Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS028 - Das Gold der Mayas

DS028 - Das Gold der Mayas

Titel: DS028 - Das Gold der Mayas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
auftauchten, geriet er in Rage und hielt dann nichts mehr von Docs klugen, aber wenig übersichtlichen Methoden, sondern zog die direkte Gewalt vor.
    »Wir fliegen hin und hauen ihn in die Pfanne!« brüllte er. »Wir ersäufen den Kerl im Meer!«
    »Wenn vorhin die Rakete getroffen hätte, wären wir im Meer ersoffen«, gab Long Tom zu bedenken. »Wir hätten aber auch auf das Festland fallen können, dann wäre von uns gar nichts mehr übrig. Manchmal ist es angebracht, zuerst nachzudenken und dann erst zu handeln.«
    »Nicht nur manchmal«, bemerkte Ham bissig, »Immer!«
    »Wir schwenken nach Osten«, mischte Doc sich ein. Er übergab Ham wieder das Steuer. »Wir fliegen in die Dominikanische Republik.«
    Ham lenkte die Maschine nach Osten. Keiner der Männer sprach. Sie wußten, daß Doc zu einer Entscheidung gekommen war, daß es keinen Zweck hatte, ihn mit Fragen zu behelligen. Er hatte die mitunter störende Angewohnheit, sich so lange auszuschweigen, bis es an der Zeit war, einen Plan in die Realität umzusetzen.
    Doc bedeutete Long Tom, ihn in die Kabine zu begleiten. Er blieb mit ihm dort, bis die Küste der Dominikanischen Republik unter der Maschine auftauchte. Dann trat er wieder ins Cockpit und beugte sich zu Ham hinab.
    »Zieh den Vogel hoch«, sagte er.
    Ham gehorchte. Ein kaum wahrnehmbarer Ruck ging durch die Maschine, dann blähte sich ein großer weißer Pilz auf. Long Tom war abgesprungen. Ham ließ die Maschine kreisen, bis der weiße Pilz sicher gelandet war. Long Tom faltete den Schirm zusammen und machte sich auf den Weg zum Highway. Doc übernahm wieder das Steuer.
    »Und jetzt?« wollte Monk wissen.
    »Hidalgo«, sagte Doc. »So schnell wie möglich, ehe noch mehr Unheil geschieht.«
    Monk und Ham sahen einander betroffen an. Wieder einmal waren sie einer Meinung, was gewiß nicht häufig vorkam, sie hätten gern gewußt, mit welchem Auftrag Long Tom ausgestiegen war. Ihnen blieb nichts anderes übrig, als zu warten, bis Doc sich zu einer Erklärung bequemte.
    Doc blickte starr nach vorn. Seine Mundwinkel waren nach unten gezogen, und wer ihn näher kannte, ahnte, daß dies nichts Gutes verhieß.
     
    Der Anführer und seine drei Begleiter waren von einem Lastwagen in die nächste Stadt mitgenommen worden. Der Anführer hatte dort ein Flugzeug gechartert und war weiter in Richtung Hidalgo geflogen. Henry, den Mann mit dem Gaunergesicht, hatte er zurückgelassen; der brutale Louie und der Pilot waren bei ihm. Docs Abstecher zur Dominikanischen Republik hatte es dem Anführer ermöglicht, nicht nur den Zeitverlust auszugleichen, sondern sogar einen Vorsprung zu gewinnen. Mittlerweile stand die Chartermaschine hoch über dem zerklüfteten Bergland von Hidalgo.
    Der Anführer saß auf dem Platz des Kopiloten, hatte Kopfhörer auf und sprach halblaut in ein Mikrophon. Hinter einem steilen Hang tauchte Blanco Grande auf, der Pilot ging tiefer und begann Schleifen zu ziehen. Während der Anführer auf die Antwort seiner Gesprächspartner wartete, blickte er hinunter auf die Hauptstadt der kleinen Republik. Die Straßen wirkten gepflegter als die anderer mittelamerikanischer Siedlungen, dazwischen lagen prächtige Plätze und Parks. Er wußte, daß Blanco Grande diese Entwicklung allein dem Gold verdankte, das im Tal der Verschollenen gefunden wurde. Dieses Goldes wegen war er hier, aber er hatte nicht die Absicht, es zum Segen der Menschen zu verwenden. Er wollte es zu seinem eigenen Vorteil gebrauchen.
    In den Kopfhörern knisterte es. Der Anführer lauschte, dann wandte er sich an Louie, der hinter ihm im Cockpit saß.
    »Die beiden Kerle, die sich Renny und Johnny nennen, sind in Gefangenschaft«, sagte er tonlos. »Sie werden als Geiseln festgehalten, aber früher oder später lasse ich sie erschießen.«
    Er lauschte wieder, seine Augen funkelten, doch sein Gesicht blieb maskenhaft starr.
    »Savage ist zur Dominikanischen Republik geflogen«, teilte er mit. »Dieser Long Tom ist dort mit einem Fallschirm abgesprungen. Einer unserer Männer hat seine Spur aufgenommen und wieder verloren. Er vermutet, daß Long Tom nach New York zurückfliegen will. Savage scheint allmählich nervös zu werden, und dazu hat er allen Grund. Jetzt bin ich froh, daß wir ihn über Florida nicht abgeschossen haben. Ich bin auch froh, wenn wir endlich landen können. Ich werde der Welt zeigen, wer ich bin!«
    Der große Louie fühlte sich unbehaglich. Die Gegenwart des Anführers beunruhigte ihn immer wieder,

Weitere Kostenlose Bücher