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DS027 - Der Mörder aus dem Jenseits

DS027 - Der Mörder aus dem Jenseits

Titel: DS027 - Der Mörder aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Leitung befahl Doc, sich nicht vom Tatort wegzurühren – bis Doc Savage sich namentlich zu erkennen gab. Daraufhin änderte sich das Verhalten des Beamten drastisch; er wurde höflich und verbindlich. Offenbar war ihm bekannt, daß Doc einen hohen Ehrenrang in der Staatspolizei bekleidete, als Dank für geleistete Dienste. Und Beamte sind eben auch nur Menschen.
    Dann sprangen die Turboprop-Motoren des Flugboots an. Von ihrem Jaulen war in der weitgehend schalldichten Kabine kaum etwas zu hören. Renny flog. Er war ein ausgezeichneter Pilot, was er Doc Savage verdankte. Abgesehen von den vielen anderen erstaunlichen Fähigkeiten, die der Bronzemann besaß, war er ein vorzüglicher Lehrmeister.
    Doc saß im Hintergrund des Cockpits am Funkgerät. Die Tür zur Kabine stand offen. Daran lehnte
    Long Tom und fragte: »Wen versuchst du zu erreichen, Doc?«
    »Chelton Raymonds Jacht.«
    »Und – meldet sie sich?«
    »Nein.«
    Long Tom bemerkte, daß Doc eine andere Frequenz einstellte. »Und wen jetzt?«
    »Monk, Ham und Johnny«, sagte Doc.
    Long Tom fuhr sich mit der Zungenspitze über die blassen Lippen. Monk, Ham und Johnny waren die drei anderen Männer aus Docs fünfköpfigem Team. Sofern der Bronzemann sie gerade nicht zu einer seiner Unternehmungen benötigte, waren sie in ihren Berufen tätig, in denen sich jeder von ihnen einen Namen gemacht hatte. Monk war Chemiker, Ham Rechtsanwalt und Johnny Archäologe. Doc hatte New York in solcher Eile verlassen, daß keine Zeit geblieben war, die drei Freunde zu verständigen.
    »Glaubst du denn, die Sache ist so kompliziert, daß wir ihre Hilfe brauchen?« fragte Long Tom neugierig.
    »Ja, das glaube ich«, sagte Doc.
    Nach einigen Minuten meldete sich Monk, der in seinem Penthouse-Labor auf dem Dach eines Wolkenkratzers in Manhattan eine Funkstation hatte. In knappen Worten erklärte ihm Doc, daß er mit Ham und Johnny auf schnellstem Wege nach Maine fliegen sollte. Doc gab ihm die genaue Lage der Bucht an, vor der Chelton Raymonds Jacht lag.
    »Wir sind schon so gut wie unterwegs, Doc«, versicherte Monk mit seiner hohen, beinahe kindlichen Stimme.
    Doc versuchte anschließend noch einmal, die Jacht zu erreichen.
    »Laß nur, Doc«, meldete sich Renny vom Pilotensitz her und hob die Hand. »Wir sind sowieso da. Dort ist sie.«
    Die Jacht war, da auf ihr keinerlei Licht brannte, in der dunklen Bucht kaum auszumachen.
    »Wie in Gespensterschiff liegt sie da«, bemerkte Long Tom.
    Auf Docs Anweisung flog Renny zweimal über die Bucht hinweg, und der Bronzemann suchte die Jacht und die nähere Umgebung mit dem Infrarot-Nacht-Sichtgerät ab.
    »An Bord und auch am Ufer scheint sich nichts zu rühren«, stellte er fest. »Lande bitte, Renny.«
    Renny flog mit dem Flugboot eine Schleife und setzte es glatt auf’s Wasser. In Schwimmfahrt brachte er es auf etwa fünfzig Meter an die Jacht heran, schaltete die Motoren ab und ließ den Anker fallen.
    Doc öffnete die Kabinentür und rief hinüber: »Jacht ahoi!«
    Außer dem Echo seiner Stimme von den Uferklippen war nichts zu hören.
    »Wo stecken die alle?« polterte Renny.
    Long Tom war bereits dabei, eines der Gummiboote fertig zu machen und zu Wasser zu bringen.
    »Chelton Raymond ahoi!« versuchte Doc es noch einmal. »Jacht ahoi!« Wieder keine Antwort.
    Sie stiegen in das Gummiboot und ruderten hinüber. An der Steuerbordseite der Jacht hing ein Tau herab. Mühelos zog sich Doc mit sehnigen Händen daran empor. Aber auch Renny und Long Tom waren physisch so gut durchtrainiert, daß sie keine Mühe hatten, auf diesem Wege an Deck der Jacht zu gelangen.
    Neben Doc an Deck stehend, rissen sie die Augen auf.
    »Heiliges Kanonenrohr!« dröhnte Renny.
    Ein Mann mit länglichem Pferdegesicht lag tot an Deck. Offensichtlich war er erschossen worden. Die Stellung, in der er lag, wies darauf hin, daß ihn die Kugel im Laufen erwischt hatte. Er trug Kordhosen und ein blaues Hemd. Neben ihm an Deck lag ein modernes Mehrladegewehr, das ihm entfallen sein mußte, als ihn die Kugel umgerissen hatte.
    Doc kniete sich neben dem Toten hin und drehte die Umschläge der Kordhose um. Ein paar Unkrautsamen und trockene Blattreste fielen heraus. Die Taschen des Mannes enthielten außer etwas Münzgeld nur eine Schnupftabakdose, deren Etikett darauf hinwies, daß sie aus einer kleinen Stadt in den Kentucky-Bergen stammte.
    »Die Samen und Blattreste stammen ebenfalls von Pflanzen, wie sie in den Kentucky-Bergen wachsen«, stellte Doc Savage

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