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DS026 - Der Inka in Grau

DS026 - Der Inka in Grau

Titel: DS026 - Der Inka in Grau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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ein Beispiel geben. Einmal war die Armee von Santa Amoza durch die feindlichen Linien gebrochen und marschierte zügig durch Dschungel und Wüste auf Delezons Hauptstadt zu. Dann starb in einer einzigen Nacht auf rätselhafte Weise jeder einzelne wichtige Offizier dieses Expeditionskorps. Es war das Werk des Inkas in Grau.«
    »Das hört sich eher nach dem Werk eines Saboteurs an«, stellte Long Tom richtig.
    Ace Jackson schüttelte den Kopf. »Der Inka in Grau hat Massenmorde und andere Grausamkeiten begangen, die einzig und allein darauf abzielten, unser Land in Panik zu versetzen. Unser Gegner, Delezon, würde das niemals tun. General Fernandez Vigo, der die feindlichen Streitkräfte befehligt, wäre solch feiger Verbrechen niemals fähig, wenn er ansonsten auch ein Schweinehund sein mag.«
    Long Tom murmelte: »Und ich sage noch einmal, es war Sabotage.«
    »Ich will dir ein anderes Beispiel nennen«, sagte Ace Jackson. »Einmal mußte ich ...«
    Die bezaubernde Anita Carcetas unterbrach ihn. »Lassen Sie mich dieses Beispiel erzählen.
Señor
Jackson ist Kommandeur unserer kleinen Santa-Amoza-Luftwaffe. Als er erfuhr, daß bei unseren Bergstämmen eine Typhusseuche ausgebrochen war und Serum gebraucht wurde, erbot er sich, selber das Serum hinzufliegen, um die armen Menschen zu retten.«
    »Werde ich rot?« grinste Ace Jackson.
    »Und ausgerechnet auf diesem Flug versuchte der Inka in Grau Ace Jackson umzubringen«, schloß das Mädchen. »Unser Feind, General Vigo, hätte das niemals getan, denn die Typhusepidemie bedrohte sein Land ebenso.«
    »Das leuchtet mir allerdings ein«, sagte Long Tom. »Aber wie ist dieser mysteriöse Inka in Grau, von dem niemand eine Ahnung hat, wer er ist, an dich herangekommen?«
    »Du weißt doch, daß ich vor jedem Start meine Maschine persönlich überprüfe«, sagte Ace Jackson. »Diesmal tat ich es gut zehn Minuten vor dem Start. Aber trotzdem scherte mir während des Fluges glatt ein Flügel ab – dieser Maschinentyp hat aufsteckbare Flügel, die nur mit je drei Bolzen gesichert sind. Und mein Fallschirm war aufgeschlitzt worden; das stellte sich heraus, als ich absprang. Nicht in dem Maße, wie man wohl gehofft hatte. Er bremste meinen Fall wenigstens noch soweit ab, daß ich beim Aufprall auf dem Boden nicht völlig drauf ging.«
    Long Tom nickte. »Ich glaube, du wolltest mir da vorhin noch etwas anderes sagen.«
    Ace Jackson setzte zum Sprechen an, aber in diesem Augenblick öffnete sich die Tür, und der Pfleger, der Long Tom vorher geführt hatte, kam mit einem Tablett herein, auf dem ein Teller Fleischbrühe stand. Vielleicht lag es daran, daß der Pfleger schon zu lange im Dienst war, jedenfalls stolperte er, der Suppenteller verrutschte ihm auf dem Tablett, und ein Großteil der Fleischbrühe schwappte über und landete auf Long Toms Jackett.
    »Ich bitte tausendmal um Verzeihung,
Señor
«, keuchte der Pfleger, griff sofort nach einem Handtuch und versuchte den Fleck auszureiben; aber das half nicht viel.
    »Lassen Sie nur«, sagte Long Tom.
    »Nein, nein,
Señor
«, erklärte der Pfleger eifrig. »Wenn Sie mir Ihr Jackett einen Augenblick überlassen, reibe ich den Fleck mit heißem Wasser aus.«
    Lächelnd zog Long Tom das Jackett aus. »Wenn Sie unbedingt wollen ...«
    Weitere Entschuldigungen murmelnd, nahm der Pfleger das Jackett, hängte es sich über den linken Arm, entfernte sich rückwärts gehend zur Tür, öffnete sie halb und setzte seine Entschuldigungstirade fort; niemand fiel auf, daß er dabei den Arm mit dem Jackett zur Tür hinaushielt. »Es tut mir wirklich sehr leid,
Señor
«, beteuerte er noch einmal.
    »Schon gut«, entgegnete Long Tom. »Kann schon mal Vorkommen.«
    Der Pfleger trat in den Flur hinaus und schloß von draußen die Tür.
    Anita Carcetas sagte: »Der arme Kerl, er scheint völlig überarbeitet zu sein.«
    Long Tom wandte sich an Jackson. »Was wolltest du mir vorhin noch ...«
    Von draußen kam ein kurzer gellender Aufschrei und dann der Fall eines Körpers. Long Tom rannte zur Tür und riß sie auf. Ace Jackson wollte trotz seines Zustands aus dem Bett springen und fiel lang hin.
    Long Tom sah erst den Gang hinauf und hinunter, ob da jemand flüchtete, ehe er sich dem Mann zuwandte, der vor ihm im Gang lag, offenbar bereits tot, mit starren Augen, in denen noch das Entsetzen stand. Es war der Pfleger. Über dem Arm hielt er noch Long Toms Jackett.
    Aber es war das Gesicht des Toten, das Long Tom faszinierte. Es war aschgrau,

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