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DS030 - Hannah,die Hexe

DS030 - Hannah,die Hexe

Titel: DS030 - Hannah,die Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Boston und übergib ihn der Polizei.«
    Pat war enttäuscht.
    »Ich hätte es mir denken können!« sagte sie giftig. »Zuerst tust du, als könnte ich mal ein richtiges Abenteuer mitmachen – und dann werde ich abgehängt.«
    Doc antwortete nicht. Er kletterte aus der Maschine und lief zum Strand. Er legte die Jacke ab; die wasserdichte Lederweste mit den zahlreichen Utensilien behielt er an. Die Jacht war nicht weit entfernt, und der Mond schien hell genug, daß Doc den Namen am Bug erkennen konnte. Es war die
Spray
.
    Er glitt ins Wasser und schwamm vorsichtig zu dem Schiff. Er klammerte sich an die Ankerkette und lauschte. Niemand war zu hören, nirgends war Licht. Nicht einmal die Positionslampen brannten.
    Über die Ankerkette kletterte Doc an Deck. Er stieg auf die Brücke und streifte durch sämtliche Kabinen, er blickte auch in den Salon und in die Bar. Hier schien ein Berserker gewütet zu haben. Tische und Stühle waren umgekippt, der Boden war mit Splittern zertrümmerter Flaschen und Gläser bedeckt, der Spiegel hinter der Mahagonitheke bestand nur noch aus Scherben.
    Aber weder ein Mitglied der Mannschaft, noch die Gangster oder das gefangene Mädchen waren an Bord.
     
     

14.
     
    Doc lief hinunter in den Maschinenraum und zum Mannschaftslogis und kehrte schließlich in die Bar zurück. Einer der größeren Spiegelscherben lag auf der Theke, als hätte ihn jemand dort absichtlich hingelegt; dieser Umstand war Doc schon vorher aufgefallen, aber er hatte sich nicht aufhalten wollen, ehe er das ganze Schiff kontrolliert hatte.
    Jetzt zog er eine kleine ultraviolette Lampe aus der Weste und richtete den Strahl auf den Scherben. Er fand seinen Verdacht bestätigt: Das Spiegelfragment war hier platziert worden, damit es gefunden wurde, und es enthielt eine Nachricht. Sie war mit einem Material geschrieben, das unsichtbar blieb, bis es ultraviolett beleuchtet wurde. Doc und seine Männer pflegten einander auf diese Weise Botschaften zu übermitteln, die sie vor Außenstehenden geheimzuhalten wünschten.
    Der Text lautete:
     
    DOC – MÄDCHEN IN NUMMER 22! VORSICHT VOR KERL MIT WEISSER ...
     
    Die Nachricht war unvollständig, aber Doc erkannte Monks Handschrift; offenbar war er gestört worden. Nachdenklich kehrte Doc zum Ufer zurück. Er hatte einen Verdacht, wie die Botschaft hatte weitergehen sollen, aber bevor Monk die Vermutung bestätigt hatte, war es sinnlos, in dieser Richtung etwas zu unternehmen.
    Pat war nicht mehr im Cockpit. Sie hatte sich eine Pistole genommen, die sie im Flugzeug fand, und sich zu dem häßlichen Gangster begeben. Der Mann war in der Zwischenzeit zu sich gekommen, und Pat hatte kein Risiko eingehen wollen. Sie hatte ihm die Hände und Füße zusammengebunden und war nun ihrer Eingebung dankbar; denn der Gangster musterte sie drohend. Pat hatte versucht, sich mit ihm zu unterhalten, aber der Verbrecher war nicht zum Plaudern aufgelegt.
    Mürrisch blickte Pat ihrem Vetter entgegen, als er sich tropfnaß in die Maschine schwang.
    »Ich habe versucht, ihn ein bißchen auszufragen«, sagte sie. »Aber der Kerl ist verschwiegen wie ein Fisch!«
    Doc sah, daß Pat den Mann gefesselt hatte, und verwünschte seine Unüberlegtheit. Ohne Pats Geistesgegenwart hätte der Fehler üble Folgen haben können.
    Der Mensch mit der häßlichen Visage entschloß sich nun doch, seinen passiven Widerstand einzustellen. Mit funkelnden Augen schielte er Doc an.
    »Was wollen Sie von mir?« fragte er barsch. »Sie haben kein Recht, mich in der Welt herumzuschleppen. Sie sind kein Polizist!«
    »Freuen Sie sich darüber«, sagte Doc. »Bei der Polizei hätten Sie erst recht keine Chance. Solange Sie bei mir sind, haben Sie wenigstens die Hoffnung, fliehen zu können. Wer steckt hinter dieser Sache? Ich meine nicht den Boß Ihrer Bande, sondern den Mann, der sich alles ausgedacht hat.«
    »Gehen Sie zur Hölle«, sagte der Gangster.
    Doc musterte ihn stumm.
    »Nicht gleich«, sagte er schließlich. »Ich werde lieber mit Nummer zweiundzwanzig anfangen, was halten Sie davon?«
    Die Augen des Mannes flackerten, dann raffte er sich zu einer Antwort auf. Angeblich verstand er nicht, worauf Doc hinauswollte. Doc lächelte.
    »Ich hatte nichts anderes erwartet.«
    Er ging ins Cockpit und brachte die Maschine mit Glück und Geschicklichkeit wieder in die Luft. Minuten später befand er sich mit seinen Passagieren über der alten Geisterstadt. Er flog eine Schleife und bemerkte nicht das geringste

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