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DS019 - Die Todesstrahlen

DS019 - Die Todesstrahlen

Titel: DS019 - Die Todesstrahlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Kommandanten ein, und da es gerade die volle Stunde war, fand er nach kurzem Suchen die Stimme eines amerikanischen Nachrichtensprechers, die herunterratterte:
    »... war das Geschäft an den US-amerikanischen Börsen ebenso ruhig wie an den Vortagen. Der Präsident ist heute zu einem Kurzurlaub nach Camp David abgereist. Doc Savage, Amerikas
Mystery-Man
, ist mit seiner Maschine auf dem Flug zur Westküste der Staaten in Seattle zwischengelandet. Wie üblich weigerte er sich, Reportern ein Interview über den Zweck seiner Reise zu geben. Little Sweetie Adkins, Amerikas jüngster Fernsehstar ...«
    »Na«, sagte Penroff und schaltete den Rundfunkempfänger wieder aus. »Ich war ganz sicher, daß Savage sich irgendwo an Bord versteckt hält.« Er wandte sich zu den Wachen um, die hinter ihm eingetreten waren. »Trennt die beiden Gefangenen!« befahl er barsch und stapfte hinaus.
    Long Tom wurde in eine andere Kabine geschafft, dort auf der Koje festgebunden und seinen Gedanken überlassen.
    Zunächst mußte er daran denken, wie umsichtig es von Doc Savage gewesen war, einen falschen Hinweis auf seinen Aufenthaltsort in den Nachrichtendienst zu schleusen, wozu der Bronzemann jeweils seine Beziehungen zu den Nachrichtenagenturen spielen lassen mußte. Er tat dies jedoch öfter, um von seiner wahren Spur abzulenken. Diesmal hatte es geklappt. Penroff mußte jetzt überzeugt sein, daß er nicht an Bord der
Monaco
war.
     
    Long Tom hatte in der Folge sogar tagelang Zeit, über die weiteren offenen Fragen nachzugrübeln. Vor allem beschäftigte ihn die geheimnisvolle Kraft, mit der die ›Elders‹ klingelnde Telefone zum Verstummen und abgefeuerte Kugeln mitten in der Luft zum Stehen brachte. So sehr er sich mit seinem vielfältigen technischen – und nicht etwa nur elektronischen – Wissen den Kopf zerbrach, er kam zu keiner Lösung.
    Einmal täglich bekam er von seinen Wächtern einen Napf Essen vorgesetzt, eine Art Maiskornbrei. Long Tom beklagte sich heftig darüber, indem er betonte, er sei doch kein Kanarienvogel.
    Am fünften Tag – man hatte ihm seine Armbanduhr gelassen, und daran konnte er in der fensterlosen Kabine die Zeit verfolgen – erhielt er eine Klopfnachricht. Er lag mit dem Kopf an einer Stützstrebe und hörte deutlich das Tappen im Morsecode.
    »L-o-n-g T-o-m.« Und dann erneut: »L-o-n-g T-o-m.«
    Long Tom brachte seine durch Handschellen gefesselten Hände herum, bis er mit ihnen gegen eine Metallscheibe klopfen konnte.
    »W-e-r?« fragte er zurück,
    »D-o-c. B-i-s-t d-u h-e-i-l u-n-d u-n-v-e-r-s-e-h-r-t?«
    »J-a«, klopfte Long Tom. »B-l-e-i-b-t w-e-i-t-e-r u-n-t-e-r d-e-n S-c-h-u-t-z-h-ü-l-l-e-n d-e-r T-r-a-g-g-a-s-z-e-l-l-e-n. S-i-e h-a-b-e-n e-u-c-h d-o-r-t n-i-c-h-t e-n-t-d-e-c-k-t.«
    Long Tom wartete darauf, daß weitere Klopfzeichen kommen würden. Statt dessen eilte Penroff, gefolgt von zwei Männern der Besatzung, in die fensterlose Kabine. Ein hinterhältiges Leuchten stand auf seinem hageren Gesicht.
    »So, Savage ist also doch an Bord!« triumphierte er.
    »Ich verstehe nicht«, murmelte Long Tom und befeuchtete sich mit der Zungenspitze die trockenen Lippen.
    »Sie werden aber gleich begreifen!« näselte Penroff. »Es war nicht Doc Savage, der Ihnen da eben Klopfzeichen gab. Das war ich.«
     
     

11.
     
    Long Tom fragte sich unwillkürlich, wie er bei der Dummheit, die er gerade bewiesen hatte, überhaupt hatte so alt werden können.
    Aber jetzt würde wohl rasch das Ende kommen. Penroff hatte eine Pistole aus der Jackettasche gezogen, eine kleine Derringer mit zwei übereinanderliegenden Läufen. Als er die beiden Abzugshähne spannte, klang es wie das Knacken einer Walnuß.
    »Sie haben gerade getan, weswegen wir Sie überhaupt noch am Leben hielten«, bemerkte er trocken. »Wir sind jetzt bereits über Sachalin, und Ihre Leiche dürfte kaum identifiziert werden, obwohl das keine große Rolle spielt. Die ›Elders‹ werden bald in einer Machtposition sein, in der sie nicht wegen jedes unwichtigen Menschenlebens, das sie im Dienst ihrer höheren Sache nehmen müssen, belangt werden.«
    Die beiden Wachen, die mit Penroff hereingekommen waren, steckten sich die Finger in die Ohren. Kleine kurzläufige Waffen wie Penroffs knallen sehr laut.
    Der Knall, der erfolgte, war nicht sehr laut, und er kam eindeutig nicht aus Penroffs Pistole, sondern von der Kabinendecke her. Die Waffe entglitt Penroff s Hand. Die beiden Wachen wirbelten herum und flohen. Penroff wollte ihnen

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