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DS032 - Invasion aus der Tiefe

DS032 - Invasion aus der Tiefe

Titel: DS032 - Invasion aus der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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nicht aus den Augen lassen. Daß sie mit uns gefangen und gefesselt worden ist, beweist absolut nichts. Vielleicht ist das ein besonders tückischer Trick, um uns in Sicherheit zu wiegen.«
    Doc kümmerte sich um Caulkins. Der Wissenschaftler bedankte sich überschwänglich, er wirkte nicht besonders überrascht, daß Doc bereits wieder frei war. Doc ging zu Cassalano und machte sich an dessen Kragen zu schaffen, da stieß der Mann einen gellenden Schrei aus. Erschrocken hielt Doc ihm den Mund zu, Cassalano knurrte und strampelte. Auf Deck waren wieder Schritte zu hören, die trübe Birne an der Decke erlosch.
    »Können Sie den Mund nicht halten?« fragte Caulkins scharf. »Wollen Sie die Verbrecher alarmieren?«
    Doc nahm die Hand von Cassalanos Gesicht und befreite ihn ebenfalls aus dem Würgenetz.
    »Entschuldigen Sie«, murmelte Cassalano verwirrt. »Das Ding hatte mir die Haut eingezwickt.«
    Doc Savage richtete sich auf. In der Lederweste hatte er noch einige gläserne Gasbomben und Granaten, die nicht viel größer waren als Pillen und beim Aufschlag detonierten. Die Sprengwirkung reichte trotzdem aus, notfalls ein Leck in die Bordwand zu reißen. Doc nahm eine der Granaten zwischen Daumen und Zeigefinger der rechten Hand.
    »Ich glaube nicht, daß der Schrei oben gehört worden ist«, sagte er. »Verhalten Sie sich so ruhig wie möglich. Daß die Lampe erloschen ist, kann auch eine andere Ursache haben. Wenn mich nicht alles täuscht, fahren wir am Nordufer des Columbia River entlang, das zum Staat Washington gehört.«
    »Woher wollen Sie das wissen?« fragte Caulkins. »Außer der Temperatur hat sich nichts geändert, seit wir unterwegs sind. Wir stecken in diesem Schiffsbauch wie in einem schwarzen Sack.«
    »Der Wind kommt aus südlicher Richtung«, belehrte ihn Doc. »Man riecht deutlich die Konservenfabriken von Old Astoria. Das Schiff ist mit dem Kiel über eine Sandbank geschrammt, und die Sandbänke liegen in der Nähe des Nordufers. Also nähern wir uns mittlerweile zwangsläufig der Sumpfgegend um die Städte Longview und Kelso, wo es holzverarbeitende Industrie gibt.«
    »Worauf warten wir?« Renny kam nun auch hoch und reckte die gewaltigen Arme. Er war außerordentlich vergrämt über die Behandlung, die Zoro ihm hatte zuteil werden lassen, und hätte am liebsten eigenhändig die Männer mit den silbrigen Gesichtern über Bord befördert. »Wir sollten die Initiative ergreifen, bevor Zoro von sich aus auf einen ähnlichen Gedanken kommt.«
    »Ich möchte noch ein wenig warten«, entgegnete Doc. »Wir behalten vorläufig die Metallnetze an, müssen aber darauf vorbereitet sein, sie blitzschnell abzustreifen. Ich vermute, daß die
Narwhal
bald irgendwo anlegt.«
    Die Gefangenen, die keine Gefangenen mehr waren, fügten sich der Anordnung, Caulkins und Cassalano ohne Widerrede, Docs Männer mit einem gewissen Unbehagen. Nicht nur Renny brannte darauf, Zoro seine Hinterlist zu vergelten, auch die anderen brachten nur mit Mühe die Geduld auf, die Doc ihnen abforderte.
    Abermals knirschte Sand unter dem Kiel, die kümmerliche Deckenbeleuchtung flammte wieder auf, Schritte polterten über Deck; doch keiner der Zoro-Männer ließ sich bei den Gefangenen blicken. Anscheinend hatten sie Cassalanos Schrei nicht gehört.
    Monk bemerkte die Veränderung als erster.
    »Verdammt!« fluchte er. »Das haben wir von unserer Gutmütigkeit! Ich habe immer gesagt, man darf keiner Frau vertrauen, und dieser schon gar nicht! Sie hat uns reingelegt! Doc, wir müssen umgehend von hier verschwinden!«
    Jetzt stellten auch die anderen fest, daß Lanta nicht mehr da war. In der Dunkelheit hatte sie sich lautlos abgesetzt. Renny, Ham und Long Tom durchstöberten den ganzen Raum, sie krochen in die finstersten Winkel, aber das Mädchen blieb unauffindbar.
    Doc spähte wieder durch das Bullauge. In einiger Entfernung waren die Lichter von Old Astoria zu sehen; mitten im Strom ankerten einige Schiffe. Die roten und grünen Positionslampen grüßten herüber. Der Lichtkegel des Leuchtturms an der Mündung des Columbia River war deutlich zu erkennen.
    Doc blickte zum Ufer. Einige hundert Meter hinter der
Narwhal
phosphoreszierte das Wasser, Einzelheiten waren auf diese Distanz nicht auszumachen. Zwei Dutzend schattenhafter Gestalten marschierten am Ufer entlang auf die
Narwhal
zu.
    Doc wandte sich an seine Begleiter.
    »Offensichtlich ist Zoro am Ziel«, sagte er leise. »Wir bekommen Besuch. Achtet darauf, daß man den Netzen

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