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DS024 - Der Superkiller

DS024 - Der Superkiller

Titel: DS024 - Der Superkiller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Geschrei gewöhnt, niemand kümmert sich darum, und bei der Lautstärke wird man Sie auch nicht hören.«
     
     

7.
     
    Nandez irrte sich. Lizzie hörte die Schreie, aber Lizzie stand direkt vor dem Haus, und er war auf alles vorbereitet. Zuerst hielt er die schrillen, mißtönenden Laute für die Geräusche des Winds, der um die Häuser pfiff, dann bemerkte er, daß es nicht der Wind war. Es gab keinen Wind, der ein so markerschütterndes Getöse hätte verursachen können.
    Lizzie überquerte die Fahrbahn, um auf dem gegenüberliegenden Bürgersteig auf Nandez zu warten. Er war kaum drüben und hatte sich eine Zigarette angesteckt, als ein großer, bulliger Polizist die Straße entlangkam und ins Haus rannte. Offenbar hatte er ebenfalls die Schreie gehört.
    Der Lärm verstummte. Wieder überquerte Lizzie die Straße. Er warf die Zigarette fort und zog seine Pistole, aber er ging nicht hinter dem Polizisten her. Er hoffte, daß Nandez inzwischen durch die Hintertür geflüchtet war. Er hörte, wie der Polizist im Haus laut fluchte, dann polterten Schritte treppab. Lizzie zog sich in die Türnische des Nebenhauses zurück, im selben Augenblick trat der Polizist auf die Straße.
    Er rannte zur Ecke zur nächsten Notrufanlage. Lizzie war jetzt davon überzeugt, daß Nandez geflüchtet war, sonst wäre es im Haus bestimmt zu einer Schießerei gekommen. Vermutlich hatte der Polizist das tote Mädchen gefunden und benachrichtigte nun die Mordkommission.
    Lizzie machte auf dem Absatz kehrt und ging schnell weiter nach Osten. Einmal fuhr ein Taxi an ihm vorbei, aber er hielt es nicht an, weil Taxifahrer manchmal ein gutes Gedächtnis hatten. Lizzie hielt Ausschau nach etwaigen Verfolgern, aber da war niemand, der sich verdächtig benahm. Er atmete auf und verschwand in einer U-Bahn-Station.
    Unterdessen kehrte der Polizist zum Haus zurück. Er lief hinein und sofort wieder heraus und wischte sich den kalten Schweiß von der Stirn. Er blickte auf seine Uhr und marschierte ungeduldig auf und ab, bis er leise eine Polizeisirene hörte.
    Die Sirene wurde rasch lauter, dann bog der Wagen um die Ecke und kam vor dem Haus mit der Leiche zum Stehen. Humbolt stieg aus und besah sich mißbilligend den Schnee zu seinen Füßen.
    »Was für ein Wetter!« schimpfte er. »Viel zu kalt für Tennisschuhe ...«
    Der Polizist rannte herbei.
    »Da drinnen!« sagte er aufgeregt und deutete mit dem Daumen über die Schulter.
    Humbolt kniff die Augen zusammen. »Tot?«
    »So tot es nur geht«, sagte der Polizist. »Entsetzlich!«
    »Mindestens die Hälfte unserer Arbeit ist entsetzlich«, sagte der Beamte. »Kommen Sie.«
    Er ging ins Haus, und der Polizist tappte hinter ihm her. Humbolt schaltete seine Taschenlampe ein und beleuchtete die Treppe, das Zimmer und die Leiche. Sie sah fürchterlich aus.
    Er trat einen Schritt zurück und hob eine Handtasche vom Boden auf. Er inspizierte den Inhalt und fand ein Päckchen Visitenkarten.
    »Pat Savage«, sagte er leise. »Das ist doch Doc Savages Kusine ...«
    »Sie hilft ihm manchmal«, sagte der Polizist. »Jedenfalls habe ich es so gehört.«
    »Sie haben richtig gehört«, sagte Hardboiled grimmig. »Diesmal hat sie ihm mächtig geholfen!«
    Er verließ das Zimmer und lief wieder nach unten.
    »Ich verstehe das alles nicht«, sagte er zu dem Polizisten. »Wir müssen den Arzt rufen. Bleiben Sie vor dem Zimmer und passen Sie auf.«
    Der Polizist machte kehrt, und Humbolt lief zum Polizeiwagen.
    »Verständigen Sie den Polizeiarzt«, sagte er zu dem Fahrer, »und rufen Sie eine Fahndung nach Savage aus. Der Mann weiß etwas und will es uns nicht verraten.«
    Oben in dem engen Korridor hatte der Polizist inzwischen den Lichtschalter gefunden. Bei Licht fühlte er sich nicht mehr ganz so unbehaglich. Er ging im Korridor auf und ab und hoffte, daß bald jemand kam, um ihn abzulösen. Plötzlich hatte er den Eindruck, im Zimmer ein Geräusch gehört zu haben. Er öffnete die Tür und spähte hindurch, aber da war nur die furchtbar zugerichtete Leiche. Er machte die Tür wieder zu und versuchte an etwas anderes zu denken.
    Die Tür war kaum geschlossen, als das Fenster des Zimmers von außen leise hochgeschoben wurde. Es war schon einmal geöffnet worden – das Geräusch, das der Polizist gehört hatte. Eine große, schattenhafte Gestalt glitt durch das Geviert, ein bleistiftdünner Lichtkegel tastete den Boden ab und richtete sich auf die Leiche.
    Sie lag verkrümmt da, die Augen waren aus den

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