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DS017 - Im Tal des Roten Todes

DS017 - Im Tal des Roten Todes

Titel: DS017 - Im Tal des Roten Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Verlaß«, wandte Raff ein. »Die Polizei darf es jedenfalls nicht verwenden, um Geständnisse zu erzwingen.«
    Monk grinste. »Zusätzlich zu dem Serum wendet der? Doc Hypnose an. Wenn er sie ins Bewußtsein zurückgeholt hat, werden sie mit allem auspacken, was sie wissen.«
    Am Nachthimmel draußen zuckte ein Blitz auf, und im gleichen Augenblick begann im Baubüro das Licht zu flackern, verlöschte sekundenlang. Krachend kam der Donnerschlag. Inzwischen hatten Monk und Renny ihre Taschenlampen gezogen und leuchteten herum. Aber dann war der Strom plötzlich wieder da.
    In dem Durcheinander merkte zunächst niemand, daß die beiden bewußtlosen Männer zu atmen auf gehört hatten.
    Erst Doc Savage bemerkte es, als er zurückkam. Ruckartig blieb er stehen, als er sie reglos da liegen sah.
    »Sie sind tot!« sagte er scharf.
    Hätte der Blitz in die Baracke eingeschlagen, die allgemeine Verblüffung hätte nicht größer sein können.
    »Aber das kann nicht sein!« dröhnte Nate Raff. »Wir sind doch die ganze Zeit hier gewesen.«
    »Ja, die ganze Zeit«, echote O’Melia und zerrte nervös an seinen Khaki-Hosen.
    Doc Savage trat nacheinander an die Toten heran und zog ihnen die Augenlider hoch. »Curaregift!« erklärte er. Wenige Sekunden später hatte er die beiden kleinen Bolzenpfeile gefunden. Dem einen Toten steckte er in dem nackten Unterarm, dem anderen im Hals.
    »Wo kommen die her?« fragte Raff lautstark.
    Die Fenster des Baubüros standen offen. Vor einem der Fenster fand Doc Savage die Antwort auf Raffs Frage. Eine Luftpistole. Nach Finger abrücken brauchte er sie gar nicht erst abzusuchen; die waren bestimmt abgewischt.
    »Jemand muß durch’s Fenster geschossen haben!« röhrte Raff.
    Keller nickte und strich sich mit zittrigen Fingern seinen rötlichen Bart.
    Docs Männer tauschten vielsagende Blicke aus. Sie alle waren scharfe Beobachter und hatten sofort gesehen, daß sich dort, wo die Pistole lag, keine frischen Fußabdrücke befanden. Die Luftpistole war durch’s Fenster geworfen worden, falls überhaupt mit ihr geschossen worden war, was allerdings leicht in dem lauten Gewitter untergegangen sein konnte. Ebenso erschien es möglich, daß den beiden die Curarepfeile einfach mit der Hand eingedrückt worden waren.
    Sie wußten jetzt, daß nur einer der drei Mountain-Desert-Partner der Täter sein konnte. Raff, O’Melia – oder Keller. Wer war es? Diese Frage konnten sie allerdings nicht beantworten.
    Und Doc Savage, wie stets in solchen Augenblicken, hüllte sich in undurchdringliches Schweigen.
    Nachdem die Toten fortgeschafft waren, ließ Doc Savage sich und seinen Männern das Quartier für die Nacht zuweisen – eine größere Wellblechbaracke, von denen es im Lager viele gab; keine fünfzig Meter von der Baubürobaracke entfernt.
    Gleich nachdem sie dort eingezogen waren, legte er sich hin und schlief vier Stunden. Weder das ständige Donnergrollen am Himmel, noch der Wind, der bisweilen zu heftigen Böen anschwoll und den Sand gegen die rostigen Wellblechwände trieb, vermochten ihn dabei zu stören.
    Nach diesen vier Stunden erhob er sich, völlig erfrischt und ausgeschlafen machte sich im Dunkeln fertig und trat vor die Tür.
    Blitze zuckten noch immer am Himmel; der Donner ließ zuweilen die Erde zittern. Der Wind war eingeschlafen, und es war wärmer geworden; eine lastende Schwüle lag in der Luft. Die Wolken am Nachthimmel hatten sich zu einer blauschwarzen Wand zusammengezogen.
    Doc Savage lenkte seine Schritte in Richtung Staudamm.
     
    Zwei Männer, die hinter einer Bodenwelle lagen, sahen ihn davongehen. Beide hatten Gewehre. In ihren Gürteln steckten Colts.
    Der eine stieß einen Fluch aus und visierte mit seiner Winchester in Doc Savages Richtung.
    Der andere fiel ihm in den Arm. »Mach keinen Blödsinn, Jud! Im Dunkeln würdest du doch nur danebenschießen.«
    »Aber wenn ich ihn doch so schön über Kimme und Korn habe, Buttons!«
    »Unsinn!« raunte Buttons. »Wir haben einen viel besseren und vor allem sichereren Weg!«
    Sie gaben Doc Savage fünf Minuten Zeit. Dann krochen sie in ein Mesquitedickicht und zogen ein Faß heraus. Sie handhabten es mit äußerster Vorsicht und trugen es zu der Wellblechbaracke hinüber, die Doc und seinen Männern als Unterkunft diente.
    Unter dem Ablauf der Dachrinne stand eine Regentonne. Jud und Buttons tauschten die beiden Fässer aus, die sich zum Verwechseln ähnlich sahen. Auf den ersten Blick war der Unterschied nicht zu erkennen.

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