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DS027 - Der Mörder aus dem Jenseits

DS027 - Der Mörder aus dem Jenseits

Titel: DS027 - Der Mörder aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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einem wilden Satz ging Jug sofort in Deckung. Drei andere Snows aber waren nicht so schnell. Sie taumelten herum und schlugen auf die Stellen, an denen ihnen die ›Gnadenkugeln‹ unter die Haut gedrungen waren. Vergeblich versuchten sie davonzurennen; sie sanken einer nach dem anderen um, als würden sie plötzlich vom Schlaf übermannt. Nur fünf, sechs anderen war es zusammen mit Jug gelungen, rechtzeitig in Deckung zu gehen.
    In diesem Augenblick rief Long Tom aus dem Cockpit des Flugboots: »Achtung, Motorboot voraus! Kommt direkt auf uns zu!«
    Tatsächlich schoß jetzt um einen Felsvorsprung mit hoher Fahrt ein Motorboot.
    Renny, der sich durch die Tür ins Cockpit gelehnt hatte, platzte heraus: »Verflixt! Wir sollen offenbar gerammt werden!«
    Nur ein Mann war an Bord des schlanken Mahagoniboots, das wie ein Pfeil durch das Wasser raste. Das Ruder hatte er anscheinend angebunden und war auf den Bug geklettert. Dort befand sich etwas, das wie ein Lumpenbündel aussah. Der Mann riß mehrere Zündhölzer an; die ersten blies der Fahrtwind aus, aber das nächste verwandelte die Lumpen, die mit Benzin getränkt sein mußten, in eine lodernde Fackel.
    Der Mann an Bord deckte sein Gesicht mit den Unterarmen ab, als er sich in das aufgeschäumte Kielwasser fallen ließ, während das Mahagonibeiboot unverändert schnell auf das Flugboot zujagte.
    Long Tom hatte auf dem Steuerbord-Turbomotor Vollgas gegeben, um zu wenden, aber nichts ist schwerfälliger als ein Flugboot im Wasser; Long Tom handelte viel zu spät.
    Krachend und knirschend bohrte sich der spitze Bug des Beiboots in die Steuerbordwand der Flugbootkabine. Renny wurde durch den Rammstoß glatt umgeworfen. Doc, der das Mädchen auf die Arme genommen hatte, gelang es, sich auf den Beinen zu halten.
    Aber die Treibstofftanks waren geborsten. Kerosin lief aus, und
Wumm
– hatte es sich an den brennenden Lumpen entzündet, und das Flugboot stand lichterloh in Flammen.
    Jug und seine Männer hatten ihre Schießerei inzwischen nicht eingestellt, auch wenn das Patschen der Kugeln in dem Prasseln der Flammen jetzt nahezu unterging.
    »Wir können nicht raus!« brüllte Renny. »Sie würden uns abschießen wie die Hasen!«
    »Long Tom!« rief Doc. »Bring uns möglichst nahe an’s Ufer, ehe wir von den Flammen zum Aussteigen gezwungen werden!«
    Der Bug des Flugboots zeigte bereits auf die Felsküste der kleinen Insel; Long Tom brauchte nur beide Turbomotoren gleichzeitig aufheulen zu lassen mit allem, was sie an Kraft noch hergaben. Die größte Gefahr lag darin, daß die Tragflächentanks explodieren konnten, aber sie hielten. Knirschend bohrte sich der Kiel des Flugboots in die Geröllsteine des Ufers.
    Renny hatte inzwischen durch ein Kabinenfenster mit seiner Supermaschinenpistole in immer neuen Feuerstößen die Uferfelsen bestreut – mit dem Erfolg, daß sich Jug mit den Snows hastig ein Stück ins Inselinnere abgesetzt hatte; ein weiterer Mann war, von einer Gnadenkugel getroffen, umgesunken und liegengeblieben. Das Gewehrfeuer hatte aufgehört.
    Doc, der das Mädchen auf den Armen trug, und seine beiden Helfer sprangen aus der Kabinentür ins flache Wasser, wateten an Land und gingen zwischen den Felsblöcken am Ufer in Deckung.
    Hinter ihnen schoß mit Donnergetöse ein Feuerball zum Nachthimmel empor. Die Tragflächentanks des Flugboots waren hochgegangen.
     
     

8.
     
    Tief geduckt, die schlaffe Mädchengestalt wie eine Puppe in seinen Armen, rannte Doc auf der Suche nach einer besseren Deckung ins Inselinnere. Renny und Long Tom folgten ihm dichtauf. Sie mußten dazu ein flaches, völlig offenes Gelände überqueren, das mit trockenem Schilfgras bewachsen war, was nicht ohne Rascheln abging, Als Renny dann noch auf einen trockenen Ast trat, pfiff prompt eine Gewehrkugel herüber.
    »Nieder mit den Raymonds!« brüllte Jug aus der Deckung der Felsen.
    Ohne innezuhalten, rief Doc Savage so laut zurück, daß Jug es verstehen mußte: »Ihr irrt euch! Niemand von uns heißt Raymond!«
    »Wir irren uns schon nicht!« kam Jugs Antwort. »Ihr helft den Raymonds! Damit seid ihr genau so ein Lumpengesindel wie sie!«
    Zwei weitere Gewehrschüsse fielen, woraufhin Renny kurz stehenblieb und mit seiner Mini-Maschinenpistole ein paar Feuerstöße hinüberschickte. Ein saftiger Fluch ertönte; danach wurde es drüben still.
    »Es macht ganz den Eindruck, als ob wir in eine Bergfehde zwischen zwei Familien, die Raymonds und die Snows, geraten sind«, meinte

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