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DS024 - Der Superkiller

DS024 - Der Superkiller

Titel: DS024 - Der Superkiller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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noch kälter geworden, als eine Gewehrkugel einen zweiten Scheitel über seinen struppigen Schädel zog. Für diese Gewehrkugel ist Boke verantwortlich, und Sultman weiß das.«
    »Eine schlimme Sache.« Nandez schüttelte nachdenklich den Kopf. »Sie wird allmählich zu groß für uns.«
    »Sie wußten von Anfang an, wie gefährlich das Unternehmen ist«, erinnerte ihn Lizzie.
    Nandez stöhnte auf. »Es wäre nicht halb so gefährlich, wenn wir uns an Bokes Anweisungen gehalten hätten, aber als Sultman ahnte, was Boke vorhatte, hat er versucht, ihn zu überspielen und alles auf eigene Rechnung zu machen. Er hat sich übernommen, und wir müssen das vielleicht ausbaden.«
    Lizzie lachte wieder. Der junge Mann wirkte feingliedrig und schwächlich, aber offensichtlich verfügte er über ausgezeichnete Nerven.
    »Kriegen Sie bloß nicht auch noch kalte Füße«, empfahl er. »Da ist mehr Geld für uns drin, als wir je für möglich gehalten haben. Boke hat mit einer runden Milliarde gerechnet, aber ich glaube, er hat da eher untertrieben.«
    Nandez massierte seine manikürten Finger.
    »Machen Sie sich keine Sorgen«, sagte er. »Ich halte durch.«
    »Ausgezeichnet«, sagte Lizzie. »Sultman möchte mit Ihnen sprechen. Wir gehen in volle Deckung und bleiben eine Weile dort.«
    »Aber was wird aus der Association of Physical Health?«
    »Sultman gibt sie auf.« Lizzie grinste. »Er geht einfach weg und läßt die Firma ruhen. Sie hat ohnehin kaum Profit abgeworfen.«
    »Wo ist Sultman jetzt?« erkundigte sich Nandez.
    »Wo er immer ist.« Lizzie ging zur Tür, legte das Taschentuch über den Türknopf und öffnete. »Leben Sie wohl, Nannie.«
    Nandez ärgerte sich. »Nennen Sie mich nicht so, Sie wissen, daß ich das nicht leiden kann!«
    »Es gibt bestimmt eine Menge Dinge, die Sie noch weniger leiden können«, sagte Lizzie und ging.
    Er ließ die Tür hinter sich offen, weil die Mädchen im Büro nicht sehen sollten, daß er den Türknopf nur mit dem Taschentuch anfaßte. Er winkte der Telefonistin zu, stieg in den Lift und ließ sich nach unten befördern.
    Die Telefonistin nickte und sah ihm versonnen nach. Sie blickte auf den Stenogrammblock, der vor ihr lag. Sie hatte die Unterhaltung zwischen Nandez und seinem Besucher Wort für Wort mitgeschrieben.
    Sie legte den Kopfhörer ab, über den sie das Gespräch abgehört hatte. Am Frühabend, als die übrigen Angestellten zum Essen waren, hatte sie in sämtlichen Räumen der Association versteckte Mikrophone platziert. Die Association hatte im allgemeinen bis um Mitternacht offen, um der berufstätigen Bevölkerung Gelegenheit zu geben, sich untersuchen zu lassen. Daß die Bevölkerung davon nur wenig Gebrauch machte, war nicht die Schuld der Association.
    Die hausbackene Telefonistin lächelte vor sich hin, dann stopfte sie den Stenogrammblock in eine Handtasche, die bereits eine Pistole mit ungewöhnlich langem, gebogenem Magazin enthielt, außerdem zwei Ersatzmagazine, ein Schießgerät für Gaspatronen, das in einen Füllfederhalter eingebaut war, und eine scheinbar harmlose Puderdose.
    Wenig später kam Seco Nandez aus seinem Zimmer. Er hatte einen Mantel an, den Hut in der Hand und eilte zum Lift. Die Telefonistin wartete, bis er aus dem Blickfeld verschwunden war, dann griff sie nach ihrer Handtasche und stand auf.
    »Vertreten Sie mich bitte«, sagte sie zu einer der Krankenschwestern.
    Sie lief hinaus, ehe die Schwester etwas erwidern konnte, und eilte hinunter in die Halle. Dort stand ein Zigarettenkiosk, der um diese Zeit schon geschlossen war. Die Telefonistin nahm einen Schlüssel aus der Handtasche, trat in den Kiosk, zog einen kostspieligen Pelzmantel an, vertauschte die flachen Sportschuhe mit hochhackigen Pumps, wechselte die mißfarbene Perücke gegen eine blonde aus, stülpte einen kleinen Hut darüber und arbeitete hastig mit Puder und Lippenstift.
    Als sie das Haus verließ, wäre niemand auf den Gedanken gekommen, die schöne junge Frau könnte mit der hausbackenen Telefonistin identisch sein, und nur Eingeweihte hätten bemerkt, daß sich hinter der Aufmachung Pat Savage versteckte.
    Sie beeilte sich, um Seco Nandez nicht ganz aus den Augen zu verlieren, und atmete auf, als sie ihn in einiger Entfernung erkannte. Er ging auf dem verödeten Bürgersteig in östlicher Richtung.
    Nandez blickte sich einige Male verstohlen um, aber Pat hatte nicht den Eindruck, daß er sie bemerkte. Die Straßen wurden enger und dunkler, je weiter er nach Osten

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