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DS028 - Das Gold der Mayas

DS028 - Das Gold der Mayas

Titel: DS028 - Das Gold der Mayas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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nahmen ihre Plätze ein; Ham schob sich neben Doc auf den Sitz des Kopiloten. Er spähte über das Wasser.
    »Doc«, sagte er ruhig, »wir bekommen Besuch.«
    Doc Savage nickte und lenkte die Maschine stromabwärts.
    »Damit war zu rechnen«, sagte er.
    Aus entgegengesetzter Richtung näherte sich ein Boot der Küstenwacht; es hielt direkt auf das Amphibienflugzeug zu. Am Bug stand ein Geschütz, das groß genug war, um die Maschine mit einem Schuß außer Gefecht zu setzen. Aus der Kajüte trat ein Mann und fuchtelte mit beiden Armen.
    Monk kam nach vorn ins Cockpit; er wirkte bekümmert. Hinter ihm tauchte Long Tom auf, der allmählich seine fahle Farbe zurückgewann.
    »Gib Gas, Doc«, sagte Monk. »Wahrscheinlich will man uns mitteilen, daß wir nicht verreisen dürfen.«
    Doc lächelte, drückte den Steuerknüppel nach vorn und gab Gas. Die Maschine schnellte vorwärts und an dem Polizeiboot vorbei, stieg sanft wie ein Vogel in die Luft und flog eine Schleife. Monk starrte nach unten auf das Boot und schnitt vergnügte Grimassen; er bedauerte, daß der Mann, der aus der Kajüte getreten war, ihn nicht sehen konnte.
    »Ich bin befremdet«, stellte Ham kühl fest. »Woher kann die Polizei wissen, wohin wir wollen?«
    »Sie kann es nicht wissen«, entgegnete Doc, »aber es ist nicht schwierig zu erraten.«
    »Das sehe ich nicht ein!« widersprach Monk energisch. »Wir könnten auch in die Schweiz fliegen, schließlich hat dieser verblichene Baron uns händeringend darum gebeten. Außerdem kann es uns egal sein; wir sind in der Luft und nicht mehr aufzuhalten.«
    »Wir sind aufzuhalten, du einfältiger Gorilla«, meinte Ham überlegen. »Man braucht nur ein paar Jagdflugzeuge hinter uns herzuschicken. Was willst du dann machen – ihnen den Krieg erklären?«
    Monk zog beschämt den Kopf ein.
    »Soweit habe ich nicht gedacht«, bekannte er schüchtern. »Hoffentlich hält man uns also nicht auf. Und wenn, dann sind wenigstens Renny und Johnny in Hidalgo ...«
     
    Renny und Johnny waren unterdessen keineswegs davon überzeugt, daß sie nach Hidalgo gelangen würden. Der Förderkorb raste so schnell zu Tal, daß die Bäume und Felsen rechts und links nur noch als Schemen wahrzunehmen waren.
    Johnnys Augen tränten, der Wind fegte ihm den Hut vom Kopf, und als er den Mund aufmachte, um ganz überflüssigerweise etwas zu sagen, brachte er kein Wort heraus. Renny stand breitbeinig da und lehnte sich nach vorn. Er klammerte sich an den Rand des Korbes und hielt nach beiden Seiten Ausschau. Er schien das Tempo zu genießen, obwohl wenig Aussicht bestand, die Fahrt zu überleben.
    »Nicht übel!« brüllte er. »Ich hatte schon immer eine Schwäche für wirklich schnelles Reisen.«
    »Der Teufel soll dich holen!« keuchte Johnny. »Dich und deine unverantwortliche Philosophie!«
    Das Drahtseil war nicht straff gespannt und der Hang keine glatte Fläche, so daß der Förderkorb an manchen Stellen beängstigend flach über der Erde entlangfegte, während er an anderen dreißig Meter hoch hing – und ständig bestand die Gefahr, daß der Korb sich überschlug und seine Insassen in den Tod kippte.
    Renny atmete tief ein, offenbar hatte er sich zu einem Entschluß durchgerungen. Auf dem Boden des Korbes lag ein großer Haken, der an einem Tau befestigt war. Renny griff nach dem Haken und hielt ihn locker wie ein Fischer seine Angel. Johnny ahnte Rennys Absicht; zaghaft begann Zuversicht in ihm zu keimen.
    Wieder wuchs der Hang dem rasenden Förderkorb entgegen, Felsen und Bäume tauchten auf und wirbelten vorbei. Renny wartete, bis er seiner Sache ganz sicher war, dann schleuderte er den Haken, der an einem Baum hängen blieb, ein furchtbarer Ruck ging durch den Korb, Johnny fiel auf das Gesicht.
    Aber der Korb jagte weiter, nur die Geschwindigkeit war geringer geworden. Rennys Stirnadern schwollen an, seine Muskeln waren zum Zerreißen gespannt, Schweiß lief ihm über das Gesicht. Er ließ das Tau durch die Hände gleiten und versuchte allmählich zu bremsen. Der rauhe Strick fetzte ihm die Haut von den Handflächen; er spürte es nicht. Johnny kroch zu ihm und klammerte sich an das Tau. Die Geschwindigkeit verminderte sich noch mehr, schließlich betrug sie höchstens dreißig Meilen in der Stunde, aber auch das genügte notfalls für einige Knochenbrüche.
    »Achtung!« brüllte Renny. »Festhalten!«
    Johnny ließ hastig das Tau los und klammerte sich fest, im nächsten Augenblick prallte der Korb auf, die beiden Männer

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