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DS027 - Der Mörder aus dem Jenseits

DS027 - Der Mörder aus dem Jenseits

Titel: DS027 - Der Mörder aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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dessen winziges Plateau höchstens einen Quadratmeter groß war, lag das Mädchen, das Doc Savage zuletzt auf der Terrasse des Aquatania-Hotels gesehen hatte. Ihr goldenes Haar hing an einer Seite des Felsen herunter, ihre schlanken Beine baumelten auf der anderen. Sie lag völlig regungslos da und reagierte auch nicht, als Doc den Suchscheinwerfer mehrmals kurz abblendete und wieder aufblitzen ließ.
    »Seht mal genau hin«, rief Long Tom. »Ich glaube, ich kann da etwas Rotes erkennen, das ihr vom Hals auf den Felsen gelaufen ist.«
    Auch Renny hatte es jetzt bemerkt. »Sieht ganz so aus, als hätte man sie mit einem Rasiermesser bearbeitet!« Er bückte sich und zog aus einem Kabinenfach eine Waffe, die wie eine übergroße Automatikpistole aussah, und einen Stoß Trommelmagazine, die in unterschiedlichen Farben markiert waren. Eines davon setzte er auf die Waffe.
    »Aber nur Gnadenkugeln verwenden«, mahnte Doc.
    »Tu ich ja«, murmelte Renny. »Ein blaues Magazin hab’ ich genommen. Das sind die Gnadenkugeln mit Leuchtspur.«
    Doc Savage und seine fünf Helfer hatten es sich zur Devise gemacht, niemals zu töten – selbst wenn sie in einen Kampf auf Leben und Tod verwickelt waren und ihr eigenes Leben dadurch noch mehr gefährdet wurde.
    Sie beobachteten weiter das Mädchen; es hatte sich immer noch nicht gerührt.
    »Wir nehmen sie an Bord«, entschied Doc Savage. »Steuere zwischen den Felsen und das Ufer, Long Tom.«
    Long Tom gab leicht Gas, und die Triebwerke begannen zu singen. Das Flugboot hatte am Bootsrumpf weder Schraube noch Ruder. Nur durch Propellerkraft war es zu manövrieren. Aber geschickt brachte Long Tom es in die schmale Durchfahrt zwischen der Felsspitze und dem Ufer.
    »So, das genügt schon, von hier aus können wir das Mädchen ...« Er unterbrach sich und rief: »Aufpassen, Doc!«
    Aber Doc hatte es längst gesehen. Jug war zwischen den Klippen aufgestanden, ein Gewehr im Anschlag. Mindestens acht weitere Männer erschienen neben ihm, ebenfalls mit Gewehren bewaffnet, und sie gaben eine prasselnde Salve auf das Flugboot ab und die Detonationen übertönten das Singen der Turbomotoren.
    Jug und die Snows waren ausgezeichnete Schützen. Schuß um Schuß jagten sie in die Kabinenfenster, in denen jedoch nur Spinnwebenmuster erschienen, wenn sie getroffen wurden; sie waren aus kugelsicherem Glas.
    »Nicht in die Fenster!« schrie Jug sofort. »Auf die Flügeltanks und ins Leitwerk halten!«
    Auch bei den Tragflächentanks, das wußten Renny und Long Tom, konnten Jug und seine Männer mit ihren Kugeln kaum etwas ausrichten; sie bestanden ebenso wie die Kabinenwand des Flugboots aus Titanblech. Ein zerschossenes Leitwerk jedoch konnte um so gefährlicher werden.
    Indessen hatte Doc, unbeeindruckt von den Schüssen, an der abgewandten Bootsseite die Kabinentür geöffnet. Renny brachte einen langen Bootshaken aus, der an Bord war, um beim Vertäuen des Flugboots Halteleinen aus dem Wasser zu fischen.
    »Das Mädchen war nur der Köder der Falle, die sie für uns aufgestellt hatten«, knurrte Renny.
    Long Tom manövrierte sie noch ein wenig näher heran, bis es von der offenen Kabinentür bis zu der Felsspitze noch knapp drei Meter waren. Dann konnte Renny das Mädchen mit dem Bootshaken erfassen; er zog es dabei zwangsläufig ins Wasser und auf das Flugboot zu. Doc war inzwischen hinausgesprungen, hielt sich mit einer Hand am Unterrand der Kabinentür fest; mit der anderen half er Renny, das Mädchen an Bord zu hieven.
    Doc zog sich anschließend sofort hoch und untersuchte das Mädchen, das Renny lang auf den Kabinenboden gelegt hatte. Sie hatte sich sogar bei dem unfreiwilligen Bad nicht gerührt, lebte aber. Von der roten Spur am Hals war nichts mehr zu entdecken; die war vom Wasser wohl abgewaschen worden. Eine große Beule am Hinterkopf des Mädchens verriet, daß es bewußtlos geschlagen worden war. Das Ganze war tatsächlich ein abgekartetes Spiel.
    »Den Schuften werd’ ich’s zeigen!« polterte Renny. Er öffnete an der Backbordseite ein Bullauge, schob den Lauf seiner Waffe hindurch, zielte und drückte ab, woraufhin ein Dröhnen zu hören war, das wie das Brummen einer gigantischen Baßgeige klang.
    Die »übergroße Automatikpistole« war in Wirklichkeit eine Maschinenpistole, die mit geradezu unglaublicher Feuergeschwindigkeit schoß. Wie so manches andere war sie eine geniale Konstruktion Doc Savages, der die Waffe nur zum Gebrauch für seine Männer entwickelt hatte.
    Mit

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