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DS028 - Das Gold der Mayas

DS028 - Das Gold der Mayas

Titel: DS028 - Das Gold der Mayas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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und ließ die Kofferschlösser zuschnappen.
    »Johnny!« rief er. Er hatte eine Stimme wie ein Bär. »Warum trödelst du? Wir haben’s eilig!«
    Johnny hockte auf dem Boden und sortierte Souvenirs, von denen er sich nicht trennen mochte. Der junge Mann sah die beiden Amerikaner kritisch an; er war nicht daran gewöhnt, ignoriert zu werden.
    »Aber ... aber das können Sie nicht machen!« sagte er entgeistert. »Sie können doch nicht einfach Weggehen!«
    »Wer sagt, ich kann nicht?« brüllte Renny, »Wer will mich daran hindern? Sie sind Ingenieur, oder etwa nicht? Übernehmen Sie die Leitung. Ich komme wieder, wenn ... wenn ... Wenn Sie mich sehen, bin ich wieder da!«
    Der junge Mann schüttelte den Kopf. Renny packte Johnny am Kragen und zerrte ihn mit einem Ruck auf die Beine.
    »Vorwärts!« kommandierte er. »Den Tinnef kannst du hierlassen, den nimmt dir niemand weg.«
    »Du bist ein Despot.« Johnny drückte seinen Koffer zu und besah sich wehmütig die Souvenirs. »Früher oder später werden deine Untergebenen dir den Schädel ein-schlagen, und ich werde sie dazu beglückwünschen und darauf verzichten, dir beizustehen.«
    Er nahm seinen Koffer auf und lief hinter Renny her zu den Förderkörben, die das Material aus dem Tal zur Baustelle transportierten; diese lag einige hundert Meter höher als das Tal. Die Körbe hingen an einem Drahtseil, ein zweites Drahtseil diente als Bremse. Johnny und Renny wuchteten ihr Gepäck in einen Korb und stiegen hinterher, Renny löste die Bremse.
    Mit wachsender Geschwindigkeit glitt der Korb nach unten. Johnny japste nach Luft – der Fahrtwind erschwerte das Atmen – und deutete zaghaft auf die Bremse. Renny feixte.
    »Doc hat gemeint, wir sollen uns beeilen!« brüllte er. »Also beeilen wir uns! Von Bremsen war nicht die Rede!«
    Krampfhaft hielt Johnny seine Brille auf der Nase fest und klammerte sich mit der anderen Hand an den Korb. Er war blaß und schluckte. Renny betrachtete mitleidig seinen Gefährten und griff nach der Bremse. Unvermittelt hörte er auf zu feixen. Er blickte nach unten und wurde ebenfalls bleich. Das zweite Seil war nicht mehr da, es war abgerissen oder zerschnitten worden, und es gab keine Möglichkeit, die Geschwindigkeit zu drosseln. Der Korb raste abwärts wie ein Stein, und wenn er rund dreihundert Meter weiter unten aufprallte, würde weder von dem Korb noch von den Insassen etwas übrig bleiben.
    Renny fluchte.
    »Wenn wir nicht nach Hidalgo kommen«, brüllte er, »nimmt Doc bestimmt an, wir hätten uns vor den Revoluzzern gefürchtet!«
     
    Inzwischen hatte Doc andere Sorgen und keine Gelegenheit, an seine Assistenten im fernen Südamerika zu denken. Er war damit beschäftigt, die Fracht, die er mitnehmen wollte, in ein großes Amphibienflugzeug zu verstauen. Seine Freunde halfen ihm dabei, sie schwitzten, und sogar dem gepflegten Ham hingen wieder die Haare wirr ins Gesicht. Er hatte nicht einmal Zeit gefunden, in seiner Junggesellenwohnung den zerschossenen Anzug mit einem korrekten zu vertauschen. Auch Monk trug noch die Reste seiner Garderobe, die er beim Besuch im Royale getragen hatte, aber er war weniger eitel als Ham, ihn störte es nicht. Nur Doc hatte sich umgezogen.
    Die Maschine befand sich in einem Gebäude am Fluß, das sich äußerlich durch nichts von den Lagerhallen rechts und links unterschied. Am Tor stand mit Riesenlettern ›HIDALGO TRADING Co.‹, was insofern nicht mit den Tatsachen übereinstimmte, als die angebliche Firma nur einen einzigen Gesellschafter hatte – Doc Savage – und keinerlei Tätigkeit ausübte. Das Innere des Gebäudes erinnerte an eine der Luftfahrtausstellungen, wie sie gelegentlich im Grand Central Palace veranstaltet wurden. Doc besaß Flugzeuge in nahezu allen Größen und für sämtliche Zwecke, vom kleinen Hubschrauber bis zur schweren Reisemaschine.
    »Erledigt«, sagte Long Tom endlich. Seine kränkliche Gesichtsfarbe war einem kräftigen Gelb gewichen; eine dunklere Tönung erreichte er nicht, auch wenn er Leistungen vollbringen mußte, bei denen die meisten anderen Menschen krebsrot geworden wären. »Wir können starten.«
    Doc nickte und ging zum Cockpit. Seine Männer stiegen ebenfalls ein, die Luken wurden geschlossen. Doc klemmte sich hinter den Steuerknüppel, die Maschine glitt eine schräge Fläche hinunter ins Wasser, die Schiebetüren des Hangars öffneten sich automatisch, die vier Motoren heulten auf, und Doc steuerte die Maschine auf den Fluß.
    Die Männer

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