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DS028 - Das Gold der Mayas

DS028 - Das Gold der Mayas

Titel: DS028 - Das Gold der Mayas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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ab.
    Noch einmal riß Long Tom sich los. Er wich zum Schreibtisch zurück; im gleichen Augenblick traf ihn ein furchtbarer Schlag. Halb betäubt knickte Long Tom in die Knie. Er hielt sich am Schreibtisch fest und brach langsam zusammen. Die Eindringlinge warfen sich auf ihn, stopften ihm einen Knebel zwischen die Zähne und fesselten ihn.
     
    Sekunden später schrillte das Telefon. Der weißhaarige Mann, der nicht mehr alt wirkte, nahm den Hörer ab. Er lauschte in die Muschel, dann erschien ein fröhliches Grinsen auf seinem Gesicht.
    »Okay«, sagte er, »er ist also aus dem Hotel entkommen. Macht nichts. Wir haben ihm eine Falle gebaut, aus der es für ihn keinen Ausweg gibt. Wir werden ihn so voll Blei pumpen, daß man ihn als Anker für große Frachter verwenden kann.«
    Er hämmerte den Hörer wieder auf die Gabel und wandte sich an seine Kumpane.
    »Der Bronzemensch ist im Lift«, teilte er mit. »Geht in Stellung und schießt auf seinen Kopf. Er trägt eine kugelsichere Weste!«
    Die Männer verteilten sich. Das sirrende Geräusch des Expreßfahrstuhls war zu hören; dann hielt die Kabine mit einem scharfen Klicken an. Die automatischen Türen glitten zurück, auf dem Korridor näherten sich Schritte. Die Gangster zielten auf die Tür, der weißhaarige Mann blickte zu Long Tom hinüber und feixte.
    Long Tom bemühte sich, möglichst verängstigt auszusehen. Er kannte Doc Savages Tricks und ahnte, daß die Geräusche von einem Tonband stammten, das Doc von der Kellergarage aus bediente.
    Die Tür wurde aufgestoßen. Long Tom hielt den Atem an, der weißhaarige Mann hörte auf zu feixen. Schritte kamen ins Zimmer und steuerten auf den Schreibtisch zu, aber niemand war zu sehen. Die Gangster wurden bleich, einigen quollen die Augen aus dem Kopf. Der weißhaarige Mann mit den Bleistiften in der Hand zitterte.
    Er gab sich einen Ruck und warf den Kasten fort.
    »Er hat sich unsichtbar gemacht!« kreischte er. »Schießt! Ihr hört doch, wohin er geht, warum schießt ihr nicht?!«
    Die Gangster ballerten in die Richtung, aus der sie die gespenstischen Geräusche hörten; es stank nach Pulverrauch, der Schreibtischsessel löste sich buchstäblich auf. Long Tom zog den Kopf ein. Er lag neben dem Schreibtisch auf dem Teppich und fürchtete Kugeln abzubekommen, die nicht für ihn bestimmt waren.
    »Long Tom«, sagte plötzlich eine Stimme, die unverkennbar Doc Savage gehörte; sie klang ein wenig verdrossen, »wenn diese Gangster weg sind, müssen wir etwas miteinander besprechen.«
    Die Gangster standen wie erstarrt; einer ließ vor Schreck die Pistole fallen. Er weinte, über seine Backen rannen dicke Tränen. Long Tom hatte den Eindruck, daß der Mann nicht ganz nüchtern war. Vielleicht hatte er sich Mut antrinken müssen, bevor er wagte, sich mit dem berühmten Doc Savage anzulegen.
    »Ich will hier weg!« heulte der Mann. »Ich habe Angst! Wenn ich noch länger in dieser Wohnung bleibe, bin ich reif für’s Irrenhaus!«
    Er rannte zur Tür und in den Korridor hinaus und gab damit das Signal zur allgemeinen Flucht. Seine Kumpane jagten hinter ihm her, der weißhaarige Mann, der jäh wieder aussah, als hätte das Leben ihn nicht freundlich behandelt, bildete die Nachhut.
    Dann glitten abermals die Türen des Expreßlifts auf, aber diesmal war das Geräusch echt. Doc Savage trat heraus und ging schnell in seine Wohnung.
     
     

5.
     
    Long Tom war noch fahler als sonst, als Doc seine Fesseln durchschnitt und ihm den Knebel abnahm. Er erhob sich und massierte seine Handgelenke.
    »Ich ahne, wie du es gemacht hast«, sagte er, »aber ich weiß es nicht genau.«
    Doc lächelte.
    »Du hast den Knopf am Schreibtisch betätigt«, sagte er. »Als ich in die Garage fuhr, habe ich an der Alarmanlage gesehen, daß hier oben etwas nicht stimmt. Vorsorglich habe ich ein Tonband abgespielt, das ich für solche Fälle vorbereitet hatte – ein Mensch, der in gewissen Kreisen so beliebt ist wie ich, muß mit allem rechnen –, dann habe ich über das Mikrophon einen Satz gesprochen, von dem ich hoffte, daß er der Situation angemessen war.«
    »Das war er«, sagte Long Tom. »Die Gangster gerieten in Panik.«
    »Ich habe sie beobachtet, wie sie aus dem Haus rannten«, sagte Doc. »Was ist passiert?«
    Verlegen berichtete Long Tom von seiner Tölpelhaftigkeit. Doc dachte nach.
    »Unser Gegner, wer immer er ist«, sagte er schließlich, »meint es nicht nur ernst, sondern hat auch Geld und viel Phantasie. Ich glaube, Vardon

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