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DS033 - Die Blutfalken

DS033 - Die Blutfalken

Titel: DS033 - Die Blutfalken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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bemerkenswertesten waren seine Augen. Sie erinnerten an unergründliche Seen, auf denen Blattgold schwamm, das von einem leichten Wind in ständiger Bewegung gehalten wurde, und strahlten eine beinahe hypnotische Kraft aus.
    »Sind Sie Fiesta Robertson?« fragte er.
    »Ja«, sagte sie kläglich. »Nehmen Sie mir bitte diese Stahlklammern ab.«
    Doc betätigte einen verborgenen Mechanismus, die Arme schnellten zurück. Fiesta atmete auf.
    »Eine Sicherheitsanlage«, erläuterte Doc Savage. »Man hat schon so oft versucht, meine Maschine zu stehlen, daß ich etwas unternehmen mußte. Sämtliche Flugzeuge, die wir benutzen, sind jetzt mit diesen Hebeln ausgestattet.«
    »Die wir benutzen ...«, wiederholte Fiesta. »Wer ist wir? Haben Sie noch einen Zwillingsbruder oder so was ähnliches?«
    »Meine Partner«, erläuterte Doc. »Ich habe fünf Partner, die mir bei meiner nicht alltäglichen Beschäftigung beistehen. Zwei von ihnen, Monk Mayfair und Ham Brooks, werden mir in diesem mysteriösen Fall assistieren.«
    »Ich verstehe«, sagte Fiesta. Sie ärgerte sich, weil der erste Eindruck, den der Bronzemann von ihr haben mußte, keineswegs vorteilhaft war. Immerhin hatte sie sein Flugzeug entwenden wollen und war dabei in eine Falle getappt, und sie ärgerte sich, daß sie sich ärgerte, denn im allgemeinen war es ihr gleichgültig, welchen Eindruck Männer von ihr hatten. »Und welche nicht alltägliche Beschäftigung haben Sie?«
    Doc Savages Gesicht verriet ein gewisses Unbehagen. Fiesta sah es und fühlte sich wohler. Das Unbehagen des Bronzemannes glich ihren eigenen Ärger aus, zugleich witterte sie mit unfehlbarem weiblichem Instinkt, daß der berühmte Doc trotz seiner beachtlichen Reputation Angst vor Frauen hatte.
    »Naja«, meinte Doc lahm, »ich versuche, Ungerechtigkeiten zu beseitigen und Schurken das Handwerk zu legen, und wenn es nötig ist, reise ich zu diesem Zweck bis in den letzten Winkel der Welt.«
    »Also eine Art Detektiv«, folgerte Fiesta.
    Doc sagte nichts.
    »Wie viel verlangen Sie für Ihre Dienste?« wollte Fiesta wissen. »Ich hab nämlich kein Geld.«
    Doc schwieg, er sah Fiesta aufmerksam an, und nun fühlte sie sich unbehaglich.
    »Entschuldigen Sie«, sagte sie leise.
    »Das macht nichts«, sagte er. »Unsere Beschäftigung ist wohl wirklich etwas ungewöhnlich.«
    »Nein, ich muß mich entschuldigen«, beharrte Fiesta. »Zuerst wende ich mich an Sie, und dann traktiere ich Sie mit dummen Fragen. Ich bin ein freches Kind, und bestimmt wird jemand mir eines Tages dafür auf den Kopf hauen.«
    Doc lächelte. Fiesta blickte sich um und deutete auf die Landschaft.
    »Wo bin ich hier?« fragte sie. »Und warum?«
    »Man hat Sie abgesetzt, damit ich Sie abholen kann.«
    Doc beantwortete nur den zweiten Teil der Frage, Fiesta war damit zufrieden. Sie staunte.
    »Ich bin abgesetzt worden?«
    »So ist es. Kurz nach unserem Telefonat habe ich noch einmal nachgedacht und über Funk Verbindung mit dem Piloten Ihrer Chartermaschine aufgenommen. Ich habe ihm auf getragen, Sie in der Steppe abzusetzen und die Stelle mit einem Fallschirm zu markieren.«
    »Aber weshalb?«
    »Eine Vorsichtsmaßnahme.«
    »Das begreife ich nicht«, bekannte Fiesta. »War ich in dem Flugzeug in Gefahr?«
    Doc Savage zog eine Zeitung aus der Jackentasche, die Morgenausgabe eines Blattes, das in Wichita erschien, und reichte sie Fiesta. Auf der ersten Seite war ein sensationell aufgemachter Bericht über das Flugzeug, das auf der Weide des Farmers in Missouri auf dem Bauch gelandet war.
     
    Fiesta war blaß geworden.
    »Mit dieser Maschine sollte ich nach New York fliegen!« sagte sie entgeistert.
    Doc nickte.
    »Ist jemand anders für mich in Wichita umgestiegen?«
    »Ja, die Stewardeß der Chartermaschine.«
    »Ich – ich hab noch mit ihr gesprochen!« Fiesta zitterte. »Sie ist meinetwegen gestorben! Sie haben sie geopfert!«
    Sie brach wieder in Tränen aus. Sie setzte sich in den Sand und schluchzte wie ein Kind. Doc reichte ihr ein Taschentuch, sie wischte sich die Augen ab und blickte zu ihm auf.
    »Ich habe die Stewardeß nicht opfern wollen«, sagte er. »Mit einem Mord hatte ich nicht gerechnet. Aber manchmal ist ein gewisses Risiko nicht zu vermeiden, und schließlich geht es nicht darum, Ihnen oder der Stewardeß das Leben zu retten, sondern den Rest der Menschheit vor Verbrechern zu bewahren. Ich zweifle nicht daran, daß die scheinbar mysteriösen Vorgänge tatsächlich gar nicht mysteriös sind und daß

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