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DS019 - Die Todesstrahlen

DS019 - Die Todesstrahlen

Titel: DS019 - Die Todesstrahlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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und das Bordflugzeug gewann rasch an Höhe. Männer lehnten aus den Fenstern des Promenadendecks der
Monaco
und schossen mit Maschinengewehren zu ihnen herauf. Nur eine einzelne Kugel durchschlug eine Flügelspitze.
    »Lausige Schützen!« rief Long Tom. Er hatte ein Stück Draht gefunden und versuchte damit das Schloß seiner Handschellen aufzubekommen.
    Monk wechselte an seiner Mini-Maschinenpistole das Magazin gegen ein solches mit Sprengpatronen aus. Doc Savage hatte das Bordflugzeug inzwischen weiter hochgezogen; der riesige silberne Leib des Luftschiffs schwebte genau unter ihnen.
    »Jetzt«, sagte Doc Savage.
    »Das zeigt euch, warum Luftschiffe im Krieg nicht besonders gut zu gebrauchen sind«, grinste Monk.
    Er lehnte sich weit aus dem Cockpitfenster, zielte sorgfältig, und seine Maschinenpistole begann loszurattern. Andere, weit lautere Detonationen drangen von unten herauf. Unter dem Luftdruck der explodierenden Sprengpatronen mit ihrer verheerenden Wirkung geriet die Maschine ins Schwanken, und Monk mußte sich schnell festhalten.
    An einem halben Dutzend Stellen war der obere Längsholm der
Monaco
gebrochen, und es sah so aus, als ob eine riesige Bestie Stücke aus ihrem Rückgrat herausgebissen hatte. Das Luftschiff schwankte leicht und begann abzusinken.
    Unten breitete sich eine hügelige, dichtbewaldete Landschaft aus und im Osten, vor der untergehenden Sonne, ein See, der in scharfkantiges, schroffes Felsgestein eingebettet zu sein schien.
    Ham schnappte: »Ich hasse den Gedanken, dort irgendwo notlanden zu müssen!«
    Im gleichen Moment blieb der Motor des Bordflugzeuges stehen.
    »Da, sieh, was du mit deiner Unkerei angerichtet hast!« sagte Monk, der buchstäblich auf alles eine passende Antwort wußte.
    Verblüfft starrte Ham auf den Kraftstoffanzeiger. »Der zeigt für beide Tanks ›Voll‹ an!«
    »Sieh selber nach!« forderte Doc ihn auf, während er die Maschine abfing und einen günstigen Gleitwinkel zu finden versuchte.
    Ham stemmte mit der Schulter die Kabinentür auf und lehnte sich hinaus. Er konnte zu den Einfüllstutzen in den Tiefdeckerflügeln hinüberlangen und schraubte die Kappen ab, stieß seinen Deckenstock hinein und zog ihn zurück.
    »Leer!« verkündete er.
    »Die haben auch buchstäblich keinen Trick ausgelassen«, bemerkte Doc Savage mit unbewegtem Gesicht.
    Monk brüllte: »Du meinst, sie haben den Treibstoff abgelassen, die Zeiger auf voll festgeklemmt, und der Motor lief nur solange, bis das Benzin in den Vergasern auf gebraucht war?«
    Der Bronzemann gab ihm keine Antwort. Er nahm ein Fernglas zur Hand, das in einem Netz unter dem Armaturenbrett lag. Es war kein besonders gutes Fernglas. Auch die Aussichten für eine Notlandung waren alles andere als gut.
    »Dort drüben hätten wir wohl noch die besten Chancen«, sagte er und hob die Hand.
    Die bezeichnete Stelle war eine etwa zehn Morgen große ebene Fläche, die mit niedrigem Tundragesträuch bewachsen war.
    »Das wird eine schöne Bruchlandung!« brummte Monk.
    Im Fahrtwind summten die Verspannungsdrähte der Tragflächen. Ansonsten war es totenstill. Doc Savage richtete die Maschine zum Anflug auf das Tundrafeld aus. Ihrem Gleitwinkel nach konnten sie es bis dorthin ohne weiteres schaffen, vielleicht ließ sich sogar noch eine Erkundungsrunde fliegen.
    Das Luftschiff, das langsamer sank, war jetzt über ihnen. Seine Enden wirkten aufgebogen, weil es im Zentrum eingesackt war, und in der Mitte quollen aus seinem riesigen Leib die Traggaszellen wie Eingeweide heraus.
    Männer begannen auf seiner Oberseite herumzuklettern. Sie schnitten sich von innen mit Messern durch die Luftschiffshaut und schienen sich mit Leinen an dem Gerippe anzuseilen.
    »Das muß man ihnen lassen«, sagte Monk. »Sie wissen, was sie tun.«
    Er meinte damit, daß die Mannschaft der
Monaco
rasch begriffen hatte, daß sie an der Unterseite des Luftschiffleibs beim Aufprall wahrscheinlich erdrückt werden würden. Wenn sich die Männer an der Oberseite festbanden, hatten sie eine weit bessere Chance zu überleben.
    Das im Gleitflug dahinschwebende Flugzeug geriet in eine unruhige Luftströmung und kam leise ins Schwanken. Der Aufwind über dem Steinmassiv, über das es im Augenblick noch hinwegflog, auf den beabsichtigten Landplatz zu, half ihm, Höhe zu halten.
    »Es wird schon glatt sehen«, bemerkte Long Tom. »Alles niedriges weiches Busch...«
    Das Flugzeug kam ruckartig zum Stillstand, als sei es gegen eine unsichtbare Mauer geprallt.

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