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DS031 - Roter Schnee

DS031 - Roter Schnee

Titel: DS031 - Roter Schnee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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hinaus, und daran war nicht ein einziges Haar – er hatte keine Augenbrauen, keine Wimpern, keinen Schnurrbart und kein einziges Kopfhaar – er hatte eine blanke Glatze. Die Augen schienen unter den dicken nackten Lidern froschartig vorzuquellen, und sein Mund wirkte wie ein schmaler, mit dem Messer geschnittener Schlitz.
    Seine Haut war von einem verblüffenden Schwarz, außer auf den Rücken der schmalen Hände, wo ein wenig Schwärze abgerieben worden war, was bewies, daß die schwarze Hautfarbe künstlich aufgetragen war.
    In jeder Hand hielt er eine Glaskugel. Die Gebilde sahen aus wie große altmodische Glühbirnen, von denen man die Schraubfassungen entfernt hatte, und sie waren zu zwei Dritteln mit einer Flüssigkeit gefüllt, die wie schwarzbraune Kaffeebrühe wirkte. Oben, wo die Glaskolben verjüngt zuliefen, waren sie offenbar mit Plastikklebestreifen verschlossen.
    »Sie werden sich jetzt alle auf den Rücken legen«, erklärte der Unbekannte mit einer merkwürdigen, fast flötenden Stimme.
    Aus dem Mundwinkel sprechend, raunte Monk: »Doc, der komische Vogel war doch nicht bei der Bande dabei, die den Lastwagen überfiel, oder?«
    »Nein«, sagte Doc Savage.
    Der Mann auf der Mauer hielt die beiden Glaskolben hoch. »Zwei von euch verstehen etwas von Chemie«, sagte er wieder mit seiner eigenartig schrillen Stimme. »Seht genau hin.«
    Doc und seine beiden Helfer starten auf die braunschwarze Flüssigkeit, sagten aber nichts.
    »Die Kolben sind mit Chlor gefüllt«, erläuterte der Mann auf der Mauer. »Natürlich können Sie sehen, daß es nicht die typische grüngelbe Farbe des reinen Chlors hat, was daran liegt, daß noch bestimmte Chemikalien hinzugesetzt worden sind, um die Wirkung zu erhöhen.«
    Ham flüsterte Monk zu: »Was hat Chlor für eine Wirkung? Stirbt man daran?«
    Monk raunte zurück: »Nicht gleich. Erst zehn Minuten, nachdem man genügend eingeatmet hat. Vergiß nicht, im Ersten Weltkrieg wurde Chlor als Giftgas verwendet.«
    »Ich hoffe, Sie erwarten nicht erst eine Demonstration von mir«, sagte der Mann auf der Mauer. »Sie dürfen mir glauben, wenn ich die Kolben werfe, sterben Sie. Es sei denn, Sie ziehen doch lieber vor, sich auf den Rücken zu legen.«
    Monk fragte: »Doc, soll ich ihn mit der Maschinenpistole ...«
    »Nein«, erwiderte der Bronzemann. »Tut, was er sagt. Er blufft nicht.«
    Langsam setzten sie sich in den Sand, ließen sich dann auf den Rücken fallen.
    »Und jetzt«, befahl der Mann auf der Mauer, »werden Sie Sand nehmen und ihn sich auf die Augen streuen. Natürlich können Sie die Augen vorher schließen. Ich will nur nicht, daß Sie sehen, was ich inzwischen mache.«
    Zögernd nahmen Doc und seine Männer eine Handvoll Sand.
    Göttin Fortuna ist ein sehr launisches Geschöpf, und Doc Savage vermied es deshalb lieber, sich in Abhängigkeit von ihr zu begeben, aber wenn sie ihm einmal gnädig eine unverhoffte Gunst gewährte, griff er durchaus zu. Als er mit der Hand in den Sand tauchen wollte, fand er darin einen halben Ziegelstein, der von der Mauer abgebröckelt sein mochte.
    Aus dem Liegen heraus warf er ihn, nicht mit voller Kraft, aber dafür um so genauer. Der Mann mit dem schwarz eingefärbten Gesicht war zwar auf der Hut, aber es nützte ihm nichts. Der Ziegel, so unversehens und zielgenau geworfen, traf ihn am Kopf, und er verlor die Balance, stürzte nach der anderen Seite von der Mauer. Er hatte jedoch noch die Geistesgegenwart, seine beiden Glaskolben fortzuwerfen.
    Die Glaskolben landeten knapp vier Meter von Doc und seinen beiden Helfern entfernt und zerbarsten klirrend. Dicker grüngelber Qualm verbreitete sich, den der leise Wind auf Doc zutrieb.
    Ham und Monk waren zusammen mit dem Bronzemann aufgesprungen. Monk stieß ein wütendes Geheul aus. Er hatte die Augen nicht fest genug geschlossen und ein paar Sandkörner unter die Lider bekommen.
    Doc packte seine beiden Helfer und zerrte sie von den sich ausbreitenden Chlordämpfen weg. Es gab dafür nur eine Richtung – auf das Haus zu.
    Ham wollte auf die nächstgelegene Hausecke zurennen, der Südseite.
    »Zur anderen Seite!« rief Doc. »Hier drüben habe ich hinter einem Fenster einen Mann mit einem Gewehr stehen sehen, bevor der andere Kerl auf der Mauer erschien. Deshalb sagte ich, ihr solltet euch schleunigst absetzen.«
    Sie rannten um die andere Hausecke – und sahen sich einer Gruppe von gut einem halben Dutzend Männern mit geschwärzten Gesichtern gegenüber, während weitere

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