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DS027 - Der Mörder aus dem Jenseits

DS027 - Der Mörder aus dem Jenseits

Titel: DS027 - Der Mörder aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Aufbauten heranschlichen.
    »Bleibt unten!« rief Long Tom leise.
    »Bist du getroffen?« fragte Doc.
    »Nein, die Kugel ist mindestens drei Meter an mir vorbeigegangen. Merkwürdig.«
    »Was ist daran merkwürdig, daß auf dich geschossen wird?« schnaubte Renny.
    »Dem Knall nach war es ein Gewehrschuß, der vom Ufer her kam. Jedes Kind hätte auf diese Entfernung treffen können.«
    »Du meinst ...«
    »Ja, es sieht so aus, als ob sie absichtlich vorbeigeschossen haben.«
    »Hast du den Schützen ausmachen können?« fragte er.
    Long Tom zeigte mit der Hand. »Ja, dort drüben. Ich glaube, es sind zwei.«
    Er wies auf eine Stelle hoch am Ufer, wo zwischen Felsblöcken ein paar Büsche wuchsen. Doc kroch zu dem großen Suchscheinwerfer auf der Brücke hinüber, richtete ihn auf die betreffende Stelle und betätigte den Schalter.
    Ein scharf gebündelter Lichtkegel sprang zum Ufer hinüber und erfaßte zwei Männer, die erstarrt dastanden wie zwei im Dunkeln überraschte Tiere. Der eine war groß, breitschultrig und rothaarig, der andere klein und glatzköpfig.
    »Das sind die beiden Kerle, die uns auf dem Klippenpfad überrumpelt haben!« brüllte Renny.
    Der Rothaarige brachte ein Gewehr in Anschlag.
    Doc warf sich hin. Der Knall kam, der Suchscheinwerfer verlöschte, und Splitter von Scheinwerferglas regneten auf Doc hinab.
    »Ich schätze, der hat auf mich geschossen«, brummte Long Tom. »Und nicht etwa mit Geisterkugeln. Hier ist das Blei. Es hat sich an der Wand des Steuerhauses plattgeschlagen.«
    Doc gab ihm keine Antwort mehr, sondern war bereits zur Steuerbordreling der Jacht geglitten. Dort, auf der dem Ufer abgewandten Schiffsseite, ließ er sich an dem herabhängenden Tau ins Wasser gleiten. Von dort aus tauchte er unter dem nicht sehr tiefen Kiel der Jacht durch.
    Der Bronzemann legte beinahe die Hälfte der Strecke zum Ufer unter Wasser zurück, ehe er erstmals zum Luftholen an die Oberfläche kommen mußte. Seine Tauchtechnik hatte der Bronzemann von den Meistern dieses Fachs erlernt, den Perltauchern der Südsee. Weil er in diesem Augenblick am Ufer eine laute Stimme hörte, blieb er jedoch an der Oberfläche und hielt nur einen Teil seines Kopfes über Wasser.
    »Macht mal eure Ohren lang!« rief eine Stimme, wohl die des Rothaarigen. »Wir haben Neuigkeiten für euch!«
    »Dann raus damit!« ertönte Rennys laute Stimme an Bord der Jacht.
    »Chelton Raymond sucht ihr hier vergeblich!« rief der Rothaarige. »Die nichtsnutzigen Snows haben ihn und alle übrigen an Bord auf ’ne Insel verschleppt, die sich Raymonds Island nennt.«
    »Woher wollt ihr das wissen?« fragte Renny zurück.
    »Wir haben hier auf den Klippen gelegen und mitgehört, was die Kerle rumgeschrien und miteinander verhandelt haben.«
    »Wer seid ihr?«
    Darauf gab es zwischen den beiden Männern aus den Bergen eine halblaute Unterhaltung, die keinesfalls an Bord der Jacht verstanden werden konnte, von der Doc Savage aber einige Wortfetzen mitbekam.
    »... wär verdammt unklug, denen noch mehr zu sagen«, meinte der Kleinere.
    »Aber wenn wir damit doch helfen könnten.«
    »Das sind alles Flachländer, denen ist nicht über’n Weg zu trauen ... hast gesehen, was der Bronzekerl mit Jug und dem Rest von den verdammten Snows ... nein, verduften wir lieber.«
    Beide hatten sich umgewandt und begannen zu rennen.
    Doc Savage legte die restliche Strecke zum Ufer im Kraulstil zurück, aber mit zwei rennenden Männern konnte er schwimmend nicht mithalten, und als er in triefnassen Kleidern an’s Ufer watete, hatte sich der Abstand auf über hundert Meter vergrößert. Und die beiden hatten scharfe Ohren; sie hatten ihn gehört.
    »Verdammt!« rief der ältere Mann. »Der Bronzekerl ist hinter uns her!«
    Sie liefen noch schneller, und offenbar kannten sie sich hier in den Uferklippen genauestens aus. Doc gelang es auf den nächsten hundert Metern nicht, wesentlich aufzuholen.
    Und dann hörte er vor sich den Anlasser eines Wagens. Röhrend sprang der Motor an, gängekrachend schoß der Wagen los und Doc konnte, als er die Straße hinter den Klippen erreichte, nur noch den in der Ferne verschwindenden roten Schlußlichtern nachblicken.
    Als sich Doc umsah, entdeckte er ein kurzes Stück weiter auf der Straße zwei Wagen, große Tourenlimousinen, die dort verlassen standen. Als er sie sich genauer ansah, fand er darin die Plaketten eines Wagenverleihs. Offenbar war Jug mit seinen Snows in diesen Wagen gekommen, denn nebenan im Sand fand

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