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DS024 - Der Superkiller

DS024 - Der Superkiller

Titel: DS024 - Der Superkiller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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kam. Ein leichter Wind kam auf, es schneite, und Pat ging ein wenig schneller. Sie befand sich auf der anderen Straßenseite, aber nach kurzer Zeit erschien ihr das zu riskant. Das Wetter zwang sie, den Abstand zu Nandez zu verringern, wodurch die Gefahr, entdeckt zu werden, sich vergrößerte.
    Sie bog in eine Seitenstraße und ging parallel zu der Straße, auf der Nandez sich befand, weiter. Sie lief ziemlich rasch und wartete an den Ecken, bis er zu sehen war. Als er nicht mehr auftauchte, folgerte sie, daß er in ein Haus getreten sein mußte. Sie kehrte zu der anderen Straße zurück. Im Schnee waren Nandez’ Fußspuren deutlich auszumachen, und Pat beglückwünschte sich zu dem vorzeitigen Wintereinbruch. Ohne den Schnee wäre die Verfolgung unmöglich gewesen.
    Seco Nandez war in einem schäbigen Gebäude verschwunden. Die Tür lag über der Straße, ein halbes Dutzend Stufen führten hinauf.
    Pat eilte die Stufen hinauf, fand die Tür unverschlossen und huschte ins Haus. Sie lauschte. Von oben klang Stimmengewirr; eine der Stimmen gehörte Seco Nandez.
    »Hören Sie, Chef«, sagte er, »Sie müssen mir Zeit lassen. Unsere Gegner sind zu gerissen, wir können nicht alles Hals über Kopf ablaufen lassen, wie wir es geplant hatten.«
    Die Antwort war nicht zu verstehen.
    »Vor allem müssen wir Sultman finden«, sagte jetzt Nandez. »Ich glaube, ich weiß, wo er sich aufhält. Ich werde ihn besuchen und ihm Bericht erstatten.«
    Pat staunte. Sie war davon überzeugt gewesen, daß Nandez sie zu Sultman führen würde, und nun gab es noch einen weiteren Chef. Versuchte Nandez, Boke und Sultman gegeneinander auszuspielen?
    Abermals antwortete oben eine Stimme, und wieder war nichts zu verstehen. Pat hielt den Atem an.
    »Nicht so laut!« sagte oben Nandez.
    Danach war nur noch Gemurmel zu hören, und Pat stieg vorsichtig die Treppe hinauf, um von dem Dialog vielleicht doch noch etwas mitzubekommen. Sie gelangte in einen schmalen Korridor, an dessen Ende eine zweite Treppe abwärts zu einer Hintertür führte. Es war fast völlig dunkel, und Pat tastete sich an den Wänden entlang zu einer Tür. Die Stimmen waren verstummt. Pat vermutete, daß sich Nandez und sein Gesprächspartner hinter der Tür befanden, und preßte ein Ohr gegen das morsche Holz.
    Im gleichen Augenblick schien die Welt ringsum zu explodieren. Eine kräftige Hand packte Pat am Hals, eine zweite zerrte ihr die Perücke herunter. Pat wehrte sich verzweifelt. Sie riß sich los und wirbelte herum, aber sie stolperte und ging zu Boden.
    »Ein alter Trick, Madam«, sagte Nandez grinsend. »Trotzdem sind Sie darauf hereingefallen, als wäre er brandneu.«
    Pat raffte sich auf. Nandez wartete, bis sie stand, dann hielt er sie mit beiden Händen fest. Sie trat ihm gegen das Schienbein, schlug gegen seine Kehle und stieß ihm schließlich den kleinen Finger in die Nase. Nandez brüllte auf und gab sie frei. Pat bückte sich und griff nach der Handtasche, die ihr entfallen war. Sie hatte sich inzwischen an die Dunkelheit gewöhnt und fand die Pistole mühelos.
    Nandez versuchte, ihr die Waffe aus den Fingern zu treten, traf aber nicht. Pat entsicherte die Waffe, und Nandez kickte zum zweitenmal vergeblich. Pat gab einen Feuerstoß ab und beschädigte aber nur Decke und Wände; Nandez blieb unverletzt. Pat bemühte sich, die Schußrichtung zu korrigieren, und Nandez trat zum drittenmal aus. Diesmal traf er, und die Waffe schlitterte über die Dielenbretter.
    Abermals riß Nandez das Mädchen zu Boden, aber jetzt hielt sie die Tasche fest. Sie tastete nach dem falschen Füllfederhalter und jagte Nandez die Ladung Tränengas ins Gesicht. Nandez prallte zurück und brüllte laut, Pat sprang auf, schloß die Augen und hastete zur Tür. Sie prallte gegen die Wand, stolperte über einen Stuhl und hielt krampfhaft den Atem an. Endlich fand sie die Tür und stürzte in den Korridor. Sie hastete die Treppe hinunter und erreichte glücklich die Haustür. Sie öffnete die Augen, lief auf die Straße und stand vor einem Mann. Er packte sie am Arm.
    »Nicht so schnell, Schwester«, sagte Lizzie. »Ich möchte gern ein bißchen mit dir plaudern.«
    Pat stand wie angewurzelt, denn Lizzie hatte eine Pistole in der Hand und kalte Mordlust in den Augen.
    »Gut, daß ich Nannie gefolgt bin«, sagte Lizzie sanft.
    »Was hast du denn mit ihm gemacht?«
    »Lassen Sie mich los!« zischte Pat.
    »Gewiß«, sagte Lizzie.
    Er gab ihren Arm frei, im gleichen Augenblick schlug er mit

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