Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS030 - Hannah,die Hexe

DS030 - Hannah,die Hexe

Titel: DS030 - Hannah,die Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
nach dem Hebel, mit dem der Tresor geöffnet wurde.
    »Ist das die Möglichkeit ...«, sagte er. »Das Ding ist gar nicht abgeschlossen!«
    Die drei übrigen Gangster liefen ebenfalls zum Tresor, Nick wuchtete die Panzertür auf. Fassungslos starrten die vier Banditen auf Doc Savage.
    »Hallo«, sagte der Bronzemann salopp. »Ich habe euch erwartet ...«
    Die Gangster brauchten zehn Sekunden, um sich von dem Schock zu erholen, und diese zehn Sekunden genügten Doc, die Männer auszuschalten. Jähes, gleißendes Licht flammte auf und blendete sie, instinktiv hielten sie die Hände vor die Augen, doch schon brach das Verhängnis über sie herein wie eine Naturkatastrophe. Doc hatte eine Magnesiumbombe gezündet und selbst die Augen geschlossen. Er war als einziger im Zimmer nicht geblendet und ließ sich auf kein Handgemenge ein. Kaltblütig und mit beinahe wissenschaftlicher Präzision setzte er mit gezielten Hieben die Männer außer Gefecht, und als sie wieder sehen konnten, lagen sie gelähmt auf dem Teppich.
    Doc ging zu den Angestellten und nahm ihnen Fesseln und Knebel ab. Alvin war als erster wieder auf den Beinen.
    »Danke, vielen Dank, Sir«, sagte er eifrig. »Ich ahne, wer Sie sind. Mr. Knight hat einmal von Ihnen gesprochen. Sie ... sind doch Doc Savage?«
    Doc nickte.
    »Fast wäre ich zu spät gekommen«, sagte er. Er deutete auf die Gangster. »Diese Männer gehören zu einer außerordentlich gerissenen Organisation, die beabsichtigt, mit einigen kühnen Aktionen Millionen an sich zu bringen. Sie hatten es auf Dawn abgesehen.«
    Alvin starrte ihn an.
    »Um Gottes willen!« stieß er hervor. »Ist ... ist alles in Ordnung?«
    Doc deutete auf den Tresor.
    »Überzeugen Sie sich selbst«, sagte er.
    Alvin winkte die drei Frauen zu sich und trat mit ihnen in den Tresor. Gemeinsam trugen sie ein Gemälde heraus, das einen kleinen Jungen darstellte, der sehnsüchtig der aufgehenden Sonne entgegen sah. Das Bild war nicht so berühmt wie die Mona Lisa, aber annähernd so wertvoll. Unter der Bezeichnung ›Dawn‹ oder ›Morgendämmerung‹ wurde es in den Katalogen geführt, während die Experten sich über den Urheber nicht einig waren. Es war im siebzehnten Jahrhundert entstanden und bald danach gestohlen worden. Danach war es immer wieder einmal auf getaucht, und die Kunstsammler der ganzen Welt jagten hinter ihm her. Doc wußte, daß Mortimer Knight es erst kürzlich in seinen Besitz gebracht hatte, was weitgehend unbekannt geblieben war. Knight hatte dafür gesorgt, daß die Zeitungen entweder nichts davon erfuhren oder den Mund hielten. Trotzdem hatten die Gangster versucht, das Bild zu stehlen. Sie hatten nicht nur gewußt, daß Knight es besaß, sondern auch, wo er es aufbewahrte.
    »Schließen Sie es wieder in den Tresor«, sagte Doc zu dem Butler. »Knight soll selber entscheiden, wo er es unterbringen will. Ein Geldschrank ist auf Dauer bestimmt nicht der richtige Platz.«
    Alvin war betrübt.
    »Aber Sir«, wandte er ein, »Mr. Knight ist im Krankenhaus, und wenn ein zweiter Versuch unternommen wird, das Gemälde zu stehlen ...«
    Doc ging zum Telefon.
    »Knight wird morgen als geheilt entlassen«, sagte er zu dem Butler. »Für heute nacht werden wir eine polizeiliche Bewachung anfordern.«
    Er wählte die Nummer des Hauptquartiers der Polizei und ließ sich mit der Wohnung des Commissioners verbinden. Wenig später war der Commissioner am Apparat, und Doc trug ihm sein Anliegen vor. Er nannte seinen Namen und bat, drei Gangster abholen zu lassen; den vierten wollte er mitnehmen, um von ihm vielleicht den Namen des Chefs der Organisation zu erfahren. Er entschied sich für den Anführer mit der häßlichen Visage.
    Der Commissioner hatte keine Einwände, und nach fünf Minuten eilten Polizisten in Mortimer Knights Villa. Sie übernahmen die drei Gangster und die Überwachung des kostbaren Gemäldes. Der Mann mit dem häßlichen Gesicht war bewußtlos; Doc hatte durch einen Druck auf das Nervenzentrum an der Schädelbasis dafür gesorgt.
    »Im Augenblick habe ich keine Zeit, ihn zu verhören«, erläuterte Doc. »In einer Viertelstunde muß ich am Flughafen sein.«
    Der befehlshabende Sergeant stellte ihm bereitwillig einen Streifenwagen zur Verfügung, und der Fahrer fuhr in Rekordzeit nach East Boston. Ein zweiter Beamter saß mit dem Gangster im Fond und paßte auf, daß der Mann nicht zu früh erwachte.
     
    Doc hatte gehofft, vor seiner Kusine am Flughafen zu sein, aber er hatte sich geirrt.

Weitere Kostenlose Bücher