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DS030 - Hannah,die Hexe

DS030 - Hannah,die Hexe

Titel: DS030 - Hannah,die Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Lebenszeichen. Die alten Häuser lagen wie ausgestorben im fahlen Mondlicht.
    Doc dachte an Monks Nachricht und an das Haus Nummer 22. Nachdem er aus dem Gefängnis entkommen war, hatte er selbst diesem Haus einen Besuch abgestattet, nicht anders als Renny, der ausgerechnet in dieses Bauwerk hatte eindringen wollen, und gleich Renny hatte er mit Befremden festgestellt, daß die morschen Bretter stabile Stahlwände verdeckten und das Haus in Wahrheit eine Festung war.
    Doc landete die Maschine auf dem Kartoffelacker, den auch Ham und Monk benutzt hatten, vergewisserte sich, daß der Gefangene seine Fesseln nicht gelockert hatte, und sprang hinaus.
    Pat stieg ebenfalls aus.
    »Du solltest lieber dableiben«, meinte Doc. »Es könnte gefährlich werden.«
    Pat lachte.
    »Hier gibt’s bestimmt keine größere Gefahr als die Gespenster aus dem alten Salem«, sagte sie forsch. »Die Siedlung wirkt nicht sonderlich bewohnt.«
    »So ist es«, sagte Doc ernst. »Es geht tatsächlich um die Gespenster aus dem alten Salem.«
    Trotzdem erlaubte er Pat, ihn zu begleiten. Ihm war klar, daß er sie nicht mitten in der Nacht nach Boston locken konnte, ohne sie dann auch an den ersehnten Abenteuern teilnehmen zu lassen, obwohl sie wahrscheinlich wirklich nicht gefahrlos waren.
    Er fand das Haus Nummer 22 und stieg die ausgetretenen Stufen hinauf. Er suchte die Stahlwände hinter den Fensterläden, doch da war kein Stahl, und die Tür, die schief an einer Angel baumelte, gab beim geringsten Druck nach.
    Doc trat ein und sah sich beim Schein der Taschenlampe um.
    Das Haus war leer.
     
    Im Keller des Hauses Nummer 22 befand sich June Knight. Wieder war sie gefesselt, und sie hatte den Verdacht, daß sie sich an die Fesseln gewöhnen würde, wenn sie noch einige Tage mit diesem fragwürdigen Schmuck leben mußte. Der Keller hatte Ähnlichkeit mit dem unterirdischen Gelaß, in dem Monk sie gefunden hatte. Auch hier wuchsen unter absonderlich geformten Lampen Orchideen und Obstbäume und Gemüsesorten.
    An einem Ende des Kellers war eine Stahltür; June vermutete, daß dahinter eine Art Büro lag. Die Gangster waren einige Male hinter dieser Tür verschwunden und wenige Minuten später zurückgekehrt, und jedesmal hatte June sekundenlang in den Raum hinter der Tür spähen können. Sie hatte einen kleinen Schreibtisch und einen Drehstuhl gesehen.
    Die Gangster waren die Gefährten des falschen Constables Willie. Sie saßen auf Kisten und rauchten Zigaretten und unterhielten sich halblaut. Willie kam eben wieder aus der Stahltür und ging zu dem Mädchen, das in einer Ecke auf einer schmuddeligen Matratze lag.
    »Sie wissen, weshalb wir Sie festhalten?« fragte er eisig.
    Das Mädchen antwortete nicht. Sie sah ihn nur funkelnd an, aber Willie war durch Blicke nicht einzuschüchtern.
    »Wir haben einen Kasten Pralinen eingepackt«, sagte er. »Das Zeug ist für eine Freundin von Ihnen bestimmt, Elga Anderson; sie hat einen Haufen Juwelen und kann sich natürlich soviel Zuckerwerk kaufen, wie sie will. Trotzdem wird sie sich über die kleine Aufmerksamkeit freuen, vor allem, wenn Sie ihr einige Zeilen beilegen. Kapiert?«
    June Knight kämpfte gegen die Stricke an.
    »Bilden Sie sich bloß nichts ein!« sagte sie giftig. »Ich werde nicht schreiben!«
    Willie versuchte es mit der Methode, mit der Slug bei dieser Dame so erfolgreich gewesen war; er beugte sich vor und ohrfeigte sie kräftig.
    »Du verdammter Satan!« sagte er. Er wandte sich an Slug: »Nimm dieser Kröte die Fesseln ab!«
    Slug lachte.
    »Aber gern«, sagte er. »Mit Vergnügen!«
    In einer anderen Ecke lag Monk. Er hatte gesehen, wie das Mädchen mißhandelt wurde, und Monk war ein unverbesserlicher Gentleman. Er war nett zu den Frauen, solange sie jung und hübsch waren, und stand ihnen grundsätzlich bei, auch wenn sie von ihm nichts wissen wollten. Nun zerriß er die Fesseln, die bisher seinen Bemühungen widerstanden hatten; seine Entrüstung verlieh ihm Bärenkräfte.
    Fünf Gangster warfen sich auf ihn und versuchten ihn festzuhalten; Monk fegte sie aus dem Weg. Er griff nach einem Stück Rohr von einer Wasserleitung, das auf dem Boden lag, und schlug um sich.
    »Das ist die Stunde der Vergeltung!« brüllte er. »Ihr habt mich nicht umsonst verhext!«
    Zwei Gangster gingen zu Boden, und Willie und Slug eilten ihren Kollegen zu Hilfe. Sie wagten nicht, Gebrauch von ihren Schußwaffen zu machen, weil sie fürchteten, einander zu erschießen. Für einen Augenblick

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