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DS033 - Die Blutfalken

DS033 - Die Blutfalken

Titel: DS033 - Die Blutfalken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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übergeschnappt war. Mittlerweile war er sich dessen keineswegs sicher.
     
     

6.
     
    Fiesta wußte nichts von der Flugzeugladung Leichen und dem Vogel auf der Weide des Farmers in Missouri, denn sie befand sich nicht in der Maschine, und wenn sie sich dort befunden hätte, hätte sie wahrscheinlich auch nichts gewußt, nicht mehr. Sie war knapp tausend Meilen vom Unfallort entfernt, aber sie ahnte nicht, wo sie war, die Landschaft war ihr fremd.
    Sie war sehr wütend und entschlossen, nie wieder in ein Flugzeug zu steigen. Im allgemeinen fluchte sie selten, aber jetzt hatte sie sich einige treffende Ausdrücke für Piloten, Copiloten und Stewardessen zurechtgelegt und sagte sie mit großer Stimmkraft auf. Der Ausdruck half ihr nicht, sie fühlte sich nicht einmal erleichtert. Ihr einziger Zuhörer war ein Kaninchen unter einem Strauch, das verängstigt entfloh, wodurch wiederum Fiesta sich fürchtete.
    »Oh Gott«, sagte sie vor sich hin, »welch eine Schweinerei ...«
    Außer dem Kaninchen gab es anscheinend kein Lebewesen, soweit das Blickfeld reichte. Fiesta war auf einen niedrigen Hügel gestiegen, wo sie eine bessere Aussicht hatte.
    »Wenn ich bloß nicht ohnmächtig geworden wäre!« sagte sie.
    Sie wußte genau, daß sie im Flugzeug umgekippt war, aber als sie wieder zu sich kam, befand sie sich auf der Erde, und das Flugzeug war weder zu sehen noch zu hören. Über einem Gebüsch in der Nähe war ein Fallschirm ausgebreitet, und zuerst hatte Fiesta sich mit einem gewissen Unbehagen gefragt, ob die Besatzung sie etwa im Zustand der Bewußtlosigkeit mit dem Fallschirm abgeworfen hatte. Dann hatte sie herausgefunden, daß der Fallschirm mit Stricken verankert war.
    Der Fallschirm war also nicht zufällig da. Aber warum war er ...? Sie hoffte, daß die Zeit dazu beitragen würde, dieses Rätsel zu lösen. Sie rang sich dazu durch, den Fallschirm zu lassen, wo er sich befand, um nicht etwa die Aufklärung der Rätsel zu behindern. Sie hatte nichts davon, wenn sie ihn zusammenrollte, und übler, als es ihr jetzt erging, konnte es ihr kaum gehen. Jedenfalls konnte der Fallschirm ihr nicht helfen, diese öde Landschaft zu verlassen.
    Langsam stieg die Sonne höher. Es wurde heiß. Ein paar Präriehunde kamen aus ihren Löchern, wedelten mit den Schwänzen und bellten Fiesta an. Dann erschien ein Flugzeug am Himmel, es lärmte wie ein Nebelhorn und ging schnell tiefer.
    »Aha!« sagte Fiesta. »Der Fallschirm war ein Signal, damit ich gefunden und mitgenommen werde.«
    Sie rannte zu einem kleinen Plateau in der Nähe und duckte sich unter einen Strauch. Sie vermutete, daß die Maschine auf der Ebene auf setzen würde.
    Das Flugzeug landete tatsächlich auf dem Plateau und kam am äußersten Ende zum Stehen. Der Alkalistaub, mit dem das Plateau bedeckt war, wirbelte bis zu den Baumkronen. Der Pilot stieg aus und marschierte zu dem Fallschirm. Fiesta wartete, bis er ein Stück entfernt war und kroch zu dem Flugzeug. Mittlerweile war sie sehr mißtrauisch und auf alles Schlechte vorbereitet. Sie plante, in die Maschine zu klettern und mit ihr wegzufliegen. Sie hatte noch nie ein Flugzeug gelenkt, aber sie war davon überzeugt, mit dem Flugzeug fahren zu können wie mit einem Auto.
    Sie versuchte die Tür zu öffnen, im selben Augenblick schnellten zwei stählerne Arme rechts und links von ihr aus der Bordwand und hielten sie fest. Fiesta versuchte sich zu befreien, aber die Arme gaben nicht nach. Fiesta fügte sich in ihr Schicksal, sie schloß mit dem Leben ab. Sie zweifelte nicht daran, daß man sie ermorden wollte. Sie verzichtete darauf, ein weiteres Gebet zum Himmel zu schicken. In ihrer Lage konnte auch ein Gebet nichts mehr nützen.
    Der Pilot betrachtete den Fallschirm und die nähere Umgebung und kam zu seinem Gefährt zurück. Er war sehr groß und sehr breit und trug einen gutgeschnittenen Straßenanzug.
    »Hallo«, sagte er.
    Fiesta erkannte die Stimme, die sie am Telefon gehört hatte. Ihre Niedergeschlagenheit schwand.
    »Sie sind Doc Savage«, sagte sie.
     
    Fiesta begann zu ahnen, weshalb der Portier im Hotel, der Mann vom Flughafen und die Stewardeß so beeindruckt waren, als sie den Namen Savage genannt hatte. Er war in der Tat eine imponierende Erscheinung, nicht nur seiner Größe wegen. Er war muskulös wie ein Athlet und vom langjährigen Aufenthalt in den Tropen bronzefarben verbrannt. Seine Haare lagen glatt an wie ein schimmernder Helm und waren nur wenig dunkler als seine Haut. Am

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