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DS028 - Das Gold der Mayas

DS028 - Das Gold der Mayas

Titel: DS028 - Das Gold der Mayas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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vorgekommen, Sir!« sagte Doc scharf.
    »Ich weiß.« Der Mann vom Außenministerium seufzte. »Die Regierung behält sich eigene Schritte vor, aber solange die Entwicklung noch nicht zu übersehen ist, sind uns die Hände gebunden.«
    »Gewiß.«
    Doc wartete.
    »Tut mir sehr leid«, sagte der Mann vom Ministerium. »Mir auch«, sagte Doc.
    Der Mann am anderen Ende legte auf, und Doc tat es ihm nach.
     
    Ham marschierte in dem großen Zimmer auf und ab und fuchtelte mit seinem Degen herum, den er sogar aus dem eisenhaltigen Hotelzimmer des Barons und durch den Balanceakt an der Fassade gerettet hatte. Doc hatte seinen Begleitern den Inhalt des Telefonats mit dem Mann vom Ministerium mitgeteilt.
    »Eine prächtige Politik!« höhnte Ham. »Avispa und das Gold sind in Gefahr, und wir sollen hier herumsitzen und nichts unternehmen!«
    »Das ist die eine Seite des Problems«, sagte Doc ruhig. »Andererseits ist schon viel Unheil dadurch entstanden, daß amerikanische Bürger sich mit den Angelegenheiten anderer Staaten befaßt haben.«
    »Natürlich sind die Bedenken der Regierung berechtigt.« Ham blieb stehen und atmete ein, als ob es ein Plädoyer zu halten und eine stumpfsinnige Jury zu überzeugen gelte. »Aber diesmal ist die Situation völlig anders! Wenn wir nach Hidalgo reisen, besteht durchaus nicht die Gefahr, daß unsere Regierung dadurch in einen Krieg verwickelt wird. Wir würden auch keinen Privatkrieg führen können, wie amerikanische Geschäftsleute es nicht eben selten getan haben. Wir kämen als Freunde, als Berater, wir könnten unsere Dienste zur Verfügung stellen ...«
    »Und ein bißchen nach Gold graben«, sagte Long Tom trocken. »Ich bin davon überzeugt, daß dich das Gold mehr interessiert als der Präsident.«
    Ham musterte ihn strafend.
    »Nach allem, was wir wissen, mag Avispa schon tot sein«, dozierte er. »Das Land befindet sich möglicherweise längst in den Händen der Rebellen. Unsere Schützlinge, die Mayas, sind vielleicht in Gefahr, und ich fühle mich den Mayas verpflichtet.«
    »Ich hab ja gar gewußt, wie edel du bist«, spottete Long Tom.
    Ham beachtete ihn nicht. Er wandte sich an Doc.
    »Eine Frage«, sagte er. »Hat man uns eindeutig verboten, nach Hidalgo zu reisen?«
    Doc schüttelte den Kopf.
    »Eigentlich nicht. Wir sollen nicht intervenieren. Aber ich glaube nicht, daß man uns Schwierigkeiten macht, wenn wir aufbrechen, bevor unsere Pässe für Hidalgo ungültig gestempelt worden sind.«
    »Aber du hast dem Baron versprochen, in die Schweiz zu reisen!« Long Tom mischte sich ein. »Trotz unserer Sympathie für Avispa und trotz unserer geschäftlichen Interessen können wir nicht nach Hidalgo fliegen, bevor der andere Auftrag abgeschlossen ist.«
    »Das ist nicht richtig«, sagte Doc sanft. »Ich habe dem Baron nicht versprochen, in die Schweiz zu reisen, sondern ich habe ihm zugesichert, eine Fahndung nach dem ominösen Anführer einzuleiten, und das werde ich tun. Aber zuerst fliegen wir nach Hidalgo. Ich vermute, daß die Rebellion in Hidalgo im direkten Zusammenhang mit den weltweiten Unruhen steht, von denen der Baron gesprochen hat.«
    »Prächtig!« Hams Augen funkelten. »Das soll uns mal jemand nachweisen, daß wir diesen Zusammenhang nicht vermuten! Ich bedaure lediglich, daß wir nur als Berater nach Hidalgo fliegen können und es uns verwehrt ist, an den Kämpfen teilzunehmen.«
    »Dieser Ham!« Long Tom schüttelte angewidert den Kopf. »Er denkt immer nur an Kampf; man merkt, daß er Brigadegeneral der Reserve ist ...«
    »Ich möchte, daß du wieder zum Hangar fährst«, sagte Doc zu Ham. »Du kannst Monk helfen, du weißt, was wir für eine solche Expedition brauchen.«
    Ham nickte und eilte zur Tür. Doc wartete, bis er sie hinter sich geschlossen hatte, dann gab er Long Tom Anweisungen und ging ins Labor, das neben der umfangreichen Bibliothek lag und eines der modernsten und bestausgestatteten der Welt war. In einer Ecke befand sich ein Funkgerät. Doc betätigte einige Knöpfe, dann setzte er sich vor das Gerät und griff nach dem Mikrophon.
    »Renny«, sagte er. »Johnny. Hier ist Doc. Bitte kommen ...«
     
    Mehr als dreitausend Meilen von New York entfernt drang Docs Stimme deutlich aus einem kleinen Funkgerät. Es stand in einem würfelförmigen Zelt inmitten mächtiger Berge, durch die riesige Maschinen einen Tunnel fraßen. Ein knochiger Mann, der volle eins neunzig groß war, beobachtete mit zusammengekniffenen Augen die Maschinen.

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