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DS033 - Die Blutfalken

DS033 - Die Blutfalken

Titel: DS033 - Die Blutfalken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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sehr bitten!« sagte Jones.
    »Zur Sache.« Doc mischte sich ein. »Habt ihr was erfahren, das Licht in diese Angelegenheit bringt?«
    »Nichts«, erwiderte Monk. »In dem Strohschober ist nicht, einmal eine Leiche, und das Feld mit dem gelben Gemüse ist auch nicht mehr da.«
     
    Doc beschloß, sich zuerst das Feld mit den seltsamen Gemüsen anzusehen, die angeblich nicht mehr vorhanden waren. Monk und Ham gingen voraus, sie waren überaus vorsichtig, und Jones ahnte, daß sie möglicherweise intelligenter und tüchtiger waren, als es bisher den Anschein hatte.
    Er irrte sich nicht. Monk und Ham hatten ein bemerkenswertes Talent, ihrer Umwelt auf die Nerven zu fallen, nicht zuletzt mit ihrer Streiterei, der sie sich oft und mit Hingabe widmeten. Sie benahmen sich meistens, als wären sie einander spinnefeind, und wer sie nicht kannte, wäre niemals auf den Gedanken gekommen, daß einer dem anderen mehr als einmal das Leben gerettet hatte und daß sie – wenngleich auf eine etwas ungewöhnliche Weise – die besten Freunde waren. Aber Sie waren bei weitem nicht so einfältig, wie es oft auf den ersten Blick schien. Monk war ein bedeutender Chemiker, der in Fachkreisen nicht nur in den Vereinigten Staaten ein hohes Ansehen genoß, und Ham war einer der gewieftesten Juristen, die je in Harvard ihr Examen gemacht hatten.
    »Mr. Savage«, sagte Fiesta treuherzig, »ich glaube, mir ist jetzt klar, warum wir den ganzen Tag gewartet haben. Entschuldigen Sie meine dummen Fragen. Wir konnten nicht bei Tag herkommen, damit niemand merkt, daß ich noch lebe. In der Zwischenzeit haben Ihre beiden Freunde Ermittlungen angestellt. Wir haben also gar keine Zeit verloren. Richtig?«
    Doc lächelte und schwieg.
    »Daß Sie noch leben ...«, wiederholte Jones verwundert. »Sind Sie denn eigentlich tot?«
    »Ja«, sagte Fiesta ernst. »Man wollte mich ermorden.«
    Sie berichtete von dem Flugzeug, in dem sie hätte sein müssen und das verunglückt war, und von dem gräßlichen Vogel im Flugzeug. Breit ließ sie sich über Docs Umsicht aus, der verhindert hatte, daß sie sich in dem Flugzeug befand, und ihr dadurch das Leben gerettet hatte, und sie rühmte auch Monks und Hams Geistesgegenwart, weil sie an der Tür zum Postamt eine Nachricht hinterlassen hatten.
    Hobo Jones war jählings wieder verärgert. Er freute sich, daß Fiesta nicht tot war, aber ihm gefiel nicht, daß sie diesen Doc lobte, und ihn störte auch, daß er selber Fiesta nicht hatte retten können, bloß weil er von dem Flugzeug nichts geahnt hatte, nicht über Docs Ruf verfügte und keine eigenen Flugzeuge besaß. Wäre er an Doc Savages Stelle gewesen, davon war er überzeugt, hätte er nicht anders gehandelt. Dann hätte Fiesta ihn als ihren Retter gefeiert. Hobo Jones fand die Welt sehr ungerecht.
    »Verdammt«, sagte er vor sich hin. »Verdammt, verdammt ...«
    Fiestas zwei Trittleitern waren noch da. Fiesta und Jones stellten die beiden Leitern zusammen, und sie und er und Doc und seine Assistenten stiegen behutsam über den Zaun. Als sie drüben waren, stellten sie fest, daß der Zaun nicht mehr geladen war. Sie gingen zu dem Feld mit dem gelben Gemüse.
    Das Feld war noch vorhanden, das Gemüse nicht.
     
     

9.
     
    Monk zog eine Stablampe aus der Tasche und beleuchtete das Feld.
    »Seht ihr?« sagte er triumphierend. »Nur Sand und Lehm!«
    Der Boden war locker, als wäre er umgepflügt worden, von den seltsamen Pflanzen war kein einziges Exemplar mehr aufzuspüren, sogar die Wurzeln waren ausgegraben.
    »Das begreife ich nicht«, bekannte Hobo Jones. »Ich hab die gelben Kräuter selber untersucht, ich hab sogar ’reingebissen. Ich hab mein Messer gebraucht, um meine Zähne abzukratzen.«
    »Ich hab auch ’reingebissen« teilte Fiesta mit. »Entsetzlich!«
    »Wonach hat die Pflanze geschmeckt?« fragte Doc. »Fällt Ihnen kein Vergleich ein?«
    Fiesta schüttelte den Kopf.
    »Ich kann den Geschmack nicht beschreiben«, entgegnete sie. »Einfach – einfach schlecht, ungenießbar.«
    Doc zog seine eigene Stablampe aus der Tasche, aber er schaltete sie nicht an. Lautlos wie ein Gespenst verschwand er in der Finsternis. Einige Male sahen die drei Männer und das Mädchen, wie die Lampe für einen Sekundenbruchteil in der Ferne aufflammte, dann war es wieder dunkel. Er blieb eine halbe Stunde fort, und die drei Männer und das Mädchen warteten und hatten einander nichts zu sagen. Jones und Fiesta dachten an den gräßlichen Falken, und Monk und Ham waren

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