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DS031 - Roter Schnee

DS031 - Roter Schnee

Titel: DS031 - Roter Schnee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Automatikgewehrs heraus, und eine Serie von rasch hintereinander abgegebenen Einzelschüssen peitschte auf.
    Doc Savage hatte sich sofort hinter einen Palmenstamm gerollt. Eine Stahlmantelkugel durchschlug über ihm den dort verjüngten Stamm. Weitere Kugeln folgten, Palmholzsplitter flogen durch die Gegend.
    Ganz vorsichtig, um nicht seine kostbare Deckung preiszugeben, drehte sich Doc halb zur Seite und zog unter seinem Jackett einen flachen Metallkasten hervor, der innen mit Samt ausgepolstert war und ein halbes Dutzend Metallovale enthielt, etwa so groß wie Taubeneier. Eines nahm Doc heraus. Es befand sich ein winziger Hebel daran, den er mit dem Daumennagel umlegte. Dann warf er das eiförmige Ding, nicht direkt vor das Kellerfenster, sondern etwa drei Meter seitlich.
    Es folgte ein Blitz, noch greller als die fast senkrecht vom Himmel strahlende Floridasonne, und die Detonation ließ den Erdboden erzittern. Eine gewaltige Sandwolke schoß hoch. Die Wand des Hauses geriet ins Wanken, tiefe Risse erschienen darin, und ein Teil des Mauerwerks neigte sich nach außen, legte das Innere eines Zimmers im Parterre bloß.
    Nach der Detonation war momentan Stille eingetreten. Nur aus dem durch die Sprengung halb zugeschütteten Kellerfenster waren unterdrückte Flüche zu hören. Doc Savage wartete ab, bis Ziegel, Mörtel und Sand zur Ruhe gekommen waren, und sprang dann durch die frische Maueröffnung ins Innere des seltsamen Hauses.
    Verputz knirschte unter den Schuhen des Bronzemanns, als er sich zur Tür vorarbeitete. Vor Kalkstaub konnte er kaum etwas erkennen. An der Außenwand, die seine Mini-Bombe aufgerissen hatte, schienen leere Packkisten auf gestapelt gewesen zu sein, die der Explosionsdruck zur Tür hinübergeschleudert hatte. Er räumte ein paar beiseite, faßte nach dem Türknauf, der sich drehen ließ. Er zog die Tür auf, schlüpfte hinaus und befand sich in einem Flur.
    Von weiter unten tönte eine Stimme: »Holt das verdammte Mädchen! Holt sie alle zusammen. Wenn dieser Savage sie findet, ist alles verpatzt!«
    »Das Mädchen ist noch oben!« antwortete eine andere Stimme. »Wartet, ich hole es ’runter!«
    Wahrscheinlich waren die Männer von der Detonation noch ein wenig betäubt und merkten deshalb nicht, wie laut sie sprachen.
    Schritte näherten sich. Doc tappte voran, um den Mann abzufangen. Durch eine Tür gelangte er in eine Halle, an deren Längswand Kisten auf gereiht waren. Ihre Aufkleber warnten:
Vorsicht, Glas!
In den Kisten aber befanden sich automatische Gewehre ausländischen Fabrikats. Die Schritte hatten von der anderen Seite her die Tür am entgegengesetzten Ende der Halle erreicht. Doc stellte sich so neben die Tür, daß sie ihm, wenn sie geöffnet wurde, Deckung gab. Der Mann, der das Mädchen holen sollte, trat aber nicht über die Schwelle, sondern spähte zunächst vorsichtig durch den Spalt an den Türangeln. Und er sah Doc.
    »Achtung!« rief er. »Der Bronzeteufel ist
    Aber schon hatte Doc Savage zugegriffen; den Mann mit einer Hand am Hals packend, drückte er mit der anderen kurz auf einen Nervenknotenpunkt an seinem Hinterkopf, woraufhin der Mann, obwohl er mit offenen Augen ins Leere starrte, erschlaffte, als sei er gelähmt worden.
    Doc beugte sich durch die Tür, durch die der Gangster gekommen war, und über seine Lippen kam die perfekte Imitation der Stimme des Mannes. »Achtung!« rief er. »Der Bronzeteufel ist hier irgendwo in der Nähe!« Womit er den Satz vollendete, den er zuvor unterbrochen hatte.
    »Du Knallkopf, das wissen wir selber!« tönte eine Stimme. »Los, hol endlich das Mädchen.«
    Doc trug seinen Gefangenen auf die Treppe im Hintergrund der Halle zu. Der Gangster befand sich noch in der seltsamen paralytischen Starre, in die ihn Doc versetzt hatte; seine jahrelangen anatomischen Studien hatten den Bronzemann auf diesen Spezialgriff gebracht, mit dem er einen Gegner auf völlig harmlose Art beliebig lange ausschalten konnte.
    Im oberen Stock angekommen, legte Doc seinen Gefangenen ab und lauschte.
    Von unten drang Stimmengemurmel herauf, verhaltenes Fluchen, dazwischen die schrille, keifende Stimme des kahlköpfigen Anführers. Die Schüsse draußen waren verstummt; Monk und Ham warteten wohl darauf, daß sieh ihnen ein neues Ziel bot.
    Doc begann der Reihe nach die Türen im oberen Stock zu öffnen, und hinter der dritten fand er das Mädchen – das Space-Mädchen, wie es einer der Schwarzgesichtigen genannt hatte.
    Sie war klein von Gestalt,

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