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DS028 - Das Gold der Mayas

DS028 - Das Gold der Mayas

Titel: DS028 - Das Gold der Mayas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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obwohl er doch seit langem mit ihm zusammen war und an ihn hätte gewöhnt sein müssen. Er befürchtete, der eisige Mann würde ihm immer fremd bleiben, und wenn er die Absicht hatte, der Welt zu zeigen, wer er war, standen der Welt Dinge bevor, die sogar dem abgebrühten Louie einen Schauer über den Rücken jagte.
    Die Maschine setzte auf der Rollbahn auf und rollte aus. Wieder liefen die Soldaten von allen Seiten herbei, doch jetzt trugen sie keine falschen Uniformen mehr, mit denen sie Renny und Johnny geblufft hatten, sondern ihr ehrliches Khaki.
    Der kleine, bärenhafte General, der den Überfall auf den Goldtransport der Mayas geleitet hatte, baute sich vor den Soldaten auf und verneigte sich demütig, bevor der Anführer ausgestiegen war. Der General hieß Juan Glasseil, und er fürchtete den Anführer nicht weniger als Louie und die übrigen Anhänger der Bewegung ihn fürchteten. Daß sie trotzdem treue Gefolgsleute waren, war mit ihrer Geldgier und mit menschlicher Schwäche zu erklären. Die Macht des Anführers machte auch sie mächtig, und die Abhängigkeit, in der er sie hielt, vermittelte ihnen ein Gefühl der Geborgenheit.
    Der Anführer schwang sich leichtfüßig aus der Maschine. Dicht vor dem General blieb er stehen und betrachtete ihn von oben bis unten.
    »Glassell«, sagte er leise, »Sie sind ein Idiot.«
    Der General schluckte. Er wollte etwas erwidern, aber seine Stimme versagte. Er blickte zu seinem Anführer auf und schnell wieder zu Boden.
    »Sie waren Oberbefehlshaber der Truppen von Hidalgo«, sagte der Anführer. »Sie hatten mir garantiert, das ganze Land innerhalb von zwei Stunden zu besetzen. Sie sind gescheitert.«
    Glassell raffte den Rest seines Mutes zusammen.
    »Mit ... mit dem Widerstand konnte ich nicht rechnen«, sagte er verzweifelt. »Ich habe nicht gewußt, daß die Gegner so zahlreich sein würden, und daß wir so viele erschießen mußten. Der Bürgerkrieg war nicht vorauszusehen. Aber wir siegen! Bald haben wir die Kontrolle über Hidalgo und ...«
    Der Anführer betrachtete ihn stumm. Der General schwitzte, und wenn er es gewagt hätte, wäre er vor Verlegenheit von einem Fuß auf den anderen getreten.
    »Das hoffe ich«, sagte der Anführer ausdruckslos. »Morgen um diese Zeit muß der Krieg beendet sein, andernfalls ...«
    »Sie können sich auf mich verlassen!« sagte Glassell. Er war erleichtert, daß der Anführer offenbar nicht die Absicht hatte, ihn sofort erschießen zu lassen. »Morgen um diese Zeit ist alles vorbei!«
    »Wenn es im Land noch eine Weile drunter und drüber geht, ist es nicht so schlimm«, sagte der Anführer in einem Anflug von Menschlichkeit, »aber Blanco Grande muß in unseren Händen sein. Der einzige Ausweg aus dem Tal der Verschollenen führt durch Blanco Grande, und wenn wir diesen Ausgang nicht beherrschen, kann man uns in die Zange nehmen.«
    »Avispa hat nicht mehr genügend Truppen für eine Zange«, erläuterte Glassell tapfer. »Wir werden die Stadt von einem Ende zum anderen besetzen. Wir werden angreifen, ohne daß jemand uns in den Rücken fallen kann. Wir können sogar noch heute nacht zur Offensive übergehen.«
    »Sie haben noch mehr Dummheiten gemacht«, sagte der Anführer kühl. »Sie haben den beiden Assistenten Savages, die Sie gefangen haben, ermöglicht, ihrem Chef eine Nachricht zukommen zu lassen.« Glassell starrte den Anführer verständnislos an.
    »Aber ... aber das ist ganz ausgeschlossen!« stammelte er. »Ich war bei der Gefangennahme selbst dabei und habe sie keine Sekunde aus den Augen gelassen.«
    »Genug.« Der Anführer winkte ab. »Sie haben es getan, aber es ist nicht mehr wichtig. Savage wird versuchen, sie zu befreien, und wir werden die Gelegenheit dazu benutzen, uns seiner zu entledigen.«
     
    Auf dem Flughafen von Blanco Grande entwickelte sich eine bemerkenswerte Geschäftigkeit. Jagdflugzeuge wurden aus den Hangars gerollt, schwere Bomber wurden beladen und aufgetankt, Piloten und Mechaniker quirlten durcheinander. Am Rand des Flugfelds wurden Geschütze in Stellung gebracht.
    Glassell und der Anführer befanden sich im Kontrollturm und beobachteten die Vorbereitungen. Glassell rührte sich nicht vom Telefon weg und brüllte alle paar Minuten Befehle durch die Leitung; der Anführer saß starr in einem Sessel und hatte ein Mikrophon in Reichweite.
    Endlich wischte sich Glassell den Schweiß ab und trat zu dem Anführer, um Bericht zu erstatten. Er war zufrieden, zugleich war er stolz, daß er

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