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DS028 - Das Gold der Mayas

DS028 - Das Gold der Mayas

Titel: DS028 - Das Gold der Mayas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Gepäck reisen Diplomaten!«
    Monk hatte die Angewohnheit, stets so wenig Gepäck wie möglich mit auf Reisen zu nehmen; der einzige Gegenstand, auf den er immer Wert legte, war sein kleines Reiselabor. Das hatte er sogar schon einige Male in den Urwald und in die Wüste mitgenommen.
    Monk schwieg. Er wanderte durch das Schlafzimmer und witterte wie ein Jagdhund. Der Koffer hatte es ihm besonders angetan. Auf Umwegen pirschte er sich näher heran und wollte eben zugreifen, als durch einen waagerechten Schlitz oben im Koffer ein Pistolenlauf geschoben wurde. Monk prallte zurück und warf sich zu Boden; im gleichen Augenblick feuerte eine Maschinenpistole im Koffer Stakkato. Die Projektile hämmerten gegen die Wände und die Türen, ohne weiter Schaden anzurichten. Doc befand sich noch im Salon, und Ham war blitzschnell in Deckung gegangen.
    Im toten Winkel kroch Monk zu dem Schrankkoffer, bog mit unwiderstehlicher Kraft den Pistolenlauf zur Decke und riß den Koffer auf. Ein kleiner Mann kam zum Vorschein. Er starrte Monk furchtsam an, verließ sein Versteck und rannte unter Monks Armen hindurch zur Tür, wobei er seine Waffe im Stich ließ.
    Er kam nicht bis zur Tür. Ham warf sich ihm entgegen, außerdem hatten die Schüsse Doc Savage alarmiert. Der Zwerg sah, daß es für ihn keinen Ausweg gab, und fuhr herum. Abermals wich er geschmeidig Monk aus und lief zum Fenster. Anscheinend hatte er nicht die Absicht, Selbstmord zu begehen; er versuchte stehenzubleiben, stolperte und taumelte gegen die Scheibe. Das Glas zerklirrte, der kleine Mann verlor das Gleichgewicht und stürzte in die Tiefe. Er stieß einen gellenden Schrei aus, der in der Suite im zwölften Stock allmählich leiser wurde und abrupt verstummte, als der kleine Mann auf das Pflaster prallte.
    »Das war also der Mörder«, meinte Doc ruhig. »Er hat unsere Schritte gehört und sich im Schrank versteckt. Wir hatten Glück; wenn er sich mehr Zeit gelassen hätte, wäre mindestens einer von uns nicht mehr am Leben.«
    »Ein Jammer«, sagte Monk. »Wenn der Kerl nicht aus dem Fenster gefallen wäre, hätten wir ihn nach seinen Hintermännern fragen können. So sind wir weiter auf unser Glück und auf unsere Intelligenz angewiesen,«
    »Sagtest du Intelligenz?« erkundigte sich Ham gehässig. Doc war schon wieder im Salon; die beiden Männer folgten ihm. Doc kniete neben dem Baron nieder und untersuchte den Abdruck der blutigen Hand.
    »Mir ist nicht recht verständlich, wie dieser Abdruck entsteht«, sagte er nachdenklich. »Der Telegrafenbote vor meiner Tür hatte zunächst das Merkmal nicht, und während ich ihn betrachtete ...«
    Weiter kam er nicht. Die Tür zum Korridor wurde plötzlich auf gestoßen, der schmuddelige Mann, der an der Rezeption so nachdrücklich nach Post gefragt hatte, tauchte auf. Er trug den Geigenkasten unter dem linken Arm und in der rechten Hand eine gefährlich aussehende Maschinenpistole.
    Doc richtete sich jäh auf, seine beiden Begleiter wirbelten herum. Sie starrten auf den Mann im grünen Mantel; dessen lange Haare waren ein wenig verrutscht, und die Männer bemerkten, daß er eine schlechtsitzende Perücke trug.
    »Mein Freund hat Sie leider nicht getroffen«, sagte der Mann mit der Pistole. »Aber ich treffe! Ich schicke Sie in die Hölle und ...«
    Doc wartete nicht, bis der Mann seinen Vortrag beendet hatte und ihm Taten folgen ließ. Er stieß seine beiden Begleiter in Richtung Fenster und folgte ihnen.
    »Zieht die Köpfe ein!« flüsterte er scharf. »Schnell!«
    Doc und seine Assistenten trugen fast immer kugelsichere Westen; auf sie war schon so oft geschossen worden, daß der Schutzpanzer sich auch im »normalen« Leben als notwendig erwiesen hatte, zumal nie vorauszusehen war, wann der Alltag von einem neuen Fall abgelöst wurde.
    Der Mann mit der Maschinenpistole verzichtete auf die Ansprache, die er hatte halten wollen, um seinen Triumph auszukosten; er betätigte den Abzug, die Waffe spie Feuer und Eisen, aber nun hatten Ham und Monk längst verstanden, was Doc beabsichtigte. Sie beugten sich vor, so daß sie nicht in den Kopf getroffen werden konnten, und während die Projektile gegen ihre Kettenwesten hämmerten, erreichte Doc als erster das Fenster, riß es auf, stieg hinaus und ließ sich auf das breite Sims fallen.
    Bevor sich der Mann mit dem Geigenkasten von dem Schock erholte, hatten Doc und seine Begleiter die Ecke erreicht und waren dahinter in Sicherheit. Durch ein offenes Korridorfenster stiegen sie

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