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DS017 - Im Tal des Roten Todes

DS017 - Im Tal des Roten Todes

Titel: DS017 - Im Tal des Roten Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Aber wer machte sich schon die Mühe, eine harmlose Regentonne zu untersuchen?
    »Sogar Regenwasser können sie daraus schöpfen, ohne etwas zu merken«, lachte Buttons, während sie die ausgetauschte Tonne wegrollten.
    »Lassen wir sie hochgehen, wenn er zurückkommt?« wollte Jud wissen.
    »Ja, aber nur, wenn dann auch seine fünf Kumpels noch hier sind, damit es in einem Aufwasch geht.«
    Am Himmel zuckte ein Blitz auf; krachend folgte der Donnerschlag.
    Jud blickte auf und sagte: »Da kommt gleich noch ein Wolkenbruch.«
    »Um so besser für uns.«
    »Sag mal.«
    »Ja?«
    »Warum macht der Boß das eigentlich so kompliziert? Warum läßt er uns den verdammten Damm nicht einfach in die Luft jagen?«
    »Weil der ein bißchen weiter denkt als du mit deinem Döskopf – darum.«
    Die beiden führten ihre einsilbige Unterhaltung noch längere Zeit fort. Ihre Aufgabe lag offenbar hier, während sich an dem Staudamm etwas anderes tat. Was anscheinend aber nichts mit dessen Sprengung zu tun hatte.
     
     

18.
     
    Es gab einigen Wirbel um den Bronzemann, als er auf der nächtlichen Baustelle erschien. Jemand hatte die illustrierte Sonntagsbeilage einer großen Tageszeitung ausgegraben, in der vor mehreren Wochen ein ausführlicher Artikel über Doc erschienen war – übrigens sehr zu Docs Mißvergnügen.
    Ehrfurchtsvolle Blicke folgten ihm, wohin er auch ging.
    Inzwischen kamen vom Himmel ganze Donnersalven, deren Echos sich schauerlich an den Canyonwänden brachen, und die Blitze zuckten in so dichter Folge, daß man sich nach ihrem Licht bequem orientieren konnte.
    Doc Savage traf Renny, der wasserdichte Nylonplanen über ein frischgegossenes Betonstück zog.
    »Wenn es hier zum Regnen kommt, hab’ ich mir sagen lassen«, erklärte Renny auf seine polternde Art, »fällt einem buchstäblich der Himmel auf den Kopf !«
    Die Arbeiter kamen aus der Canyonschlucht. Trupps begannen die Baumaschinen mit Planen abzudecken und das Bauholz festzuzurren. Offenbar hatten sie ihre Erfahrungen mit Arizona-Gewittern.
    Die in Ketten aufgehängten Glühbirnen in ihren primitiven Reflektoren kamen immer weniger gegen die ununterbrochen zuckenden Blitze an; man sah sie fast nicht mehr.
    Und plötzlich kam dann der Regen. Nicht in Tropfen, sondern wie aus Eimern. Ganze Sturzbäche ergossen sich die Canyonwände herab, schwemmten alles mit, was lose herumlag – Schaufeln, Pickel, selbst Säcke mit Zement und Felsbrocken, größer als Medizinbälle, wurden von der Flut mitgerollt.
    Und dann erfolgten in dem tosenden Unwetter zwei deutliche Explosionen – künstliche Laute in dem Naturinferno!
    »Heiliger Strohsack!« stöhnte Renny. »Sie haben die Wasserumleitungstunnel gesprengt!«
    Doc Savage gab ihm keine Antwort. In dem tosenden Chaos hätte man sich sowieso kaum verständigen können.
    Das Gewitter schien flußaufwärts zu ziehen, über das Bett des einstigen eiszeitlichen Sees hinaus, das bald erneut von den Wassern des Stausees überflutet werden sollte. Es wurde schon jetzt überflutet – von niedergehenden Wassermassen, wie Doc Savage sie selbst bei Tropengüssen noch nicht erlebt hatte.
    Er arbeitete sich auf der Dammkrone entlang, bis er die kleine Drahtseilbahn erreichte, die zu den Turbinenhäusern hinabführte. Die Wasserfluten hatten die Stromleitungen weggerissen; der kleine Aufzugkorb funktionierte nicht mehr.
    Er versuchte es telefonisch; die einzelnen Baustellen waren durch Telefon verbunden. Es funktionierte. Er rief zu den Turbinenhäusern hinunter.
    »Wie viel Wasser kommt noch durch die Umleitungstunnel?« fragte er.
    »Nichts mehr!«war die Antwort. »Durch die Sprengung müssen sie verschüttet worden sein!«
    Doc Savage legte auf. Er stand in dem kleinen Telefonhäuschen und hörte draußen das Wasser vorbeigurgeln.
    Warum hatte man die Umleitungstunnel und nicht den Damm selbst gesprengt? fragte er sich. Warum Wasser gegen den unfertigen Staudamm auflaufen lassen?
    Doch dann stieß er einen merkwürdigen Laut aus, den er immer dann von sich gab, wenn sich eine allzu starke Spannung in ihm angestaut hatten. Oder aber, wenn ihm überraschend die Einsicht in einen bestimmten Zusammenhang gekommen war.
    Über die Dammkrone arbeitete er sich zum Lagerufer zurück. Der Wolkenguß hatte inzwischen nachgelassen. Es regnete nur noch heftig, aber stetig. Nicht zu vergleichen mit dem, was vorher an Wassermassen niedergegangen war. Aber draußen, über dem Stauseetal, entlud sich das Gewitter weiter.
    Vom Lager her

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