specht an einem Stück Holz herum.
    Ein von leisem Glasklirren begleitetes Geräusch klang unmittelbar vor der Hüttentür auf. Daraufhin schienen sich die verspielten Eichhörnchen schlafen zu legen. Auch der Specht schwieg. Aus dem Hütteninneren waren zwei dumpfe Laute zu hören, die davon stammen konnten, daß Männer von Stühlen kippten.
    Doc Savages Bronzegestalt tauchte aus dem Mesquitedickicht auf, rannte auf die Hütte zu.
    Das Betäubungsgas hatte seine Wirkung getan, war durch die vielen Ritzen auch ins Innere der Hütte gedrungen. Nach einer Minute war es nun wirkungslos.
    Doc Savage erreichte die Hüttentür. Aber seine Hand, die schon nach dem Türknauf greifen wollte, zuckte zurück. Er hatte die Injektionsnadel entdeckt, die mit Klebestreifen am Griff befestigt war.
    Mit spitzen Fingern faßte er sie von der Seite her, ließ sie fallen und trat sie mit dem Absatz in den Boden. Dann riß er die Tür mit einem so gewaltigen Ruck seiner Bronzehand auf, daß sie halb aus den Angeln flog.
    Mit der Stablampe leuchtete er hinein.
    Zwei Männer lagen mit den Gesichtern nach unten auf dem Hüttenboden. Beide schnarchten laut.
    Doc Savage trat auf sie zu und drehte sie mit der Schuhspitze herum. Es waren zwei Bandenmitglieder.
    Der Lichtstrahl seiner Stablampe fiel auf eine Falltür im Boden. Er hob sie an. Stufen führten in den Keller hinunter. Der Kellerboden war mit Zigarettenkippen und abgebrannten Zündhölzern übersät. Doc Savage stieg hinab, fand aber nichts. Die Kippen stammten von Zigaretten, die nach Cowboymanier selbstgedreht waren.
    Auf einem rohen Holztisch lag ein Zehn-Cent-Schreibblock. Von diesem stammte offenbar das Blatt, auf dem Lea Aster ihre Nachricht geschrieben hatte. Alle Zeichen wiesen darauf hin, daß eine größere Zahl von Männern sich den Tag über in der Hütte versteckt gehalten hatte.
    Doc Savage ging wieder hinauf, schnappte sich die beiden bewußtlosen Männer, nahm sie wie Schaufensterpuppen unter die Arme und trat in das Dunkel vor der Hütte hinaus.
    Am Himmel zogen sich schwarze Wolkenmassen zusammen und versprachen eine unruhige Nacht.
     
    Die drei Partner, denen die Mountain Desert Construction Company gehörte, standen immer noch im Hauptraum des Baubüros beisammen. Docs fünf Freunde leisteten ihnen Gesellschaft.
    Sie blickten überrascht auf, als Doc Savage mit seinen beiden Gefangenen eintrat.
    »Wo hast du die denn her?« fragte Monk.
    Doc Savage erklärte, wie er zu den Gefangenen gekommen war, und legte sie auf zwei Tische. »Wir werden sie zum Reden bringen«, schloß er seinen Bericht.: »Ich hole mir Serum aus dem Labor.«
    Er verließ den Raum, und die anderen drängten sich um die Tische mit den beiden Bewußtlosen.
    »Serum?« Raff ließ verwundert seinen mächtigen Unterkiefer heruntersinken. »Was meint er damit?«
    »Wahrheitsserum«, erwiderte Monk.
    »Aber ich denke, auf das Zeug ist kein

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