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DS027 - Der Mörder aus dem Jenseits

DS027 - Der Mörder aus dem Jenseits

Titel: DS027 - Der Mörder aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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kümmern – etwas, bei dem es schon an die zwanzig Tote gegeben hat.«
    Mit keiner Miene ließ sich Doc Savage anmerken, daß Chelton Raymond am Telefon fast dieselben Worte gebraucht hatte.
    »Gut, gehen wir nach draußen«, stimmte er zu.
    Das Mädchen führte ihn zu einer Terrassentür an der Seite der Lobby und auf eine Art Sonnenterrasse hinaus, die bis zu Felsblöcken und Büschen hart am Klippenrand reichte.
    Die junge Frau deutete auf einen Stuhl. »Das hier genügt schon«, erklärte sie ruhig.
    Als wären die Worte ein verabredetes Signal, wurde es in den Büschen plötzlich lebendig. Doc wirbelte herum.
    Mindestens ein Dutzend Männer tauchten in den Büschen und zwischen den Felsen am Klippenrand auf. Mit entschlossenen Gesichtern kamen sie auf Doc Savage zu.
    Doc glitt auf die andere Seite der Terrasse hinüber, die nicht durch Stühle verstellt war. Ruhig wartete er ab, was nun kommen würde.
    Die meisten Männer waren drahtig, aber nur mittelgroß – bis auf einen riesigen Kerl, der der Anführer zu sein schien. Er war fast so groß wie Doc und dreißig oder vierzig Pfund schwerer. Er trug Mokassins an den Füßen, und dafür, daß er ein Superschwergewicht war, kam er leichtfüßig herangetänzelt.
    »Schnappt ihn euch, Leute!« rief er mit tiefer, grollender Stimme.
    »Keine Angst, Jug, den kriegen wir schon!« antwortete einer der Männer.
    Jug fletschte die vergilbten Zähne, kam näher und holte mit seiner mächtigen Pranke weit aus. Es gab einen Patschlaut, als ob jemand kräftig in die Hände geklatscht hätte, aber der Schlag war nicht von Jug ausgegangen. Ein Ausdruck unsäglicher Verblüffung trat auf Jugs Gesicht, und mit einem Ächzlaut sackte er in die Knie.
    Mühsam rappelte er sich wieder auf und lallte: »He, was-was war denn das?«
    »Er hat dir ’nen kurzen Haken verpaßt«, knurrte einer der Männer. »Das Ding kam so verflixt schnell, daß es fast nicht zu sehen war.«
    Doc nutzte den Augenblick, um sich nach dem Mädchen umzusehen. Es war verschwunden.
    »Los, packt ihn gleichzeitig von allen Seiten!« schnaubte Jug. Zuversichtlich rückten die Männer an, aber wieder hatten sie die Rechnung ohne den
    Bronzemann gemacht. Doc packte den ihm nächststehenden Mann an Arm und Jackettkragen und wirbelte ihn im Kreis, womit er die vordersten Angreifer ummähte.
    Jug war kein Narr. Er sah ein, daß seine Männer trotz ihrer Überzahl gegen einen Kämpfer wie den Bronzeriesen wahrscheinlich den kürzeren ziehen würden. »Holt eure Gewehre!« brüllte er aus der hintersten Kampflinie. »Brennt ihm eins drauf!«
    Mehrere Männer stürzten davon, auf die Büsche zu, und kehrten gleich darauf mit Gewehren zurück, beileibe keine alten Vorderlader, sondern moderne Mehrladekarabiner.
    Doc Savage mochte viele bemerkenswerte Qualitäten haben, aber er war keineswegs kugelfest. Im Sprung setzte er mit dem Mann, den er immer noch gepackt hielt, über die Terrassenbrüstung.
    Jug stieß einen wilden Fluch aus und stürzte mit seinen Gefährten – ihrem Dialekt nach offenbar alles Leute aus den Bergen – an die Terrassenbrüstung, aber so angestrengt sie auch Umschau hielten und suchten, der Bronzemann war mit seinem Gefangenen spurlos verschwunden, als habe ihn das Dunkel über den Klippen verschluckt.
    »Mann, oh Mann«, murmelte einer von Jugs Männern. »Das reinste Bronzegespenst.«
    »Los, verschwinden wir von hier«, befahl Jug.
    Die Männer entfernten sich, nicht durch das Hotel, sondern zur abgelegenen Seite der Terrasse hin.
    »Wie der Kerl verschwunden ist, läßt einen glatt an das Phantom mit der Waschbärfellmütze denken«, rief einer der Bergbewohner seinen Gefährten zu.
     
    Doc Savage war mit dem Mann, den er durch Druck auf einen Nervenknotenpunkt am Hinterkopf betäubt hatte, noch in der Nähe und hörte diese letzte Bemerkung, die ihn dermaßen überraschte, daß er kurz einen trillerartigen Laut hören ließ, der gleich in der Nacht verklang – Docs höchst private Reaktion, wenn ihn irgend etwas erstaunte.
    Inzwischen war es auf der Hotelterrasse lebendig geworden. Gäste in Schlafanzügen, von dem Lärm aufgeweckt, waren erschienen, ebenso der Nachtportier.
    Lautlos setzte sich Doc, den Mann in den Armen, von der Szene ab, schlug einen Haken zum Klippenpfad zurück und folgte ihm zum Hotelstrand hinunter. Als er weiter unten zu einer Stelle kam, an der ein fußballgroßer Stein mitten auf dem Weg lag und der weiche Sandboden von frischen Fußtritten aufgewühlt war,

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