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DS032 - Invasion aus der Tiefe

DS032 - Invasion aus der Tiefe

Titel: DS032 - Invasion aus der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Metall zerätzte, aber auch unheilbare Verletzungen verursachte, wenn sie mit der Haut in Berührung kam.
    Behutsam träufelte er die Säure auf das Netz, verschloß die Phiole wieder und bugsierte sie zurück in die Tasche. Er hielt den Atem an und wartete; er hoffte, daß die Fremden für die Zwangsjacken keine Legierung verwendet hatten, die der Säure widerstand.
    Die Säure zerfraß das Metall, wie sie schon Eisenstäbe an Gefängnisgittern zerfressen hatte, hinter denen Doc gefangen gewesen war. Ein giftiger Dampf stieg auf, der die Schleimhäute reizte. Langsam, unendlich langsam löste die Säure das Metall auf. Doc hörte, wie die
Narwhal
wieder schneller durch’s Wasser pflügte; durch das Bullauge drang der Geruch von Kiefern.
    Nach einer Minute versuchte Doc, eine Hand zu bewegen; es gelang. Er brachte sogar den ganzen Arm aus dem Netz heraus und drehte sich wieder zu seinen Begleitern um. Das Mädchen lag direkt neben ihm, hinter ihr Ham.
    »Rührt euch nicht, bevor ich es euch sage!« flüsterte er scharf. »Ich werde die Netze lockern. Aber streift sie erst ab, wenn alle frei sind!«
    Das Mädchen sah Doc mit großen Augen an. Er löste auch seine zweite Hand aus der Zwangsjacke und löste den Mechanismus, der dem Mädchen die Luft abzuschnüren drohte.
    »Das ... das ist noch niemandem gelungen!« sagte sie andächtig. »Jetzt weiß ich, daß es richtig war, mit Ihnen Verbindung aufzunehmen. Sie werden uns retten!«
    Ihr Gesicht verriet ihm mehr als ihre Worte, aber er war nicht auf Eroberungen aus. Lanta war eine der schönsten Frauen, die Doc je begegnet waren, aber in seinem Leben hatten Frauen keinen Platz. Er versuchte nicht, sie zu verstehen, und war darüber erhaben, ein solches Verständnis vorzuspiegeln. Er war ausreichend damit beschäftigt, den Auftrag zu erfüllen, den sein Vater ihm samt einem immensen Vermögen vererbt hatte, nämlich das Unrecht auf der Welt zu bekämpfen, den schuldlos in Not Geratenen zu helfen und die Schurken zu bestrafen. Er wußte, daß dieser Kampf auf die Dauer aussichtslos war, weil das Unrecht immer wieder nach-wuchs, quer über den Globus, so daß weder die Zeit noch das Leben eines einzelnen Mannes ausreichen, es endgültig zu tilgen, aber das war kein Grund, es nicht wenigstens zu versuchen. Für Frauen und für ein Familienleben konnte Doc kein Interesse aufbringen, ganz abgesehen davon, daß eine Familie zugleich das Risiko einschloß, daß seine Gegner sich ihrer bemächtigten, um ihn so zu erpressen.
     
    Caulkins und Cassalano hatten noch nicht bemerkt, daß Doc frei war. Cassalano ergriff das Wort. Die Gefangenschaft schien ihn mehr zu genieren als seinen stoischen Begleiter.
    »Savage«, sagte er weinerlich, »Sie sind nicht nur ein bedeutender Wissenschaftler, sondern auch ein Abenteurer, dem der Wind der ganzen Welt um die Nase geweht ist und der schon oft in ähnlichen Notlagen gesteckt hat; jedenfalls behaupten das die Leute. Können wir nicht irgendwie aus dieser Mausefalle herauskommen? Ich halte es nicht mehr aus! Diese Zwangsjacke tut weh, und wenn man sich an der Nase kratzen will, wird man schon erwürgt!«
    Caulkins wartete Docs Antwort nicht ab. Er stimmte in die Klagen seines Gefährten ein, wenngleich nicht so aufgeregt.
    »Ja, Savage, wenn wir überhaupt etwas tun können, sollten wir es bald tun« meinte er. »Ich habe den Verdacht, daß Zoro bisher nur mit uns gespielt hat. Vielleicht will er uns als Geiseln mißbrauchen, um irgendeiner Regierung seinen Willen aufzuzwingen!«
    »Ihre Theorie ist zumindest teilweise richtig«, sagte Doc, »das heißt, so weit ich das beurteilen kann. Wir werden unsere Zwangsjacken bald los sein, aber wir sollten auf einen günstigen Zeitpunkt für einen Überraschungsangriff warten.«
    Lanta stand mit einem Ruck auf. Die Assistenten der beiden Wissenschaftler blickten sie verblüfft und erfreut zugleich an.
    »Wenn man mehr von ihr sieht, ist sie noch hübscher«, sagte Ham laut, damit Lanta es hörte. »Monk, du hast sie verkehrt behandelt, du verstehst nichts von Frauen.«
    Doc befreite auch Monk von dem Würgemechanismus. Monk massierte seinen Hals und schielte Ham giftig an.
    »Sie ist hübsch«, nörgelte er, »aber was haben wir davon? Wenn du deinen Stockdegen noch hättest, würde sie ihn dir vermutlich bei der nächsten Gelegenheit zwischen die Rippen stoßen! Das ist eine lästige Angewohnheit von ihr. Sie benutzt mit Vergnügen die Waffen ihrer jeweiligen Opfer. Ich werde diese Person

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