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DS033 - Die Blutfalken

DS033 - Die Blutfalken

Titel: DS033 - Die Blutfalken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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wir es mit einer Bande gefährlicher Verbrecher zu tun haben.«
    »Aber Ihre Methoden ...«, sagte Fiesta stockend, »sind – sind sie nicht unmenschlich?«
    »Die Gerechtigkeit ist manchmal unmenschlich«, sagte Doc ernst.
    Fiesta dachte nach.
    »Schrecklich«, sagte sie nach einer Weile. »Jemand wollte mich umbringen, und nur aus einem einzigen Grund – weil ich zu Ihnen nach New York fliegen wollte!«
    »Diese Schlußfolgerung bietet sich an«, sagte Doc.
    Er setzte sich zu ihr und starrte blicklos vor sich hin. Fiesta betrachtete ihn von der Seite. Sie frage sich, ob er wirklich Angst vor Frauen hatte. Er sah sie nicht an, während die meisten Männer sie buchstäblich begafften, wann immer sich eine Gelegenheit dazu bot. Dieser berühmte Mann machte den Eindruck, als wäre er an den Umgang mit jungen Frauen nicht gewöhnt und als könnte er nicht viel mit ihnen anfangen. Fiesta nahm sich vor, das herauszufinden, bevor diese Bekanntschaft zu Ende war.
    »Was halten Sie davon«, sagte Doc, »wenn Sie mir die Geschichte von Beginn an erzählen? Ihr Bericht am Telefon war nicht sehr aufschlußreich.«
    Fiesta nickte.
    »Ich habe einen Bruder«, sagte sie. »Er ist älter als ich, inzwischen ist er vierunddreißig – falls er noch lebt. Vor vier Jahren hat er eine Forschungsreise in den Dschungel von Thailand unternommen. Wir, meine Eltern und ich, haben nichts mehr von ihm gehört, bis vor einer Woche.«
    Sie langte in den Ausschnitt ihres Kleids und brachte einen Lederbeutel zum Vorschein. In dem Beutel war ein Blatt Papier. Sie faltete es auseinander und reichte es Doc Savage.
    »Wir haben diesen Brief bekommen«, sagte sie. »Sie dürfen ihn lesen.«
    Der Brief war offenbar flüchtig mit der Hand geschrieben, Doc brauchte einige Minuten, um ihn zu entziffern.
     
    Schwester,
    ich werde hier festgehalten, und die Leute, die mich festhalten, zwingen mich, für sie zu arbeiten. Ich weiß nicht genau, wo ich bin, vermutlich irgendwo im Innern Thailands. Aber Du kannst mich finden, Du mußt nur zu einem Mann namens Doc Savage gehen. Er wohnt in New York und ist ein Spezialist für solche Sachen.
    Außerdem solltest Du einen gewissen Fenter Bain suchen, der zur Zeit in Bowlegs in Arizona ist. Fenter Bain weiß, wo ich bin. Aber sei vorsichtig, Bain ist gefährlich.
    Ich bitte Dich bei allem, was Dir heilig ist, mir zu helfen! Dies ist der neunzehnte Brief, den ich an die Außenwelt zu schmuggeln versuche.
    Dave Robertson
     
    Doc Savage ließ den Brief sinken. Er betrachtete ihn aufmerksam, dann ging er zum Flugzeug und kam mit einem flachen Metallkasten wieder. Er klappte ihn auf. In dem Kasten waren Chemikalien und ein kleines Mikroskop. Doc behandelte das Papier mit wenigen Chemikalien und legte es unter das Mikroskop.
    »Der Brief ist vor ungefähr drei Monaten geschrieben worden«, verkündete er schließlich. »Die Tinte ist aus wilden Beeren gemacht, wie sie beinahe ausschließlich in Hinterindien wachsen, das Papier kommt aus Thailand, von einer Fabrik in Bangkok. Ist das die Handschrift Ihres Bruders?«
    »Ja«, sagte Fiesta.
    »Dann ist der Brief also echt.«
    »Ich vermute es.«
    »Auch der Brief ist nicht sehr aufschlußreich ...«
    »Ich weiß es.«
    »Hat Ihr Bruder einen Beruf?«
    »Er ist Botaniker, Spezialist für seltene tropische Pflanzen. Deswegen ist er nach Thailand geflogen, er wollte in den Dschungel, um unbekannte Spezies zu suchen.«
    Doc gab dem Mädchen den Brief zurück und packte seine Utensilien wieder ein.
    »Warum haben Sie sich nicht sofort an mich gewandt?« fragte er. »Warum sind Sie allein nach Bowlegs in Arizona gegangen?«
    »Ich hab Sie nicht gekannt, und mein Geld hat nur für eine Karte für den Bus nach Bowlegs gereicht – für die Karte und für ein uraltes Auto, mit dem ich dort herumgefahren bin.« Fiesta blickte schuldbewußt zu Boden. »Außerdem hab ich mir zugetraut, meinem Bruder auch allein helfen zu können.«
    Doc lächelte. Es geschah nicht häufig, daß jemand bekannte, seinen Namen noch nie gehört zu haben. Er war nicht beleidigt.
    »Haben Sie in Bowlegs etwas erfahren?«
    »Nicht viel.« Fiesta zuckte mit den Schultern. »Ich hab diesen Fenter Bain gefunden, er sieht nicht sehr sympathisch aus. Ich hab nicht mit ihm gesprochen, ich bin ihm nur aus der Ferne gefolgt. Alle paar Tage ist er an den Rand der Steppe gefahren, dort war ein Strohschober oder ein Gebilde, das ich für einen Strohschober gehalten habe. Bei dem Schober war ein Feld mit einem gelben,

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