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DS027 - Der Mörder aus dem Jenseits

DS027 - Der Mörder aus dem Jenseits

Titel: DS027 - Der Mörder aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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alle nicht, wir Snows.«
    »So, Sie sind also ein Snow«, kommentierte Doc, obwohl ihm der Name nichts sagte.
    Stolz blitzte in den Augen des Mannes. »Klar bin ich das.«
    »Und ist Jug auch ein Snow?« hakte Doc nach.
    »Der ganze Verein war unsere Familie!« prahlte der Mann. »Vielleicht tragen ja manche ’n anderen Namen, aber irgendwie blutsverwandt sind wir alle.«
    »Das Mädchen sagte, ihr Name sei Raymond – Frosta Raymond«, drängte Doc. »Ist sie in Wirklichkeit auch eine Snow?«
    Der Gefangene starrte den Bronzemann mißtrauisch an. »He, Mann, versuchen Sie mich zu gängeln?« brummte er. »Ich helfe keiner von diesen heimtückischen Raymond-Ratten.«
    »Falls Sie damit das Mädchen meinen, so habe ich die erst heute nacht kennengelernt«, bemerkte Doc Savage ruhig.
    Ein verschlagener Ausdruck machte sich auf dem Gesicht des Mannes breit. Er öffnete den Mund, als ob er sprechen wollte. Aber dann riß er plötzlich die Augen auf, die er auf den Klippenrand gerichtet hielt, und das Kinn sackte ihm herab.
    Im gleichen Moment war vom Klippenrand her ein kurzer, häßlicher, alles durchdringender schriller Laut zu hören.
    Der Mann aus den Bergen schloß die Augen und sackte zurück. Blut rann ihm aus den Nasenlöchern. Er bäumte sich noch einmal auf, drehte sich dabei herum, so daß sein Gesicht in den Sand gedrückt wurde, und eine kleine Blutfontäne sprang ihm aus dem Nacken. Er war in den Mund getroffen worden, und die Kugel hatte seinen Hals durchschlagen.
    Renny war aufgesprungen und deutete zum Klippenrand hinauf. »Da, seht!«
    Dicht am Klippenrand war die große hagere Gestalt mit Totenschädelmaske und Lederkleidung zu erkennen.
    »Das Phantom!« rief Long Tom. Seine Hand fuhr zu der Stelle, wo er gewöhnlich seine Pistole trug, die er zuletzt mit Gnadenkugeln geladen hatte. Aber der Rothaarige und sein glatzköpfiger Begleiter hatten sie ihm abgenommen.
    Das hagere Phantom in der Lederkleidung wich blitzschnell zurück; als letztes war noch seine Waschbärfellmütze zu erkennen.
    In großen Sätzen jagte Doc auf den Klippenpfad zu; daß er keinerlei Waffe hatte, schien ihn nicht zu kümmern. Im Gegenteil, er verzichtete ganz bewußt darauf, eine Waffe zu tragen, um in kritischen Situationen nicht von ihr abhängig zu sein.
    So erstaunlich war seine physische Kondition, daß sein Atem, als er den oberen Klippenrand erreichte, kaum schneller ging. Er kam zu der Stelle, an der die Gestalt in Lederkleidung gestanden hatte, und suchte die ganze Umgebung ab. Aber zu finden war nichts. Gewiß, es hatte fast zehn Sekunden gedauert, bis er den Klippenrand erreicht hatte. Trotzdem war das Verschwinden der Gestalt geradezu gespenstisch.
    »Nicht einmal Pulver war dort, wo er geschossen, hat, zu riechen«, sagte Doc, als er zum Strand zurückkehrte. »Aber vielleicht geht ein schwacher Luftzug, der die Pulverwolke weggetragen hat.«
    Renny knetete seine riesigen Hände. »Glaubst du, es war dieselbe Spukgestalt, die wir ins Wasser gejagt haben?«
    »Sieht jedenfalls ganz so aus«, entgegnete Doc.
    Long Tom deutete auf die Gestalt des Mannes im Sand. »Er muß sofort tot gewesen sein.«
    »Merkwürdig, daß die Phantomgestalt nicht versucht hat, dich abzuschießen, Doc«, sagte Renny.
    »Dafür gibt es eine einfache Erklärung«, entgegnete Doc. »Um im Dunkeln genau schießen zu können, mußte er ein helles Ziel anvisieren, wenn er an seinem Gewehr Kimme und Korn erkennen wollte, und nur der Mann hier war im Lichtkegel der Stablampe.« Er hatte sich inzwischen gebückt, den Toten genau untersucht und richtete sich wieder auf. »Noch etwas, an dem ihr herumrätseln könnte.«
    »Was?«
    »Die Kugel, die den Mann getötet hat, ist verschwunden.«
    »Verschwunden?« Renny schluckte schwer. »Aber das ist doch unmöglich! Sie muß noch irgendwo sein. Wir haben doch die ganze Zeit hier direkt neben ihm gestanden.«
    »So ist es aber.«
    Renny machte mit seinen Riesenpranken eine hilflose Geste. »Ich geb’s auf.«
    Mit entschlossener Stimme erklärte Doc: »Wir sollten jetzt erst einmal sehen, daß wir Chelton Raymond erwischen, damit wir erfahren, um was es hier eigentlich geht.«
     
     

6.
     
    Ihr Abflug verzögerte sich jedoch, weil sie nicht die Funkfrequenz der örtlichen State Police kannten und erst den Strandwärter finden und heraustrommeln mußten, um telefonisch dem nächsten Polizeiposten zu melden, daß hier am Fuße der Klippen ein Toter lag.
    Eine energische Stimme am anderen Ende der

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