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DS026 - Der Inka in Grau

DS026 - Der Inka in Grau

Titel: DS026 - Der Inka in Grau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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sich, daß seine Stirn fast den Tisch berührte. »
Si, Señor
« Er überreichte Long Tom den Schlüssel. »Im ersten Stock. Soll ich Sie ...«
    »Danke, ich finde schon selbst hinauf.« Long Tom hatte bereits die Treppe entdeckt. Nach dem grellen Sonnenlicht mußten sich seine Augen erst langsam an das Dunkel auf der Treppe und im Flur gewöhnen. Immer noch halbblind fand er schließlich seine Zimmernummer und stieß die Tür auf.
    Zwei Männer knieten neben dem Bett und waren gerade dabei, seinen Koffer zu durchwühlen. Als sie aufsprangen, blitzten Messer in ihren Händen. Vor Messern fürchtete Long Tom sich nicht. Er wollte nach dem nächsten Stuhl greifen, um ihn als Waffe zu benutzen.
    Vielleicht lag es daran, daß sich seine Augen immer noch nicht voll angepaßt hatten. Den Mann, der hinter der Tür stand, bemerkte er jedenfalls erst, als es zu spät war und ihm ein Pistolenkolben auf den Hinterkopf knallte.
    Der Mann, der den Hieb geführt hatte, überzeugte sich, daß Long Tom bewußtlos war. »Los, in den großen Koffer mit ihm. So schaffen wir ihn ungesehen aus dem Hotel. In das Haus im Buschland sollen wir ihn bringen, hat der Inka in Grau gesagt.«
     
     

4.
     
    Ein Lauscher vor der Tür der einzigen Suite im 86. Stockwerk des vielleicht imposantesten Wolkenkratzers von ganz Manhattan hätte immer wieder ein höchst merkwürdiges Geräusch hören können. »Quiek!« Und in gleichbleibenden Abständen: »Quiek!« Zwei Männer saßen in der komfortablen Empfangsdiele der Suite. Der eine schien sehr wütend zu sein. Er war mittelgroß und hatte eine schlanke Wespentaille. Der perfekt maßgeschneiderte Anzug saß ihm wie angegossen.
    »Quiek!« Da war es wieder, das merkwürdige Geräusch. »Quiek!«
    Der zweite Mann im Zimmer verkniff sich nur mit Mühe ein Grinsen. Er ähnelte mit seiner gedrungenen Gestalt – er war nur etwa einssechzig groß, aber an die zweihundertfünfzig Pfund schwer – in vielem einem Gorilla, den man in nicht sonderlich gepflegte menschliche Kleidung gesteckt hatte. »Quiek!«
    Dem schlanken Dressman-Typ wurde es endlich zu bunt. »Monk«, knirschte er, »wenn du noch einmal diesen Laut von dir gibst, mit dem du mich offenbar an dein häßliches Maskottschwein erinnern willst, dreh ich dir beide Ohren ab.«
    »Du solltest mal etwas für deine Nerven tun, Ham«, entgegnete der Gorilla mit unerwartet hoher Stimme. »Außerdem ärgerst du dich nur, weil du Habeas Corpus nun mal nicht leiden kannst.«
    Keinem der beiden Männer sah man auf den ersten Blick an, was sie in Wirklichkeit darstellten. Der Schlanke im tadellosen Maßanzug mit dem Spitznamen Ham war Brigadegeneral Theodore Marley Brooks, Summa-cum-laude-Absolvent der juristischen Fakultät der Harvard-Universität. Der Gorilla, ›Monk‹, war Oberstleutnant Andrew Blodgett Mayfair, einer der führenden Industriechemiker der Staaten.
    »Und ich sage dir«, fauchte Ham, »wenn ich noch mal das Quieken von dir ...«
    Er wurde von einer Stimme unterbrochen, die von der Tür zur benachbarten Bibliothek her sagte: »Es scheint, daß mit Long Tom in Südamerika etwas nicht stimmt.« Die Stimme, sonor und seltsam eindringlich klingend, war für sich schon bemerkenswert. Der Mann, der in der Tür stand, war es noch mehr. Er war von großer Statur, die nur deshalb nicht unförmig erschien, weil der Körperbau vollendet proportioniert war. Die Haut schimmerte in einem tiefen bronzefarbenen Braunton. Aber das vielleicht Erstaunlichste an dem Mann waren die Augen. Sie leuchteten in einem tiefen Goldbraun, und Goldflitter schienen darin zu tanzen.
    Doc Savage, niemand anderer war der Mann, hielt Monk und Ham ein Telegramm hin.
     
    DOC SAVAGE, NEW YORK
    BIN IN ALCALA SANTA AMOZA STOP BESUCHE HIER MEINEN FREUND ACE JACKSON STOP BLEIBE VERMUTLICH NOCH EINIGE ZEIT STOP SONST NICHTS NEUES
    LONG TOM
     
    Monk kratzte sich am Borstenkopf. »Was soll mit Long Tom nicht stimmen?« erkundigte er sich mit seiner hohen Stimme.
    »Ausnahmsweise muß ich diesem Affenmenschen mal recht geben«, erklärte Ham. »Ich sehe da auch nichts Besonderes.«
    In Doc Savages bronzefarbenem Gesicht verzog sich, als er sprach, kein Muskel. »Habt ihr unseren Vier-Buchstaben-Code vergessen?«
    »Ach ja.« Ham nahm Monk das Telegramm aus der Hand und las es noch einmal. »Es beginnt darin nicht, wie wir ausgemacht hatten, jeder Satz mit einem Vier-Buchstaben-Wort.«
    »Und das bedeutet, daß Long Tom in Schwierigkeiten steckt«, sagte Monk. »Was gedenkst du zu

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