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DS028 - Das Gold der Mayas

DS028 - Das Gold der Mayas

Titel: DS028 - Das Gold der Mayas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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polterte zu Boden, eine Stimme fluchte, dann näherten sich hallende Schritte der Wohnungstür.
    Long Tom lief zu Docs Schreibtisch, zog eine Lade auf und nahm eine Maschinenpistole heraus, die kaum größer war als eine normale Handfeuerwaffe und lediglich durch ein langes, gebogenes Magazin auffiel. Doc hatte diese Waffen selbst konstruiert und nach seinen Angaben bauen lassen. Die Feuergeschwindigkeit war etwa doppelt so hoch wie bei einem Maschinengewehr, aber Doc und seine Männer beschränkten im allgemeinen sich darauf, nur Betäubungsmunition zu verwenden. Doc pflegte seine Gegner zu schonen, wenn es sich einrichten ließ.
    Er war Long Tom gefolgt und blieb am Schreibtisch stehen, während Long Tom vorsichtig zur Tür ging. Doc betätigte wieder den Mechanismus, aber diesmal nur so weit, daß er den Korridor überblicken konnte; die Tür blieb geschlossen, und die Wände glitten auch nicht zurück.
    Auf dem Korridor war der breite Rücken eines Menschen zu sehen, der bedenkliche Ähnlichkeit mit einem Gorilla aufwies. Die Arme des Mannes reichten fast bis zum Boden, die Hände waren rötlich behaart, und die Kopfhaare erinnerten an rostige Nägel. Vor ihm stand ein kleiner, drahtiger Mann, der sehr elegant gekleidet war; der Mann hielt einen Degen in der Hand und fuchtelte damit vor der Nase des Gorillas herum.
    »Ich werde dir deinen Zahnstocher abnehmen und zerbrechen«, sagte der Gorilla mit piepsiger Kinderstimme, »dann zerlege ich dich in deine Einzelteile und verfüttere dich an die Möwen am East River!«
    »Jederzeit zu Diensten!« sagte der drahtige Mann und wirbelte graziös um die eigene Achse. »Ich versuche, dich mit einem Geschenk zu erfreuen und handle mir dafür Undank ein! Ich werde dich mit diesem Degen durchlöchern und an die Wand nageln, und niemand wird dich dann von einer Bestie aus dem Dschungel unterscheiden können!«
    Long Tom riß die Tür auf und ließ die Pistole sinken.
    »Hört auf!« sagte er. »Kommt rein, hier ist der Teufel los, und ihr zankt euch, als wärt ihr noch nicht erwachsen.«
    Der Gorilla wandte sich um. Sein Gesicht hatte nicht weniger Ähnlichkeit mit einem Affen als sein Körper. Er hatte winzige, listige Augen, und seine Stirn war so niedrig, daß ein oberflächlicher Betrachter dahinter höchstens zwei Unzen Gehirn vermutet hätte. In Wirklichkeit war der Mann einer der bedeutendsten Chemiker in den Vereinigten Staaten und hieß mit vollem Rang und Namen Oberstleutnant Andrew Blodgett Mayfair; seine Freunde, denen der Name zu lang war, nannten ihn Monk.
    »Das Scheusal hat das Standbild eines Affen gekauft und meinen Namen darunter gravieren lassen«, erläuterte er, »und dann hatte er auch noch die Dreistigkeit, mir das Ding schenken zu wollen. Ich hab’s kaputtgeschlagen. Ich werde den Kerl zu Hackfleisch verarbeiten!«
    Jetzt erst entdeckte Monk die Leiche des Telegrammboten. Er stutzte und beugte sich über ihn.
    »Hier scheint wirklich der Teufel los zu sein«, stellte er sachlich fest. »Wie lange liegt der schon hier?«
    Sein eleganter Begleiter, Theodore Marley Brooks, Brigadegeneral der Reserve und einer der gewieftesten Advokaten der USA, allgemein Ham genannt, schob den Degen in eine Hülle, so daß die Waffe wie ein harmloser Spazierstock aussah, und trat ins Zimmer. Monk trottete hinter ihm her.
    Monk und Ham hatten sich angewöhnt, ständig miteinander zu streiten, und wer sie nicht kannte, mußte sie für Todfeinde halten. Dabei hatten sie einander mehr als einmal das Leben gerettet, und wenn einer von ihnen krank war, ließ der andere den Kopf hängen und war nicht ansprechbar.
    »Nicht nur hier ist der Teufel los«, sagte Doc. »Ich fürchte, auch in Hidalgo gibt es Schwierigkeiten.«
    Ham ließ sich in einen Sessel fallen, Long Tom schloß die Tür. Monk ballte die Fäuste und blickte sich nach etwaigen Gegnern um.
    »Worauf warten wir?« fragte er. »Fahren wir nach Hidalgo und räumen auf, daß die Fetzen fliegen!«
    »Du interessierst dich nicht für Hidalgo«, bemerkte Ham hämisch, »du interessierst dich nur für die jungen halbnackten Weiber der Mayas.«
    Monk wurde verlegen. Er war ein großer Verehrer weiblicher Schönheit und verliebte sich häufig – in Anbetracht seiner Erscheinung allerdings meistens unglücklich.
    »Ohne das Gold aus Hidalgo könnte ich den Auftrag nicht ausführen, den ich mir gestellt habe«, sagte Doc schlicht. Er brauchte diesen Auftrag nicht zu erläutern; seine Freunde wußten, daß Docs Vater ihn

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